Kapitel 40

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Adara

«Du bist ein WICHSER!»

«Und du bist eine kleine, verzogene Göre!»

«Ach leck mich doch am Arsch.»

Wir standen alle zusammen vor der Tür und warteten, dass es endlich losging. Alle waren wir bereit und auch wieder fit.

Nur Zwei fehlten noch. Die Zwei, die sich gerade lautstark miteinander stritten.

«Was haben denn die Beiden?» Monja stand mir am nächsten und flüsterte leise in mein Ohr.

«Ich weiß es nicht. Sie hassen sich, aber das es so schlimm ist...» Murmelte ich zurück.

Einen Augenblick später kam Tia wütend zu uns gestapft und Jarik folgte ihr, kopfschüttelnd.

«Du tust mir leid, dass er dein Bruder ist.» Tia war sauer und übertrug ihren Unmut auf Monja.

Sofort stellte ich mich aufrechter hin, um notfalls Tia sofort zu verteidigen: «Was hat er getan?» Knurrte ich und machte einen bedrohlichen Schritt auf Jarik zu.

Der sah mich unbeeindruckt an, zuckte aber kurz zurück, als auch Nikolaj einen Schritt auf ihn zuging.

«Ich habe nichts getan. Sie reagiert über...!» Versuchte er sich halbherzig zu verteidigen, aber Tia schrie einfach dazwischen.

«ICH REAGIERE ÜBER???» Tia wollte sich auf Jarik stürzen, wurde aber von Sascha zurückgehalten. «Du hast mein Kleid aus dem Fenster geschmissen!»

Verständlich, dass sie da so ausrastete. Bei Kleidung würde ich auch keinen Spaß verstehen.

«Ich habe nun mal keine Lust, dich heute Abend wieder irgendwoher zu retten... Und dieser Fummel hätte dich garantiert in Schwierigkeiten gebracht!»

«Jarik...» Stöhnte Nikolaj genervt. Er konnte vielleicht die Vorliebe von Frauen für Kleider nicht nachvollziehen, aber wusste wenigstens, dass man so etwas nicht machte. Und dass man Frauen auch auf keinen Fall in irgendetwas reinreden sollte!

«Ach deswegen habt ihr so lange gebraucht... Ich dachte schon, ihr vögelt miteinander.» Sascha riss seine Witze, aber Jarik setzte sofort einen angeekelten Blick auf.

«Den würde ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen!» Empörte sich Tia.

Trotzdem warfen sie sich einen kurzen Blick zu. Es geschah zwar so schnell, dass man es fast gar nicht bemerkte, aber ich sah es.

«Gut, wenn wir dann euren Beziehungsstatus jetzt geklärt haben, können wir los?» Nikolaj wartete ungern. Insbesondere wenn es um solche banalen Dinge ging.

Wir teilten uns wieder in zwei verschiedenen Autos auf. Am Club kamen wir aber zeitgleich an.

«Wow, das sieht schick aus!» Meine Äußerung ging in Nikolaj's Richtung, aber er erwiderte nichts. Stattdessen sah er finster blickend, das Gebäude vor uns, an.

Vielleicht würde ich heute Abend endlich herausfinden, was sein verdammtes Problem war. Denn dieses ganze Geheimnisvolle ging mir langsam, aber sicher auf die Eierstöcke.

«Alles gut?» Ich hakte mich bei ihm unter und brachte etwas Abstand zwischen uns und die Anderen, in der Hoffnung, er würde es mir vielleicht jetzt erzählen.

Aber Nikolaj setzte einfach nur ein gefaktes Lächeln auf, gab mir einen Kuss auf die Stirn und begleitete mich ins Innere des Clubs.

Ich war zwar noch nicht in vielen Clubs gewesen, aber trotzdem erkannte ich, dass Dieser anders war als normal.

The only woman (Mafia) Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt