"Was zur Hölle ist das hier, Ruelle?"
Der Alpha stand wutentbrannt in der offenen Zimmertür. Der Zimmertür, die ich möglicherweise extra offen gelassen hatten. Damit er mich - uns, so finden würde. Sein Blick erfasste die Situation. Coldien, der vor mir zwischen meinen leicht gespreizten Beinen kniete, bereits oberkörperfrei. Meine offenen Haare die mir über die nackten Schultern fielen. Das Kleid, das nur noch als Stoffhaufen ein paar Meter weiterlag. Ich, nur noch in meiner Unterwäsche auf dem Rand des riesigen Bettes.
Seine Augen weiteten sich.
Ich grinste nur träge. Ich wusste, welches Bild sich ihm bot. Und ich sah in seinen Augen, dass es genau den Effekt hatte, den ich erzielen wollte. Ein zweiter Sieg für diesen Abend.
"Verschwinde", schrie er die Wache an. Schwaden von Macht umwaberten ihn und zwangen den Mann der vor mir kniete aufzustehen und hastig aus dem Raum zu stolpern. Er schaffte es gerade noch so sich seine Weste zu schnappen und seine Hosen zu schließen bevor er aus dem Raum trat. Ich schaute ihm nach. Wandte meinen Blick nicht zu dem Mann, dessen Schritte ich näher kommen hörte.
"Was denkst du, was du hier gerade tust?" Arden stand vor mir. Die scharfen Züge seines Gesichts wütend verzerrt, die Hände zu Fäusten geballt, sodass seine Venen hervortraten. Seine Haaren waren unordentlicher als sonst. Als wäre er schon mehrmals hindurch gefahren.Ich legte den Kopf schief.
Im nächsten Moment stand er vor mir. Zwischen meinen leicht gespreizten Beinen. Ich schaute unschuldig zu ihm hoch und hob eine Augenbraue in die Höhe.
"Ruelle", seine Stimme war kratzig. Voller Verlangen. "Erklär mir das", forderte er mich auf, der Stoff seiner Hose nur zentimeter von meiner nackten haut entfernt.
"Was fällt dir ein uns zu unterbrechen?", stellte ich eine Gegenfrage und lehnte mich ein wenig nach hinten, ihn nicht aus den Augen lassend, aber so, dass er einen besseren Blick auf meinen Körper erhielt.
"Sei froh, dass ich ihm nicht jeden Knochen einzeln breche, dafür, dass er es wagt, dich anzufassen."
Ich erhob mich mit einer fließenden Bewegung. Er wich einen Schritt zurück. Nur einen, kaum wahrnehmbar. Er wich zurück. Vor mir. Vor meiner Ausstrahlung, meinem Auftreten. Ich brachte ihn aus dem Konzept.
"Ich habe ihn darum gebeten", flüsterte ich und lehnte mich ein wenig zu ihm. Gefährlich nah an der zarten Haut an seinem Hals.
"Du hast was?" Er hob eine Hand und umfasste meinen Oberarm. Zog mich kaum merklich zu sich.
"Ich habe ihn darum gebeten mich anzufassen. Mich zu berühren." Im Gegensatz zu ihm. Er nahm sich einfach was er wollte. Ohne Rücksicht. Ohne Reue. Aber ich würde ihn bereuen lassen.
Ich sah, wie seine Iriden sich verdunkelten. Wie das Verlangen und die Wut ihn zu verschlingen drohten. Wie er mir näher kam. SO nah, wie ich es kaum für möglich gehalten hätte. So nah, dass ich meinen Atem anhielt.
"Ich. Dulde. Das. Nicht", brachte er heraus. Ich sah, wie er seinen Kiefer zusammen presste, wie er um Beherrschung rang. Sein Gesicht so nah an meinem, das es ein leichtes wäre den Abstand zu überbrücken und mit meinen Lippen über seine Wange zu streichen.
"Du hast dir doch auch eine Frau in deine Gemächer geholt, also wo liegt das Problem, wenn ich genau das selbe tue."
Dazu konnte selbst er nichts sagen. Einen Moment lang starrten wir uns nur an. Spürten die Luft, die uns flimmernd umwaberte. Die Spannung, die sich zwischen uns ausbreitete.
"Das Problem, Ruelle", er machte eine Pause, bevor er weitersprach, "liegt darin, dass ich dir explizit gesagt habe, dass ich das nicht dulden werde. Ich habe dir gesagt, dass ich keinen anderen Mann in deiner Nähe sehen will. Du hast keine solche Bedingung gestellt. Und du schienst nicht wirklich erpicht darauf gewesen zu sein, in mein Bett zu kommen."
Ich schluckte. Er hatte recht. Ich hatte nicht vor gehabt in sein Bett zu steigen. Ich hatte ihn auch nicht gebeten niemanden zu treffen. Mit niemandem zu schlafen. Ich hatte keine Recht, eifersüchtig zu sein, wenn ich ihn nicht wollte.
"Im Gegensatz zu dir, habe ich kein Problem damit, in dein Bett zu steigen, Ruelle."
Er kam mir noch näher. Gefährlich nah an meinen erregten, halb entblösten Körper. So nah, dass kaum mehr etwas zwischen uns passte. So nah, dass ich den Stoff seiner Tunika auf meiner Haut spürte. Ich erschauderte. Er schaute mir geradewegs in die Augen. Hob seine Hand. Strich mit seinen Knöcheln über mein Schlüsselbein und brachte damit beinah meine Knie zum einknicken.
Fuck. Er hatte das nur getan, um mich aus der Reserve zu locken. Ich sah den Triumph. Sah es in seinen Augen, die gefährlich blitzen und mich zu provozieren versuchten. Er hatte mit dieser Frau geschlafen, um mich eifersüchtig zu machen. Um mich in seine Arme zu treiben.
Und ich hatte nichts besseres zu tun gehabt als genau das gleiche zu tun. Ich hatte kein Interesse an der Wache gehabt. Ich wollte nur ihn. Wollte ihn genauso eifersüchtig machen wie er mich.
Und ich hasste mich dafür, dass ich mich auf die selbe Ebene begeben hatte wie er. Dass ich genauso primitiv und unreif gehandelt hatte. Dass er mich derart aus der Reserve locken konnte.
Trotzdem schaffte ich es mich zu sammeln.
"Ich glaube du vergisst da was, Alpha." Er schaute mich an. Mit seinem stechenden, machtumwaberten Alpha-Blick, bei dem ich Mühe hatte standzuhalten. Aber ich schaffte es. Schaffte es sogar das Kinn zu heben.
"Wir sollten gleichberechtigte Partner sein. Und ich werde niemals deine Königin sein, niemals mit dir schlafen. Ich werde niemals in deinem Schatten stehen oder als hübsches Accessoire der Welt vorgeführt werden. Wenn du mich an deiner Seite willst, dann verhalte dich auch so."
"Wie soll ich mich denn verhalten?" Ein gefährliches Aufblitzen von Macht erfüllte den Raum.
"Nicht wie das größte Arschloch im ganzen Königreich. Wenn du dir andere Frauen in dein Bett holst, dann darf ich das mit anderen Männern."
"Du willst, dass ich zuhören muss, wie andere Männer dich befriedigen?", fragte er, sein Tonfall eiskalt. Als würde er jegliche Selbstbeherrschung benötigen. Als würde er genau wie ich kurz davor sein, jegliche Prinzipien über Bord zu werfen und sich das zu nehmen, wonach sein Innerstes verlangte.
"Solange ich mir genau das auch anhören muss, ja", antwortet ich bitter und rief mich selbst in die Realität zurück. Wir waren gleichberechtigt. Nur weil er ein Mann war, hatte er keinen abgefuckten Anspruch darauf sich selbst durch die Gegend zu vögeln, aber es mir zu verbieten.
"Du musst es nur sagen und ich schaue nie wieder eine andere Frau an. Ein Wort, Ruelle und du bist meine Königin."
Ich schwieg.
Solange, bis er auf dem Absatz kehrt machte und das Zimmer verließ, die Hände zu Fäusten geballt. Erst jetzt traute ich mich wieder zu atmen.
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Und damit hat Ruelle auch ein bisschen Mist gebaut. Bisschen sehr sogar.
Was haltet ihr davon? Und was denkt ihr - eskaliert es zwischen den beiden jetzt noch weiter?
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Mated Games
FantasyEr ist der mächtigste König seit Beginn der Aufzeichnungen. Ein gnadenloser Alpha. Sie eine Rebellin, die sich gegen die strengen Hierarchien in der Werwolfgemeinschaft auflehnt, in der Frauen unterdrückt werden. Während er auf der Suche nach seine...