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Hermine, die Mühe hatte, die Elfe vom Schrank wegzuziehen, erschrak, als Draco so plötzlich im Bad stand. Sowohl er als auch sie sahen sich an und sie wurden rot wie Feuermelder. Draco sah Hermine dennoch wie gebannt an, sein Blick wanderte zu ihrem Gesicht, über das vereinzelte Wassertropfen rannen. Einem der Tropfen folgte er mit den Augen, wie er hinunter über ihrem Hals bis hin zum Dekolleté lief und dann von dem weißen Handtuch aufgefangen wurde. Ihre Haut war so makellos schön und ihre Brüste, die in dem Handtuch verborgen waren, schienen die perfekte Größe zu haben. Nicht zu klein, aber auch nicht zu groß, sofern er das mit einem ersten Blick beurteilen konnte. Gerne würde er mit seinem Blick noch weiter wandern, aber Polly löste sich aus Hermines Griff und meckerte: "Master Draco, wo sind ihre Manieren! Aber sofort raus mit Ihnen!" Hermine, von seinem prüfenden Blick noch leicht irritiert, stand auf und prüfte ob auch alles bedeckt war. Das war ihr schon mega peinlich. Noch nicht einmal Ron hatte sie so halb nackt gesehen. Die Elfe indes schob Draco aus dem Raum raus und knallte die Tür zu. Die Elfe ließ ihn nicht einmal erklären. So stand er nun vor einer verschlossenen Tür. Er drehte sich um und lehnte sich an die Tür. *Da macht man sich einmal Sorgen...* Er musste, trotz dass er peinlich berührt war, grinsen. Was er gesehen hatte, hatte ihm auf jedem Fall gefallen.

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"Miss, alles in Ordnung?" fragte Polly und sah zu Hermine auf, die immer noch fahrig das Handtuch zurecht zog. *Er hat mich tatsächlich 'so' gesehen.* Was mochte er nur von ihr denken? "Polly muss dann unbedingt noch einmal mit Master Draco sprechen. Einfach in das Bad einer Dame zu kommen... Also wirklich!" empörte Polly sich und holte  Hermine aus ihren Gedanken heraus. "Die Miss sollte sich jetzt fertig machen.", fügte sie noch hinzu und geleitete Hermine wieder zur Dusche, damit sie sich das Shampoo aus den Haaren waschen konnte. "Ich werde das Essen zubereiten und Ihnen dann helfen beim Anziehen." Und schon war die Elfe verschwunden.

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Inzwischen hatte Draco sich im Salon eingefunden, um seiner Mutter Gesellschaft zu leisten. Ihr entging der träumerische Blick ihres Sohnes nicht. "Na, du scheinst ja heute gut gelaunt zu sein. Kann ich darauf schließen, dass du die letzte Nacht besser geschlafen hast." Sofort verzog er das Gesicht. "Das hält sich wohl in Grenzen, Mutter. Ich hab'  Nackenschmerzen." "Du hättest den Stuhl ja auch in ein Bett oder Sofa verwandeln können." meinte seine Mutter schnippisch. "Ja ja!", gab er trotzig von sich. Narcissa sah von ihrem Tee auf und lächelte. "Ich glaube, es tat mir vorhin nicht gut, als ich so aprupt aufgesprungen bin." "Warum das?", fragte Narcissa aus medizinischem Interesse. "Sie lag nicht in ihrem Bett. Ich dachte schon, sie irrt wieder durch's Haus. Zum Glück war sie nur im Bad." "Wo der Master nichts zu suchen hat!", schimpfte die Hauselfe, die gerade im Salon erschien. "Master Draco, ihr Benehmen war äußerst unhöflich." Narcissa sah zwischen der Elfe und ihrem Sohn hin und her. Draco wurde, Mal wieder, rot und sah betreten zu Boden, als er "Ich hab' mir Sorgen gemacht!" hervor presste. "Da kann man trotzdem anklopfen!", mahnte die Elfe. "Polly, ich glaube, Draco weiß, dass er einen Fehler gemacht hat." Draco sah seine Mutter empört funkelnd an. Jetzt hatte er den Fehler gemacht? "Mutter!", echauffierte er sich, doch seine Mutter winkte ab. "Ist Miss Granger dann soweit, um mit uns zu Mittag zu essen?" "Ja, Mistress Narcissa. Ich werde Miss Granger gleich herbringen." "Gut, wir warten." Die Elfe disapparierte. "Seit wann ist es ein Fehler, wenn man sich Sorgen macht? Nach gestern hätte mich im Bad sonstiges Szenario erwarten können. Da klopfe ich doch nicht erst an, wenn eventuell Gefahr im Verzug ist!", rechtfertigte er sich und brachte seine Mutter zum Lachen. "Du magst sie wirklich." "Von 'mögen' kann keine Rede sein. Ich will einfach nur keinen Stress mit Potter haben." Narzissa grinste wissend. Wusste sie doch, wie es um seine Gefühle stand. Aber dass musste ihr Sohn selbst herausfinden.
"Miss Granger ist dann zum Mittagessen bereit." unterbrach Polly das kurze, betretene Schweigen. Beide Malfoys drehten sich zur Tür und schüchtern trat Hermine ein. Sie trug ein gelbfarbenes langes Kleid, fühlte sich aber etwas unwohl in dem Aufzug, wie es Draco schien. Aber es stand ihr super. Ihrlanger Pony war leicht nach hinten gekämmt und am Hinterkopf zusammengesteckt. Die restlichen Haare fielen ihr in seichten Locken über Rücken und Schultern. Draco musste sich zusammenreißen, sie nicht all zu sehr anzustarren. Narcissa ging der schüchtern wirkenden Hermine entgegen. "Miss Granger, Sie sehen in diesem Kleid einfach bezaubernd aus. Es steht Ihnen ausgezeichnet. Oder Draco?" Seine Mutter wandte sich, mit einem fordernden Unterton, an ihn und er musste blinzeln, um sich zur Raison zu bringen. Er schluckte hart und trat dann näher an sie heran. "Ich kann dieses Kompliment nur bestätigen.", sagte er mit klopfendem Herzen und schenkte ihr ein ehrliches Lächeln. Hermine, immer noch leicht beschämt ob der peinlichen Situation im Bad, senkte den Blick, lächelte aber ebenfalls und ließ sich von Draco an der Hand zum Tisch führen. Dort, wo er sie berührte, begann es angenehm zu kribbeln und ihr wurden die Wangen heiß. Also ließ sie ihren Blick gesenkt. Draco zog einen Stuhl hervor und ließ sie sich setzen. Dankend und auch erstaunt, dass Draco so zuvorkommend war, nickte sie und ließ sich an den Tisch schieben. Das gleiche tat er dann auch für seine Mutter, welche Hermine an der Tafel gegenüber saß. Draco nahm rechts an der langen Seite der Tafel Platz. Schon wurde das Essen aufgetischt. Es war fast wie damals in Hogwarts. Abwartend sah Hermine zu Narcissa, sie wollte nicht unhöflich sein und einfach ohne Erlaubnis anfangen zu essen. Die Herrin des Hauses quittierte diese Zurückhaltung mit einem freundlichem Lächeln. "Sie dürfen gerne anfangen zu essen!", sagte die Adelsfrau und Hermine sah zu ihrer Vorspeise. Es gab einen Salat, aber sie wusste nicht, welche Gabel sie nehmen sollte. Etwas unschlüssig sah sie auf und merkte, dass Draco und Narcissa schon genüsslich am Essen waren. Sie kam sich vor, als würde sie am Hof der britischen Königin Elizabeth II persönlich sitzen. Die unantastbaren 28 bildeten wohl die magischen Königshäuser Großbritaniens. Und die Malfoys waren eines davon,weshalb sie wohl auch in dieses Kleid gesteckt wurde und ihre Haare so ordentlich frisiert waren. Es gehörte zur Etikette. Auch wenn sie immer noch nicht genau wusste, wie sie zu der Ehre kam, bei den Malfoys zu Gast zu sein - ihre Erinnerungen waren etwas schwammig - wollte sie sich keine Blöße geben und sich vor dem Slytherin zu blamieren. Aber sie sah hilflos zwischen den Bestecken hin und her. Welches war das richtige? *Oh man, es gibt haufenweise Möglichkeiten, jemanden mit seiner schlechten Etikette zu beleidigen. Und ich scheitere schon an der Salatgabel. Und dann sind da noch mehrere Gläser. Welches Glas ist für was?* Amüsiert wurde sie von Draco, welcher gerade einen
Schluck von seinem Wasser nahm, beobachtet. Er stellte das Glas ab und mir einer unscheinbaren Fingerbewegung ließ er kurz Hermines Salatgabel sich anheben. Hermine griff die Gabel und sah auf. Der Blonde tat, als wäre nichts gewesen und aß weiter. Hermine schenkte ihm einen dankbaren Blick schob sich etwas Salat in den Mund.

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Das Mittagessen lief schweigend ab. Hermine hatte einige Fragen, traute sich aber nicht, diese während des Essens zu stellen. Kaum war das Essen beendet und jegliches Geschirr weggeräumt, fragte Narcissa: "Und Miss Granger, hat ihnen das Essen gemundet?" Die Gryffindor wünschte sich den Rest der Nachspeise vom Mund und erwiederte: "Ja, Mrs Malfoy. Es war köstlich." Nun wagte sie sich zu fragen: "Erm, Mrs Malfoy?", setzte sie an und wartete, dass die Herrin des Hauses ihr erlaubte, zu sprechen. Diese nickte geflissentlich. "Für ihre Gastfreundschaft danke ich sehr. Auch für dieses Kleid. Aber wie komme ich zu dieser Ehre?", fragte sie vorsichtig. "Nun, Miss Granger...", setzte Narcissa an. "An was erinnern Sie sich denn noch? Was ist das letzte, was Sie wissen?" Narcissa hatte sich leicht nach vorn gebeugt und sah Hermine freundlich, aber eindringlich an. Neugierig sah auch Draco zu Hermine. In wie weit hatte seine Mutter im Gedächtnis der Gryffindor rumgefuscht?

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Wie versprochen, heute noch ein 2. Kapitel.

Hermines Kleid könnt ihr euch ungefähr so vorstellen, eventuell etwas prunkvolle.

Und das ist Hermines Frisur

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Und das ist Hermines Frisur

Und hier seht ihr Mal, wie es ungefähr bei Hermine am Platz ausgesehen haben könnte

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Und hier seht ihr Mal, wie es ungefähr bei Hermine am Platz ausgesehen haben könnte

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