Kapitel 1

4.2K 142 27
                                    

Adara

Mein Gehirn konnte es noch nicht ganz verarbeiten, was Nikolaj eben zu mir gesagt hatte. 

Er liebte mich? 

War das ein Traum und ich würde jeden Moment schreiend aufwachen? Oder passierte das gerade tatsächlich? 

Konnte mich mal irgendjemand kneifen!

Ich wusste nicht wie viele Sekunden oder Minuten vergingen. Aber ich zählte die Atemzüge die ich nahm, ab dem Punkt ab dem Nikolaj fertig war mit seiner Frage. Bis zu dem Moment in dem ich antwortete. 

Es waren 14 tiefe Atemzüge. Und mit Jedem wusste ich ein bisschen mehr, wie die Antwort lauten würde. 

Es gab eigentlich nur eine richtige Antwort. 

«Nein!» 

Nikolaj, der sich mittlerweile schon sehr lange vor mir auf einem Knie befand, klappte seinen Mund auf und wieder zu. 

Eine tiefe Falte entstand auf seiner Stirn und ich wollte sie am liebsten wegküssen. 

«Nein?» Verwirrtheit schwang in seiner Stimme mit. 

Dachte er wirklich, nachdem er mich mehrere Wochen lang hängen ließ, nachdem ich ihm ein Liebesgeständnis gemacht hatte, würde ich jetzt einfach so "Ja" sagen?

Also ließ ich ihn noch ein wenig weiter schwitzen. 

Mein Gesicht blieb unleserlich, während Nikolaj darin nach Antworten suchte. 

Dann begann ich zu grinsen. 

«War nur ein Spaß. Natürlich heirate ich dich, du Idiot.» 

Nikolaj verdrehte theatralisch die Augen und biss die Zähne hart zusammen. 

«Du bist eine Nervensäge, weißt du das?» Trotzdem stand er wieder auf, nahm meine linke Hand und steckte den Ring an meinen Ringfinger. 

«Ich weiß. Aber hey, du willst dich schließlich für immer an mich binden. Also würde ich sagen selbst gewähltes Leid.» Sagte ich zuckersüß und wedelte dabei mit der Hand Hand, an die er gerade den Ring gesteckt hatte, demonstrativ vor seinem Gesicht herum. 

Obwohl es halbdunkel war und regnete, funkelte der Ring wie tausend Diamanten. Und so wie ich Nikolaj kannte, war einer der Steine bestimmt auch ein Diamant. 

Sicherlich sogar der Größte. Aber ich wollte lieber nicht nachfragen, wie viel der Ring gekostet hatte. 

Statt dass er, auf meine Sticheleien einging, nahm er meine Hand um mich an ihn zu ziehen. Kurz sahen wir uns tief in die Augen. Dann auf unsere Lippen. Und fast im gleichen Moment berührten sie sich für einen Kuss. 

Unser erster Kuss seit Wochen. 

Und der Kuss, der unsere gemeinsame Zukunft besiegelte. 

Sanft legte Nikolaj eine Hand um meinen Hinterkopf und die Andere an meine Hüfte. Ich packte ihn an seinen Armen und zog ihn noch näher an mich heran.

Ich wollte so nah mit ihm verbunden sein, dass kein Stück Papier zwischen uns passte. 

Diesen Mann, würde ich niemals wieder loslassen und wenn es unser beider Leben kosten sollte.

Der Kuss der am Anfang noch ziemlich harmlos war, entwickelte sich schnell zu etwas mehr. Zu etwas Wilderem. 

Keuchend und kratzend hielten wir uns aneinander fest. Ich biss Nikolaj sogar in die Lippe, bis ich Blut schmeckte. Er revanchierte sich damit, indem er an meinen Haaren zog, bis mein Kopf nach hinten überstreckt war. 

The only woman (Mafia) Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt