Kapitel 26

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Adara

«Sollte ich herausfinden, dass du mit ihm fickst, werde ich ihn vor deinen Augen töten und dich dann für immer einsperren.»

Alleine der Satz hätte gereicht um mich zur Weißglut zu treiben. Aber die Hand an meiner Kehle brachte das Fass zum Überlaufen. 

Er drückt nicht zu und ich bekam ganz normal Luft, aber trotzdem konnte ich dieses Verhalten von meinem Ehemann und dem Vater meiner Kinder, nicht tolerieren. 

Er unterwarf mich und außerhalb des Bettes, stand ich da ganz und gar nicht drauf. 

Damit war er einen Schritt zu weit gegangen...

«Wenn du nicht sofort dein Hand von meinem Hals nimmst, lasse ich mich von dir scheiden und sorge dafür, dass du deine Kinder niemals zu Gesicht bekommen wirst.» Keifte ich ihn an. 

Und die Drohung wirkte. Augenblicklich, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen, ließ er die Hand sinken und sein Blick schweifte zu meinem Bauch. 

Unbewusst hatte ich meine Hände darüber gefaltet, um notfalls meine Babys beschützen zu können. 

«Gute Entscheidung...» Dass er mich so grob gegen die Wand gedrückt hatte, war sicher keine Absicht gewesen. Die Emotionen waren bei ihm überkocht und er hatte sich nicht mehr im Griff. 

Das war aber keine Entschuldigung. 

Wenn er Frust abbauen musste, sollte er verdammt nochmal, auf einen Boxsack einschlagen. Und obwohl ich diese Gefühlsausbrüche schon von ihm gewohnt war, so hatte er mich noch nie so angefasst. 

Etwas war anders. Und ich fragte mich auch, seit wann er mir nicht mehr vertraute. Er hatte es quasi so hingestellt, als würde ich ihn betrügen. 

«Warum verhältst du dich so?» Ich hatte mit Absicht meine Position geändert. Jetzt stand er mit dem Rücken zur Wand und ich, mit einigen Metern Abstand, vor ihm. 

«Er will das, was mir gehört.» Knurrte Nikolaj wieder und klang mehr wie ein Tier, als wie ein Mensch. Eifersucht schien wirklich das Schlimmste in ihm hervorzubringen. 

Aber was hatte ich auch anderes erwartet? Schließlich hatte er sogar schon für mich mehrere Menschen getötet. 

Dass er mich wieder mal, als seinen Besitz darstellte, machte mich unfassbar wütend. 

«Wann versteht du endlich, dass ich kein Gegenstand bin, den du einfach besitzen kannst?» Ich war vielleicht klein, aber mein Ärger machte mich gefühlt, drei Meter groß. «Ich bin deine Frau und ich verlange ein bisschen mehr Respekt und Vertrauen... Ansonsten wird das nicht lange zwischen uns halten.» 

Nikolaj gefiel es eindeutig nicht, wie ich mit ihm redete. Doch es könnte mir nicht egaler sein. Bald hätte ich zwei Kinder zu versorgen. Da hatte ich keine Lust auf ein drittes Kind in Form meines Mannes. 

«Lucas wird heute Abend vorbeikommen.» Ich sprach extra jedes Wort langsam und deutlich aus, damit er verstand, dass es da keinen Verhandlungsspielraum gab. «Du wirst dich benehmen und keinen Ärger machen. Und Gnade dir Gott, wenn du gewalttätig ihm gegenüber wirst.»

Ich wartete seine Antwort gar nicht erst ab. Schnell verzog ich mich einfach in mein Zimmer, was schon die letzten Tage mein Rückzugsort gewesen war. 

Schwer stieß ich sämtliche aufgestaute Energie und Frust aus und ließ mich dramatisch, mit dem Gesicht voran, auf das Bett fallen. 

Manchmal brachte Nikolaj mich wirklich zum Verzweifeln und ich fragte mich langsam, ob es irgendwann besser werden würde. 

The only woman (Mafia) Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt