In Draco zog sich alles zusammen. Sein Blick war auf das Kind gerichtet, welches ihn immer noch an der Hand hielt und mit sich ziehen wollte, doch Draco war wie versteinert. "Die Prinzessin braucht dich!", sagte Esther beharrlich. Blaise war aufgestanden und schob seinen Freund aus dem Essensraum. "Ich weiß zwar nicht, wer genau die Prinzessin ist, aber ich helfe dir Mal dabei, den Prinzen zu seiner Prinzessin zu führen.", bot Blaise an und zauberte dem Mädchen ein schwaches und vor allem schüchternes Lächeln ins Gesicht. "Wir müssen uns beeilen.", sagte Esther und führte Draco und Blaise auf den Dachboden. "Was wollen wir hier?", fragte Blaise. Draco war immer noch wie in Trance. Nachdem sie die letzte Stufe erklommen hatten ließ Esther Dracos Hand los und rannte weiter in den hinteren Bereich des Dachbodens. Und nach wenigen Schritten konnten sie jemanden mit langem, braun-gelocktem Haar leblos auf dem Boden liegen sehen. Während Blaise sich entsetzt die Hand vor den Mund schlug, eilte Draco, nun aus seiner Trance erwacht, zu der am Boden liegenden Frau. "Hermine!", hauchte er und hockte sich hin. "Hermine!", wiederholte er und seine Stimme wurde brüchig. Sachte legte er eine Hand an ihre Wange und drehte ihr schönes Gesicht zu sich. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Atem ging schwach, kaum merklich. "Wach auf!", sagte er und strich ihr sanft über das Gesicht und durch's Haar. Sie schien nichts davon wahrzunehmen. "Was ist passiert?", stellte Blaise die im Raum stehende Frage. "Die Prinzessin und ich wollten nur etwas Dekoration für den baldigen Valentinstag vom Dachboden holen. Die Deko ist in der Kiste da." Esther deutete auf eine Kiste, die nicht weit von Hermine stand. "Beim Runterholen ist das da runtergefallen." Blaise folgte Esthers Fingerzeig und entdeckte etwas verräterisch glänzendes auf dem Boden. Er beugte sich runter und hob das Ding auf. "Eine Spindel?", stellte er verwundert fest. Draco zuckte zusammen. Er wandte den Blich von der leblosen Hermine zu seinem besten Freund. "Prinzessin Hermine hat sie aufgehoben und wollte sie wieder wegräumen. Doch dann..." "... stach sie sich in den Finger.", folgerten Blaise und Draco gleichzeitig. Draco hatte den verletzten Finger bemerkt, an dem immer noch ein Blutstropfen hing und Blaise war das leicht verwischt Blut an der Spitze aufgefallen. Und dazu aber auch noch ein seltsamer Geruch, den er aus dem Zaubertrankunterricht mit Slughorn kannte. Besonders Schlafbohnenextrakt konnte er riechen. "Draco, die Spindel riecht nach..." "Sag' es nicht!", bat Draco mit bebender Stimme. Er wusste was sein bester Freund sagen wollte. Hermine stand nun unter dem Einfluss des Tranks der lebenden Toten. Sie würde nie wieder aufwachen. Erste Tränen bahnen sich ihren Weg über sein Gesicht. Wieso traf es gerade sie? Warum war sie nicht vorsichtiger gewesen, sie war doch sonst die Vorsicht in Person. "Warum hast du nicht besser auf dich aufgepasst?", fragte er die Schlafende, wohlwissend dass sie ihm darauf nicht antworten würde. "Du bist doch sonst immer so schlau!", meinte er vorwurfsvoll.
"Ne~in!", ertönte es hinter ihnen. Harry und Ron, die ihre 2 Schützlinge im Auge behalten mussten, waren letztendlich auf den Dachboden gefolgt. Was sich ihnen bot, ein Draco Malfoy über eine leblose Hermine gebeugt, ließ Ron seine Beherrschung verlieren. "Ich wusste von Anfang an, dass man dir nicht trauen kann. Erst hätte ich durch deinen Vater und sein bescheuertes Tagebuch von Tom Riddle meine Schwester verloren und nun hast du mir die Liebe meines Lebens genommen. Du MÖRDER!", schrie Ron in seinem Schmerz aus und war mit schnellen Schritten bei Draco, zog den trauernden Slytherin wutentbrannt von Hermine weg und presste ihn an die Wand. Den Zauberstab drückte er schmerzlich gegen Dracos Kehle. "Auch wenn du mir nicht glauben wirst, ich habe ihr nichts getan!", beteuerte Draco seine Unschuld. "Harry!", wandte Draco sich flehend an den Brillenträger. Dieser war Unschlüssig, was er tun sollte. "Blaise!", wandte Draco sich an seinen besten Freund. Dieser wandte sich an Harry und versuchte diesem dden Irrtum zu erklären. "Dir hilft keiner mehr, Du mieses Frettchen. Leider darf ich dich weder foltern noch dein erbärmlichen Leben mit dem Todesfluch beenden, obwohl ich dich nur all zu gerne leiden sehen würde, so wie deine Verrückte Tante es bei Hermine gemacht hat. Aber es wird mir eine Freude sein, zuzusehen, wie die Dementoren dir die Seele aus dem Leib saugen werden." Ron's blaue Augen waren kalt wie Eis." "Dann töte mich doch am besten gleich!", sagte Draco provokant. Ohne Hermine hätte sein Leben eh keinen Sinn mehr. Dann sollte das Wiesel ihm doch das Leben nehmen. Plötzlich wurde Ron von Draco weggezogen und Draco schnappte nach Luft. Rons Zauberstab hatte ihm langsam die Luft abgeschnürrt. Unsanft landete Draco auf den Knien, wurde aber kurz darauf von Blaise auf die Beine gezogen. "Alles ok?", fragte sein bester Freund. Draco nickte schwach. "Sie dürfen Prinz Draco nicht weh tun.", hörten sie Esther sagen, die mit Harry versuchte, den Rothaarigen im Zaum zu halten. "Prinz? Kind, der da ist ein Mörder, aber kein Prinz.", gab Ron abfällig von sich und wandt sich in Harrys Griff. "Doch und er wird Prinzessin Hermine von dem Fluch erlösen, das weiß ich ganz genau!" Ron lachte bitter auf. "Hermine ist tot, Kleine.", brüllte Ron. Harry hatte alle Mühe, seinen Freund zu bändigen. Er wollte seinen Zauberstab nicht gegen seinen besten Freund erheben.
Esther wandte sich wieder an Draco. Sie nahm seine Hand. "Du musst Prinzessin Hermine einen Kuss geben, damit sie wieder aufwacht." Draco war gerührt von dem unschuldigen Optimismus des Mädchens. Er kniete sich zu ihr runter und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Esther, Hermine wird nicht mehr aufwachen, selbst wenn ich sie küsse. Der Trank der lebenden Toten kennt kein Gegenmittel." "Der Kuss der wahren Liebe bricht jeden Fluch." Draco kämpfte erneut mit den Tränen. Er schüttelte den Kopf. "Versuch' es doch wenigstens!" Draco sah verdutzt zu Blaise auf. "Du bist mir keine Hilfe, Blaise!", schnaubte er. Auch Blaise beugte sich jetzt runter. "Draco, du liebst sie jetzt schon so lange. Wenn das keine wahre Liebe ist, dann weiß ich auch nicht." "Und wenn schon, für 'wahre Liebe' musste sie mich auch lieben. Und das tut sie nicht. Sie liebt..." Er brach ab, er wollte den Namen nicht sagen. "Diesen Eindruck hat sie auf mich nicht gemacht. Vielleicht liebt sie dich auch. Aber das wirst du nur rausfinden, wenn du es versuchst." Sich geschlagen gebend stand er auf und ließ sich an der Hand von Esther zu Hermine führen. Er kniete sich neben die tief schlafende Gryffindor. Das war doch alles vergebene Liebesmüh, aber tief in seinem Herzen hoffte er so sehr, dass Esther und Blaise recht hätten. Zu wissen, dass diese schönen braunen Augen, die ihn in letzter Zeit immer so warm angesehen hatten, nun für immer geschlossen bleiben würden, schmerzte. Ebenso wie zu wissen, dass ihre vollen Lippen sich nie wieder zu dem süßen Lächeln verziehen würden, welches ihn so verzückte. Er musste es einfach wenigstens versuchen, das Mädchen, welches ihm gezeigt hatte, was Liebe ist, zu retten. Sein Herz schlug schneller, als er sich ihrem Gesicht näherte. *Bei Salazar und Merlin, wenn mir in meinem Leben ein Wunsch gegönnt ist, dann lasst dieses Mädchen, die Frau meiner Träume, wieder zum Leben erwachen. Ganz gleich, was mit mir geschieht.*, schickte er ein letztes Stoßgebet los. Seine Lippen waren nun über ihren und es trennten sie nur noch Millimeter voneinander. Die Augen schließend wollte Draco gerade ihre Lippen mit seinen berühren, als mit einem lauten: "Fass sie nicht an, du verdammter Todesser!", Ron sich aus Harrys Umklammerung befreite sich dann mit Anlauf auf Draco stürzte.-*-*-*-
Mit einem lauten Aufprall landete Draco, total verheddert in seine Decke, auf dem Fußboden neben seinem Bett. Dieser Alptraum ließ ihn schwer atmen, er war schweißnass. Noch leicht schlaftrunken kämpfte er mit seiner Decke und rief: "Lass mich los, Weasley!" Dann schreckte er auf. Immer noch nach Atem ringend sah er sich um. Er war allein, von Esther, Blaise, Potter, Weaslebee und Granger war weit und breit nichts zu sehen. Dann wusste er auch endlich, wo er war. Beschämt verbarg er kurz sein Gesicht in seinen Händen. Seine Wangen glühten und sie waren nass. Hatte er geweint oder war das nur Schweiß? "Was für ein Alptraum!" Mit den Händen fuhr er sich durch die Haare. Auch sie waren klitschnass und seine Hände zitterten. Er versuchte den Traum zu rekonstruieren, doch er bekam ihn nicht mehr zusammen. Er wusste nur noch, dass er im Traum einen schrecklichen Verlust erlitten hatte und wenn er daran dachte, schlug sein Herz gleich noch einmal schneller. Aber genau so konnte er sich an volle schöne Lippen erinnern, welche er nur all zu gern geküsst hätte. "Nicht schon wieder!", stöhnte er. Er befreite sich aus seiner Decke und ging anschließend ins Bad um seinen Pyjama auszuziehen und sich zu duschen. "Polly!" Ein Plopp ertönte und schon stand die Elfe vor ihm. "Kannst du bitte meine Bettwäsche wechseln und mir einen neuen Pyjama bringen." "Sehr wohl, Master Draco!" "Und bring' mir bitte noch eine Flasche des Traumlos-Zaubertranks." Die Elfe nickte und verschwand.
Also Draco frisch geduscht und in neuem Pyjama aus dem Bad kam, fand er das Bett frisch bezogen vor und das Fläschchen mit dem Trank stand auf seinem Nachttisch. Seufzend ließ er sich nach hinten auf das Bett fallen. *Jetzt verfolgen mich Esthers und Potters Worte schon in meinen Träumen.* Er griff nach dem Fläschchen. Noch Mal hatte er keine Lust so einen dummen Traum zu haben. Also setzte er das Fläschchen an, trank 2 kleine Schlucke und stellte die Flasche wieder beiseite. Sofort merkte er wie der Trank wirkte und ihm die Augen zufielen.^_^_^_^
Na, wer hat gedacht, daß passiert alles wirklich? Ihr könnt ruhig ehrlich sein, ich lach' schon nicht XD.
Ich hoffe es hat euch gefallen und wir lesen uns bald wieder.
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Tagebuch einer verbotenen Liebe
FanfictionHermine hat Draco nach dem Krieg beim Ableisten seines Sozialdienstes in der Muggelwelt begleitet und unterstützt, sich ohne Magie zurecht zu finden. Nach diesem einem Jahr kehrten beide nach Hogwarts zurück, um ihren Abschluss zu machen. In den 2 J...