Kapitel 33

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Adara

Nikolaj schien nach unserem Gespräch im Restaurant wieder besser gelaunt zu sein. Und erst Recht schien es ihm besser zu gehen, nachdem was wir anschließend im Fahrstuhl trieben.

Jedenfalls dachte ich es ginge ihm wieder besser.

Seit Tagen war er wieder ganz normal. Kümmerte sich liebevoll um mich und meine Wehwehchen. Und war auch sonst der aufmerksamste Ehemann.

Bis jetzt...

Und wieder hatte ich das Gefühl, dass wieder Sascha daran Schuld war. Nur war das was Sascha, gesagt hatte, scheinbar diesmal nichts was Panik in Nikolaj auslöste.

Er war einfach nur verärgert.

Als ich ihn aber darauf ansprach, versicherte er mir, dass es nichts mit mir oder unseren Töchtern zu tun hätte.

Im nächsten Satz erzählte er mir dann, dass er mit Sascha dringend abends weg müsste. Wohin, wollte er mir natürlich nicht verraten...

Mein Problem war nur, wenn es nichts mit mir oder unseren Kindern zu tun hatte, warum verheimlichte er mir dann ganz offensichtlich etwas?

Das zweite Problem, welches deswegen aus dem Ersten folgte war, dass ich mir Gedanken machte.

Und meine innere Schwangerschaftsbitch, war nicht nur dauergeil, sondern auch misstrauisch. So ploppten mir in Sekundenschnelle verschiedene Gedanken und Fragen im Kopf auf.

Betrügte er mich? Oder macht er etwas Gefährliches und Illegales?

Okay... das Letzte war irrelevant, da Nikolaj ständig irgendetwas Gefährliches und/ oder Illegales tat.

Was hatte sich schon immer als die beste Strategie bewährt?

Richtig! Nachschleichen...

Also kam es so, dass ich statt an einem ruhigen Mittwochabend in meinem Bett zu liegen, wartete bis Nikolaj ging.

Seine Wachmänner konnten manchmal wirklich lästig sein, aber jetzt würden sie zur Abwechslung mal, Vorteile haben.

Unteranderem, dass sie höchstwahrscheinlich wussten wo Nikolaj und Sascha hinfuhren.

Und kaum, dass die beiden Brüder die Wohnung verließen, sprang ich wieder aus dem Bett. Ich hatte mir gar nicht erst einen Pyjama angezogen, weil ich wusste, dass ich sofort losgehen würde, wenn die Beiden weg waren.

Der erste Schritt war, einen redseligen Wachmann zu finden...

Meistens standen ungefähr drei von ihnen auf dem Gang vor unserer Wohnung und die Anderen waren im Treppenhaus und in der Lobby verteilt. Also sollte es eigentlich nicht so schwer werden, jemanden zu finden.

Und wie ich vermutet hatte, traf ich den Ersten direkt vor unserer Wohnungstür.

Wenn ich direkt vor unserer Wohnungstür sagte, dann meinte ich es auch. Er stand DIREKT vor der Tür. Mit dem Rücken zu mir und ich wäre beinahe in ihn hineingelaufen.

Als er mich bemerkte, nuschelte er schnell ein "Mrs. Makrow" und verbeugte sich leicht, als wäre ich eine Königin.

Manchmal fand ich es lächerlich, aber vielleicht würde heute seine Demut vor mir, mir von Nutzen sein.

«Wie heißt du?» Fragte ich ihn kühl, denn er kam mir nicht bekannt vor und ich wollte unbedingt wissen mit wem ich sprach.

«Tyler, Mrs. Makrow.» Es schien mir fast so, als wäre er noch nicht lange dabei. Jedenfalls machte er einen schüchternen Eindruck und konnte mir kaum in die Augen sehen.

The only woman (Mafia) Teil 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt