9. Auf der Spur

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Kuroo

Es war nun bereits späten Abends und um diese Uhrzeit müssten Akaashi und Bokuto schon eingeschlafen sein. Auf Zehenspitzen schlich ich mich runter in das Wohnzimmer, stellte mich vor mein Bücherregal, doch bevor ich was machte sah ich mich nochmal genau um. Als ich mir sicher war, dass mich niemand beobachtete, drückte ich einen unscheinbaren Knopf an der hinteren Schrankwand. Sofort öffnete sich eine geheime Tür, die mich in ein anderen Raum führte. Von diesem Raum wusste niemand außer ich. Ich hatte ihn eingerichtet, für den Notfall, der nun jetzt eingetreten war. Hinter mir schloss sich die Tür wieder automatisch und helles blaues Licht erhellte den großen Raum. Am anderen Ende des Raumes war ein Tisch, mit vielen Fernsehern die an den Wänden hingen, dazu ein bequemer Stuhl mit weichen Polstern. An den Wänden waren Uhren, Regenschirme, Pistolen aller Art und Größe, auch Messer oder Krawatten hingen dort. All das waren verschiedene Waffen die ich legal besaß, außerdem das war erst der Anfang. Ich hatte viel mehr davon, aber benutzen tat ich sie nur in Missionen und selbst da nur im Notfall.

Mit ernster Miene setzte ich mich in den bequemen Stuhl und startete das System. Surrend fuhren alle meine elektronischen Geräte hoch, was nur einige Sekunden dauerte. Jedes dieser Geräte war mit der neusten Technologie ausgestattet, mit dem ich als FBI Agent gut arbeiten konnte. Nacheinander erschienen Bilder vom gesamten Haus auf meinen Bildschirmen. Ich hatte jeden einzelnen Raum mit mindestens 3 Kameras ausgestattet, um die unscheinbaren Geheimnisse herausfinden konnte, die sich hinter meinen eigenen Wänden versteckten. Wer denken würde das ich das nur tat, damit ich Kenma hinterher spionieren konnte hatte einen falschen Eindruck von mir. Jeder hat ein Anspruch auf Privatsphäre, niemals würde ich Kenma ohne Grund ausspionieren. Zudem stand mir das gar nicht zu! Jeder FBI Agent hatte am Anfang seiner Karriere geschworen, die Informationen über andere Personen geheim zu halten, nicht zu veröffentlichen oder zu anderen Zwecken zu benutzen. Man brauchte einen Grund, für die Verwendung der Daten anderer Personen und einen Grund hatte ich auf jeden Fall. Kenma Kozume war spurlos verschwunden, ohne irgendwelche Anhaltspunkte zu hinterlassen, doch wer war ich, wenn ich das nicht herausfinden würde?

Ich spulte die Kameras in Kenmas Zimmer 3 Tage zurück und spielte sie schnell ab, sodass ich den ganzen Tag in 5 Minuten sah. Auf den Aufzeichnungen verließ Kenma um 17: 11 Uhr sein Zimmer durch sein Fenster. Er trug eine schwarze Jacke mit Kapuze, die er sich übergezogen hatte. Diese Jacke war mir neu. Ich kannte sie nicht, also musste er sie vor mir versteckt haben. Aber warum dieser Aufstand? Hatte Kenma wirklich ein so großes Geheimnis, welches er hütete? Nun schaltete ich die Kameras die außerhalb des Hauses waren ein und konnte beobachten, wie Kenma durch die Hilfe des Baumes an seinem Fenster, auf dem Boden kletterte. Er blickte sich um und schlich sich unbemerkt davon. Meine Kameras verfolgten ihn bis er in eine andere Straße einbog. Für mich war das natürlich kein Hindernis, denn jede Straße hatte Kameras, die für Unfälle ect. aufgestellt wurden. Meine Finger huschten über meine Tastatur und schwubs befand ich mich in der Straße, indem Kenma einbog. Nun stellte ich die richtige Zeit ein, und zwar 17:13 Uhr. Da ist er wieder. Kenma bog in die Straße ein, seine Kapuze tief in sein Gesicht gezogen.

Schnellen Schrittes lief er die Straße entlang, guckte sich ab und zu um, so als würde sicher gehen wollen, dass ihn niemand verfolgte. So lief er eine ganze Weile und wie ich das mitverfolgen konnte, begab er sich in die Stadt, was mir es natürlich etwas schwerer machte. Trotz alledem konnte ich ihn verfolgen, doch urplötzlich geriet er vor einem Ramschlanden ins schwanken. Er hielt sich an der Mauer eines Hochhauses fest, um halt zu bekommen. Die anderen Menschen um ihn herum liefen ohne ihn zu bemerken vorbei, sie ignorierten ihn und ließen ihn auf sich allein gestellt. Langsam kniete er sich hin und kippte dann plötzlich zur Seite um. Konzentriert legte ich meine Stirn kraus und sah mit an, wie ein ebenfalls schwarz bekleideter Mann am späten Nachmittag Kenma nahm und in ein schwarzen Jeep schleifte. Die anderen Menschen taten so als hätten sie nichts gesehen und liefen wie zuvor einfach an ihnen vorbei, obwohl gerade ein junger Mann vor ihren Augen entführt wurde.

Das Auto Kennzeichen schrieb ich mir sofort auf einen kleinen Zettel neben mir auf. Man hat es tatsächlich gewagt mein Kitten zu verschleppen... Ich werde diesen Leuten zeigen was passiert wenn man dem Kater sein Kätzchen wegnimmt! Wie ein Profi verfolgte ich mithilfe der Kameras ebenfalls den Jeep, indem sich Kenma befand. Er fuhr etwas abseits der Stadt in ein verfallenes Gebiet. In diesem Stadtteil hielt man sich nicht gerne auf, den dort existiere so gut wie kein Leben. Dort endete auch meine Spur, denn die Kameras gaben kein Bild mehr. Der Empfang in dieser Gegend war so gut wie gar nicht vorhanden, weshalb ich auch nichts mehr auf meinen Monitoren sah. Nicht die Hoffnung verlieren! Es war doch nie so einfach, also musste ich das tun was ich immer tat. Ich schnappte mir den Zettel und gab das Kennzeichen durch die Datenbank. Mein Computer suchte nun unter 7, 8 Milliarden Kennzeichen, das Kennzeichen welches ich brauchte.

Solange der Computer arbeitete, machte ich keine Pause, sondern schrieb ein Bericht über den heutigen Tag, den ich dann auch direkt an die Chefetage schickte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits 7 Uhr in der Früh war, also verließ ich meinen geheimen Raum so unauffällig wie möglich. Entspannt setzte ich mich an die Theke meiner Küche, nachdem ich die Kaffeemaschine eingeschaltet hatte. Das war eine anstrengende Nacht gewesen. Meine verstrubbelten Haare strich ich elegant nach hinten, während ich erschöpft meine Augen schloss.
,, Die Polizei wird Kenma schon finden ", erklang plötzlich die Stimme von Akaashi. Überrascht öffnete ich meine Augen, um dann einen zuversichtlich lächelnden Akaashi vor mir zu finden. Die Polizei? Die hat diesen Fall schon nach einem Tag dem FBI übergeben.
,, Wir sollten denen vertrauen. Nicht um sonst gibt es Profis in diesem Gebiet, die schon viele solcher Fälle gelöst haben ", fügte Akaashi dann noch hinzu. Schön zu hören, dass er mir in meinem Fachgebiet vertraut, auch wenn er nicht weiß das er mir sein Vertrauen offenbart hat.

Keine Angst! Ich bin da <3 Kuroo x Kenma (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt