Adara
Der griechischen Mythologie zufolge, bestand der Urmensch aus vier Armen, vier Beinen und einem Kopf mit zwei Gesichtern. Zeus spaltete sie aus Angst vor ihrer Macht, in zwei Hälften. Verdammt dazu, auf ewig, auf der Suche nach ihrer zweiten Hälfte zu sein.
Ihrem Seelenverwandten.
Nikolaj war mein Seelenverwandter. Er war meine andere Hälfte.
Ich fühlte mich leer und unvollständig. Und ich könnte nicht mehr weiterleben ohne ihn.
Wenn er sterben würde, würde ich auch sterben...
Nikolaj
Manche würden sagen ich sei dumm. Manche würde sagen ich sei mutig.
Doch ich war keins von beiden. Ich war auch nicht selbstmordgefährdet oder überschätzte meine Fähigkeiten.
Okay... Letzteres vielleicht schon ein wenig.
Aber der eigentliche Grund, warum ich mich in die Höhle des Löwen freiwillig begab, war eine Frau.
Meine Frau. Die Liebe meines Lebens.
Ich würde für sie alles tun. Und wenn das bedeutete, dass sie ihren Bruder wenigstens noch ein letztes Mal sehen könnte, war ich bereit dazu, mein Leben zu riskieren.
Es war ehrlicherweise sogar leichter als gedacht. Ich hatte gedacht, dass ich mit Filippo Russo diskutieren müsste.
Dass ich ihn davon überzeugen müsste, mich als seinen Gefangenen zu nehmen, anstatt Antonio.
Aber tatsächlich empfing mich der italienische Kleinkriminelle mit offenen Armen. Und kaum, dass ich meine Waffen abgab und mir bestätigt wurde, dass Antonio in Sicherheit war, wurde mir irgendetwas über den Schädel gezogen und ich verlor mein Bewusstsein.
Ich hatte keine Ahnung wie lange das nun her war. Vielleicht nur ein paar Minuten, vielleicht aber auch mehrere Stunden.
Was ich mir allerdings mehr als bewusst war, war der Zustand in dem ich mich befand.
Man hatte mir meine Arme über dem Kopf an einer Metallkette festgebunden. Die Metallkette wiederum wurde an einem Haken in der Decke befestigt.
Wie ein Stück Fleisch hing ich von der Decke und meine Füße berührten kaum den Boden. Ich fühlte mich dehydriert und etwas schwach.
Aber wenn ich wöllte, könnte ich immer noch jeden Wichser platt machen.
Apropos Wichser.
Der größte Wichser auf Erden betrat, links und rechts flankiert von zwei seiner Männer, meine provisorische Zelle. Ich wusste nicht genau wo wir uns befanden. Denn als ich Natalie anrief um den Deal auszuhandeln, wurde ich zu einem verlassenen Haus beordert.
Ich bezweifelte stark, dass wir uns immer noch dort befanden. Es sei denn Filippo wollte in wenigen Minuten unbedingt meiner Bratwa gegenüber stehen.
«Na sieh mal einer an, wer da endlich aus seinem Schönheitsschlaf aufgewacht ist.» Er grinste höhnisch, weil er sicher war, dass er sich klar im Vorteil befand.
Und von außen betrachtet, könnte das möglicherweise auch so aussehen, aber ich wäre nicht dort wo ich heute war, wenn ich nicht immer noch ein Ass im Ärmel hätte.
Sicher hatten sie mich oberflächlich durchsucht. Aber man könnte nichts finden, was unter der Haut versteckt war...
«Gar keine Worte vom großen, mächtigen Nikolaj Makrow?» Filippo versuchte mich anzustacheln, aber ich würde meine Kräfte nicht dadurch verbrauchen, indem mich auf seine Spielchen einließ.
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The only woman (Mafia) Teil 3
عاطفيةDarkromance Abgeschlossen "The only woman" ist die Fortsetzung von "The other woman" (Teil 1) und von "The one woman" (Teil 2) Nikolaj konnte sich endlich eingestehen, dass er etwas für Adara empfindet. Noch dazu stellt er ihr die Fragen aller Frag...