"Sie ist eine Gefahr, das muss dir doch bewusst sein." Kale saß lässig in einem der Sessel in meinem Arbeitszimmer, einen teuren Whiskey in der einen Hand.Natürlich war mir klar, was sie bedeutete. Wie konnte es auch nicht. Es war mir klar gewesen seit dem ersten Augenblick. Seit ich sie das erste Mal gesehen hatte.
"Ich weiß, ich würde sie eigenhändig umbringen, wenn ich könnte, Kale." Eine Lüge. Und Kale wusste es. Wusste es, aber schwieg.
"Die Rebellen werden nicht zögern dich mit ihr zu erpressen. Und ich bezweifle, dass du sie von dir überzeugen kannst", sagte er stattdessen.
Ich presste die Kiefer zusammen und versuchte meinen Wolf zu zügeln.
"Ehrlich, sie ist das schlimmste was dir passieren konnte." Er trank einen Schluck. Am liebsten hätte ich ihm das dämliche Glas aus der Hand geschlagen. Obwohl ich wusste, dass er nur die Wahrheit sagte.
"Du hättest sie bei eurer ersten Begegenung beanspruchen sollen."
"Verdammt, ja, was soll ich machen. Jetzt ist es definitiv zu spät dafür. Und ich bezweifle stark, dass sie sich einsperren lässt. Selbst wenn, würden die Rebellen alles daran setzen, sie da rauszuholen und mich mit ihr zu erpressen." Ich stöhnte frustriert und krallte meine Finger in den Tisch, hinter dem sie vor wenigen Stunden noch gesessen hatte.
"Und sie für dich gewinnen? Sie dazu bringen die Bindung zu vervollständigen? Denkst du nicht, dass du sie dazu bringen kannst, dich zu lieben?", schlug Kale vor.
"Sie ist diesen blödsinnigen Deal mit mir eingegangen. Sie hat nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Ich bezweifle, dass sie jemals genug für mich empfinden könnte."
Auch, wenn ich es ungern zugab. Es störte mich. Machte mich wütend. Diese Frau raubte mir den letzten Nerv.
"Aber daran bist du nicht so unschuldig Arden, vergiss das nicht."
Ich knurrte. Er hatte recht. Natürlich hatte er das. Aber von all meinen falsch getroffenen Entscheidungen, war das nur die Spitze des Eisbergs.
"Sie ist immer noch meine Gefährtin. Das Band wird sie früher oder später in meine Arme treiben." Auch wenn mir der Gedanken nicht gefiel, dass das der einzige Grund sein sollte.
"Eine Gefährtin, die du zu schützen geschworen hast. Vor Jahren schon. Lange bevor du überhaupt ein Wort mit ihr gewechselt hast."
"Ich weiß, dass ich sie nicht beschützen kann. Nicht solange sie in meiner Nähe ist."
"Wieso denkst du dann, dass es die richtige Entscheidung ist, sie deinem Hof vorzustellen?"
"Weil dann wenigstens jener Hof nichts tun kann. Sie können sie nicht mehr öffentlich aus dem Weg schaffen, weil sie wissen, dass sie meine Gefährtin ist. Und die Rebellen werden ihr auch nichts tun, weil sie eine von ihnen ist. Für den Moment gibt es keinen besseren Schutz für sie."
"Für sie. Aber nur bis euer dämlicher Handel hinfällig ist. Und dann?"
Ich schwieg. Ich wusste, dass ich uns nur Zeit gekauft hatte. Dass ich noch immer einen Plan brauchte, um sie auch nach unserem Handel zu schützen.
"Du musst dich entscheiden Alpha. Sie oder dein Königreich. Du wirst nicht beides haben können, solange sie dich stürzen will."
"Ich glaube kaum, dass die Entscheidung nur in meiner Hand liegt. Du hast sie doch erlebt. Sie wird kaum einem Mann die Entscheidung über ihr Leben lassen. Selbst, wenn es ihr Seelengefährte ist."
Selbst, wenn ich der König war. Vermutlich genau deswegen.
"Du hast so viel geopfert, Arden. Vielleicht solltest du ihr einfach die Wahrheit erzählen."
Die Wahrheit. Als würde ich die eine Wahrheit in meiner Hand halten. Als würde es nur eine Seite der Geschichte geben.
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Ein neues Kapitel - für ein Alpha Kapitel relativ lang, weil eigentlich möchte ich aus seiner Sicht immer nur Einblicke geben. Außerdem gab es diese Woche ja schon eins.
Dafür isses auch ziemlich explosiv. Zumindest, wenn man die Bedeutung hinter seinen Aussagen kennt.
Ich denke über Dienstag als potentiellen zweiten Uploadtag nach -> da wird aber nicht immer ein Kapitel kommen. Samstag bleibt trotzdem.
Was denkt ihr zu Dienstag? oder lieber Mittwoch?
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Mated Games
FantasyEr ist der mächtigste König seit Beginn der Aufzeichnungen. Ein gnadenloser Alpha. Sie eine Rebellin, die sich gegen die strengen Hierarchien in der Werwolfgemeinschaft auflehnt, in der Frauen unterdrückt werden. Während er auf der Suche nach seine...