Kapitel 49

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Nikolaj

«Wo ist sie?» Jarik stellte sich mir in den Weg und versuchte mich aufzuhalten. «WO IST SIE?» Brüllte ich ihn an. 

«Sie ist zusammengebrochen, also habe ich sie erstmal in eurer Schlafzimmer gebracht...» 

Mein Puls raste und meine Gedanken schwirrten wild umher. Als Jarik mich anrief, dass es einen Zwischenfall im Café gab, war ich gerade in meiner Lagerhalle. 

Ich ließ sofort Alles stehen und liegen und fuhr nach Hause. Zwar hatte Jarik mich bereits beruhigt, dass Adara nichts passiert sei, aber er sagte auch nicht, dass es ihr gut ginge. 

Und solange ich das nicht mit eigenen Augen sah, würde ich es auch nicht glauben...

«Lass mich vorbei!» Mein Cousin wollte mich wirklich aufhalten, in MEIN Schlafzimmer, zur MEINER Frau zu gehen? 

Er stieß mich an der Schulter ein paar Schritte zurück: «Sie ist in Sicherheit, aber ihr geht es nicht gut. Gib ihr ein bisschen Zeit!» Er schnauzte mich an, als hätte er das Recht dazu. Als wäre ihm Adara nicht die letzten Wochen und Monate komplett egal gewesen...

Was hatte sich da denn auf einmal geändert?

«Sag mir jetzt ganz genau, was passiert ist und welche Rolle du dabei spieltest.» Verärgert baute ich mich vor ihm auf. Aber Jarik war auch ein Makrow und er ließ sich von so etwas nicht so leicht einschüchtern. 

Außerdem war er ein Psycho... weshalb es mich umso mehr interessierte, wieso er Adara auf einmal half... und sich um sie sorgte. 

«Ich war in der Nähe und wollte mit ihr reden.» Jarik spürte meinen verärgerten Blick, weshalb er sich sofort korrigierte. «Ich wollte mich bedanken.»

«Wofür?» 

«Sie sagte etwas zu Tia, wofür ich sehr dankbar war. Und das wollte ich ihr sagen und außerdem wollte ich mich auch entschuldigen.»

Ich wusste zwar nicht, was Adara zu Tia gesagt hatte. Aber anscheinend war es etwas, was Jarik's Meinung von Adara um 180 Grad wendete. 

«Du wolltest also mit ihr reden und weiter?»

«Jedenfalls beobachtete ich, wie eine unbekannte Frau im Café, sie mit einer Waffe bedrohte. Lange Rede kurzer Sinn, ich holte meine eigenen Waffen, folgte dieser Frau und Adara in die Gasse, beim Hinterausgang und holte Adara da raus.» Er zuckte mit den Achseln, als wäre es keine große Sache. 

Dabei hatte er damit Adara's Leben gerettet und das unserer Babys auch. Und Meins. 

«Danke!» Ich klopfte ihm auf die Schulter und zog ihn dann schließlich noch in eine Umarmung. «Danke, dass du sie gerettet hast... ich werde dir das nie vergessen.» 

Jarik war wie ich kein großer Umarmer, weshalb wir auch schnell wieder auf Abstand gingen. Er aber auch, aus einem anderen Grund. 

«Es gibt da noch ein Problem. Ein sehr großes Problem...»

Während er sprach ging mir alles mögliche durch den Kopf und ich hatte wirkliche Angst davor, was er sagen würde. 

«Adara... sie war mit ihrem Bruder dort und... und er wurde entführt.»

WAS? NEIN! 

VERFICKTE SCHEIße!

Unruhig ging ich durch das Wohnzimmer hin und her. Meine Gedanken rasten fieberhaft durch meinen Kopf. 

Antonio? Sie hatten wirklich Antonio mitgenommen? 

Wenn wir ihn nicht wieder zurückholen könnten oder ihm etwas passierte, würde Adara daran kaputtgehen.

The only woman (Mafia) Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt