In the sea is more than water (Fluch der Karibik FF)

32. Kapitel

An: Admiral Lowrence Norrington

Die Zielperson sucht nach der Isla Redonda. Unsere Koordinaten lauten: 14°47'32.4"N 75°54'19.8"W

In (geringer) Hochachtung,

Jyndira.

Die Taube wird von Jyndira freigelassen und mit kräftigen Flügelschlägen fliegt sie los. Es dauert nicht lange und schon hat sie einige Meilen zwischen sich und die Riptide gebracht. Die Luft zieht durch ihr Gefieder und vereinzelte Wassertropfen erreichen ihren Rumpf, weshalb sie automatisch ein bisschen an Höhe gewinnt. Durch die lange Zeit im Korb ist es für sie eine Umgewöhnung wieder zu fliegen und die Freiheit zu spüren. Dies sieht man ihr auch deutlich an, denn nur beschwerlich schafft sie es die Höhe zuhalten und nicht vor Erschöpfung einfach aufhört mit den Flügeln zuschlagen. Sie ist einer der Glücklichen die es geschafft hat in den letzten zwei vergangen Jahren nicht von Mr. Turin als Mahlzeit verarbeitet worden zu sein. Nur eine Weitere hat es mit ihr überlebt, doch ob dies noch lange der Fall sein wird ist eine Frage die nur Turin beantworten kann. Mittlerweile ist die kleine Taube schon solange unterwegs, dass sie einfach nicht mehr weiterfliegen kann, doch wird sie von dem Drang zum Heimatschlag zurückzukehren verschlungen, obwohl sie gar nicht wissen kann, ob dies überhaupt noch existiert. Mit immer weniger Kraft schleppt sie sich voran, doch verändert sich der Horizont nicht und das gähnende Blau um sie herum spendet ihr auch nicht viel Hoffnung. Eigentlich braucht sie nur eine Pause zum ausruhen und verschnaufen, doch scheinbar ist ihr die nicht vergönnt. Sie ist so sehr damit beschäftigt voran zukommen das sie gar nicht bemerkt das sich hinter ihr, noch in weiter Ferne, ein Schiff am Horizont aufgetan hat. Aufgrund ihrer schwindenden Kraft wird sie langsam, aber sichtlich, von dem Schiff eingeholt. Das Täubchen hat nun ihre letzten Reserven aufgebraucht und ist einfach zu müde, um sich weiter voran zu kämpfen und hört einfach kraftlos auf zu fliegen und fällt dementsprechend wie ein Stein in die Tiefe.

„Commander! Commander!", kann man die aufgeregte Stimme eines angehenden Offizier über das Deck brüllen hören. „Commander! Commander!" Schnell versucht sich der junge Mann durch die Masse an Unteroffizier durchzudrängen. In seinen beiden hält er eine kleine weiße Taube, eine Brieftaubenart die fast ausschließlich von der Navy verwendet wird. „Commander, entschuldigt die Störung, aber schaut was ich soeben fand", sagt er leicht außer Atem nachdem er seinen Befehlshaber erreicht. „Wo habt Ihr sie her?", fragt er nachdem er die Taube in Augenschein genommen hat. „Sie flog eine Zeitlang vor uns bis wir sie einholten und sie, wahrscheinlich aus Erschöpfung, hinab fiel. Sie hat eine Nachricht am Fuß." Er hält sie ihm vor die Nase und der Commander entfernt die Nachricht von dem Fuß der Taube. „Sie ist an den Admiral gerichtet wir sollten ihm sie so schnell es geht zukommen lassen. Wegtreten."