Adara
Nikolaj aufzuspüren war einfacher gewesen als gedacht. Man brauchte nur zwei äußerst redselige Leibwächter oder einen Schwager, den man drohen könnte.
Und wenn beides nicht half, dann das Handy des Verlobten, auf dem sich seit neustem eine Tracking-App befand.
Diese hatte ich kürzlich installiert und das auch mit gutem recht. Schließlich hatte er meine Kette auch mit einem Tracker ausgestattet. Also dürfte ich auch das gleiche mit seinem Handy machen.
Und da Giono und Luis nichts sagen wollten und Sascha nicht auf meine Nachrichten reagierte, kam Methode Nummer drei ins Spiel.
Zähneknirschend musste ich dabei aber feststellen, dass er sich tatsächlich in einem Stripclub befand.
Na warte, du Mistkerl!
Nikolaj könnte sich auf ein Feuerwerk aus Schimpftiraden und körperlicher Gewalt einstellen, wenn er Eines der Mädchen dort auch nur kurz berührte.
Ich hatte geplant, dass ich seine Stripperin ersetzen würde. Sicherlich hatte Sascha auch jemanden organisiert.
Würde ich aber sehen, dass Nikolaj sich schon mit einer anderen Dame vergnügte, könnte der Abend blutig enden.
Für meinen großen Auftritt musste ich unauffällig wirken. Das Kleid welches ich für den Junggesellinnenabschied angezogen hatte, behielt ich auch an.
Allerdings fügte ich darunter ein paar Extras ein. Wenn Nikolaj mich so sah, würden ihm die Augen aus dem Kopf fallen.
Nur dürfte er mich nicht anfassen. Schließlich war ich seine Stripperin.
Um also unauffällig in den Club reinzukommen, zog ich zunächst einen Mantel über mein Outfit und machte mich dann in Begleitung der Mädels auf zum Club.
Erstaunlicherweise hatte es auch nicht wirklich viel Überzeugungsarbeit benötigt. Was vielleicht aber auch daran lag, dass Elena und Jekaterina die Aussicht darauf hatten, halbnackte Frauen zu sehen. Und Monja, merkte ich, ließ sich sowieso für alles schnell begeistern.
Zu unserem Leidwesen, mussten wir aber auch zwei Bodyguards mitnehmen. Sollte mir recht sein. Dann könnte mir Nikolaj wenigstens später keine Vorwürfe machen, dass ich zu unvernünftig gewesen war.
Wir kamen vor dem Club, mitten in der Innenstadt von Chicago, an. Von außen sah es nicht so schäbig aus, wie ich vermutet hatte.
Wie aber erwartet, waren wir die einzigen Frauen die da rein wollten. Weshalb wir auch sehr argwöhnisch von den Türstehern angeschaut wurden.
«Ihr wisst schon, dass das hier kein Stripclub für Tussen ist?» Brummte der Kleinere der beiden.
Ha, als wüssten wir das nicht. Aber ich glaubte, wenn ich ihm meinen eigentlichen Plan verraten würde, könnte ich auch gleich wieder nach Hause gehen.
Leider fiel mir aber auch keine wirklich gute Ausrede ein.
«Wir sind lesbisch. Deswegen sind wir hier. Ein Club wo sich Typen ausziehen, ist sinnlos für uns.» Elena hatte wie so oft das Reden übernommen und es tatsächlich geschafft, den Typen zu verunsichern.
«Ihr seid lesbisch? Ihr alle Vier?» Zweifelnd hob er seine Augenbrauen.
Und dann tat Elena wieder etwas, womit weder wir, noch der Türsteher gerechnet hatte. Sie küsste erst Jekaterina, was ja nicht weiter unnormal war, aber dann auch noch Monja und mich.
Bei jedem legte sie sich so sehr ins Zeug, als wäre sie mit jeder Einzelnen ein Paar. Ich hatte großen Respekt vor Jekaterina, dass sie das immer wieder so duldete. Aber vielleicht störte es sie auch einfach nicht, wenn sie wusste dass es einem bestimmten Zweck diente.
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The only woman (Mafia) Teil 3
RomanceDarkromance Abgeschlossen "The only woman" ist die Fortsetzung von "The other woman" (Teil 1) und von "The one woman" (Teil 2) Nikolaj konnte sich endlich eingestehen, dass er etwas für Adara empfindet. Noch dazu stellt er ihr die Fragen aller Frag...