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Interessiert schaute ich auf. Was könnte er mir anbieten wollen?

"Du willst anscheinend aus irgendeinem Grund nicht meine Gefährtin sein. Und erst recht nicht meine Königin."

Ich nickte misstrauisch.

"Gib mir bis Vollmond Zeit. Sei bis zum Ende der Feierlichkeiten meine Gefährtin. Das, was alle Welt von dir erwartet." Er holte tief Luft sind ich sah wie Krallen aus seinen Fingern fuhren und sich in das helle Holz des runden Tisches gruben.

"Danach kannst du gehen. Das Land verlassen. Verschwinde so weit von hier wie du nur kannst."

Überrascht schaute ich ihn an. Nicht nur wegen der Eindringlichkeit, mit der er diese Worte sagte. Beinah so, als würde er mich am liebsten jetzt schon so weit weg schicken, wie es ihm möglich war. Als könnte er den Gedanken nicht ertragen weiter in meiner Nähe zu sein.
Auch der Inhalt seiner Worte ließ mich aufhören. Der König würde seine Gefährtin aufgeben? Er würde mich ziehen lassen?

"Ich werde allen erzählen, dass du gestorben bist. Eine Krankheit, ein Rebellenangriff, was auch immer."

Ich schluckte. Er würde die Rebellen für meinen Tod verantwortlich machen? Er würde mich gegen die Rebellen benutzen?
Andererseits. Er müsste nie erfahren, dass ich nicht wirklich vorhatte, das Land zu verlassen.

Ich  hätte Zeit, Informationen zu sammeln. Vielleicht sogar mehr, wenn ich  nach den Feierlichkeiten mit ihm ging. Herausfand, wo er und seine  Familie lebten. Ich würde in den königlichen Gemächern untergebracht  werden, hätte Zugang zu allen Räumen...

"Aber warum?" Die Worte waren heraus, bevor ich darüber nachdenken konnte.

"Das kann dir egal sein", erwiderte er mit einer Härte in der Stimme, die ich bisher nicht bei ihm gehört hatte. Es war ein anderer Unterton. So endgültig. Als hätte er schon lange diesen Entschluss gefasst.

Ich schreckte leicht zurück.

"Müsste ich mit dir schlafen? Die Markierung beenden?", wollte ich wissen.

Er grinste nur träge.

"Nur,  wenn du darum bettelst."

Ich presste meine Beine zusammen. Sein Blick  glitt geradewegs dorthin, wo ich meine Schenkel zusammendrängte. Ein  anzügliches Lächeln, während er sich in seinem Stuhl zurücklehnte.

Ich knurrte warnend.

"Glaub mir, das wird nicht passieren."

Also Antwort zog er nur eine Augenbraue in die Höhe. Ich verschränkte die Arme vor der Brust.

"Was wird von mir erwartet?"

"Teilnahme  an diversen Banketten und Veranstaltungen. Du wirst mir nicht von der  Seite weichen, bis die Feierlichkeiten beendet sind."

"Und an Vollmond?" Er wusste was ich meinte. Worauf ich hinaus wollte.

"Ich werde keine Beobachter haben wollen, wenn ich meine Königin beanspruche."

Ich schluckte. Mein Mund wurde bei seinen Worten ganz trocken.

"Was nicht passieren wird", brachte ich dennoch heraus.

"Das  muss ja keiner erfahren. Bis dahin wirst du in den Gemächern neben  meinen untergebracht werden. Es gibt eine Tür, die die beiden  Räumlichkeiten miteinander verbindet."
Er räusperte sich.

"Es wird nicht auffallen, wenn wir... wenn du dich einfach in deine Räumlichkeiten schleichst."

Ich nickte apathisch. Natürlich. Wir würden an Vollmond ... einfach so tun als ob. Einfach nur so tun, als würden wir miteinander schlafen und die Verbindung vervollständigen. Allein bei dem Gedanken daran krampfte sich mein Magen zusammen.

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