23. Unangekündigter Besuch

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Kuroo

Das Klingeln meiner Haustürklingel ließ mich aus meinem wundervollen Traum erwachen. Kenma grummelte neben mir ebenfalls herum und wäre das nicht mein Haus würde ich definitiv liegen bleiben.
,, Ich gehe schon ", nuschelte ich verschlafen. Mühevoll erhob ich mich mehr oder weniger elegant aus Kenmas Bett, um mich dann runter zu meiner Haustür zu schleifen. Hinter meiner Tür standen meine Eltern, die mich besorgt, aber auch glücklich musterten.
,, Guten Morgen mein Sohn ", begrüßte mich mein Vater amüsiert, über mein Auftreten. So sehe ich doch immer nach dem schlafen aus.
,, Guten Morgen. Was erweist mir die Ehre euch so früh vor meiner Tür begrüßen zu dürfen", brummte ich noch im Halbschlaf. Meine Mutter schien kein wenig Müdigkeit verspüren zu können, denn sie quetschte sich schon aufgeregt an mir vorbei in die Wohnung.

,, Oh klar meine Schuld. Euch am frühen Morgen so voll zu labern. Kommt doch rein", meinte ich theatralisch zu meiner Mutter die es sich schon seufzend auf der Couch bequem gemacht hatte.
,, Was? Ich verstehe dich hier nicht mein Schatz ", rief meine Mutter durch das ganze Haus und ich entschuldige mich schon mal für die anderen. Entschuldigend klopfte mir mein Vater auf die Schulter und gesellte sich ebenfalls hinein.
,, Du weißt wie sie ist", lachte er verlegen und kratzte sich am Nacken. Oh ja! Meine Mutter hörte selten zu und wenn sie mal zuhört, dann nur wenn es wirklich nötig ist.

,, Huhu da ist ja unser Kenma ", rief meine Mutter Kenma, der gerade müde von oben runter tapste. Als er meine Mutter sah setzte er ein ehrliches Lächeln auf und wank der hyperaktiven Frau zu.
,, Guten Morgen Kenma", begrüßte mein Vater, meinen Freund anständig.
,, Guten Morgen ", nuschelte er etwas schüchtern, denn meine Eltern hatte er bisher noch nicht so oft gesehen, da sie sehr mit ihrer Arbeit beschäftigt waren.
,, Kuroo mein Schatz hol mal bitte die anderen runter", bat mich meine Mutter summend. In Wirklichkeit duldete sie keine Widerworte, denn sonst würde ich auf der Arbeit nur noch die beschissenen Aufträge bekommen. Murrend stampfte ich die Treppen hoch, geradewegs zu Akaashi und Bokuto die im Gästezimmer lagen. Ich klopfte laut an der Tür und hörte ein genervtes 'herein' von innen. Etwas angefressen, von dem spontanen Besuch meiner Eltern, stieß ich die Tür des Gästezimmer auf. Drinnen erkannte ich Kleidungsstücke überall herumliegen und die beiden Eulen die ihre Decke bis zum geht nicht mehr gezogen hatten.

,, Guten Morgen es tut mir leid euch stören zu müssen, aber der Boss ist da und verlangt ein Gespräch mit allen. Zieht euch was an wir erwarten euch so schnell wie es möglich ist unten im Wohnzimmer, vielen Dank für eurer Verständnis ", informierte ich die beiden und schloss die Tür wieder. Jetzt noch der letzte im Bunde. Wiedermals klopfte ich wie wild an der Tür bis ein fast schreiendes 'herein' ertönte. Genervt machte ich die Tür auf und sah zu meinem überraschen, Karishi mit einem Buch in der Hand auf meinem Bett liegen.
,, Kommst du runter? Meine Eltern sind zu Besuch und wollen mit uns was besprechen. " Nickend stimmte er meiner stillen Aufforderung zu, legte sein Buch weg und war bereit mit mir nach unter zu gehen. Dort quatschte meine Mutter auch schon Kenma voll, der ihr mit knappen aber auch freundlichen Antworten entgegen kam. Armer Kenma. Wie sagt man so schön, man kann sich seine Familie nicht aussuchen und wenn du dich auf jemanden einlässt, so hast du dessen Familie gratis dazu.

,, Oh wen haben wir denn da? ", fragte meine Mutter auch sogleich als sie Karishi, Akaashis großen Bruder erblickte. Natürlich wusste sie schon längst darüber Bescheid um wen es sich handelte, ich meine meine Eltern haben die Möglichkeit an benötigte Informationen ran zu kommen und sie hätten dafür sogar einen glaubwürdigen Grund. Dieser würde lauten 'Wir müssen darüber informiert sein wer alles von der geheimen Identität unseres Sohnes Bescheid weiß'.
,, Ich bin Karishi, großer Bruder von Akaashi ", stellte er sich freundlich bei meinen Eltern vor. Endlich kamen dann auch die anderen beiden auf die Idee hier aufzukreuzen und grüßen meine Eltern ebenfalls freundlich.
,, So da wir nun alle beisammen sind, setzt euch wir haben was zu bereden", schwang ihr freundliche liebliche Stimme in der Mitte des Satzes in eine ernste. So wie es meine Mutter verlangte setzen wir uns alle hin und sahen meine Mutter fragend an. Mein Vater zog mittlerweile alle Fenster zu, sodass kaum Licht in mein Wohnzimmer drang. Meinen Mutter stellte eine kleine Lampe auf den Wohnzimmertisch, die ihren Auftritt noch spektakulärer machen sollte.

,, Ihr alle wisst von Kuroos größten Geheimnis Bescheid und das ist das große Thema. Ihr habt eine Schweigepflicht, die ihr niemals brechen solltet, denn dann wartet eine Summe von 3 Milliarden Euro Entschädigung auf euch. Ihr redet mit niemanden über das Thema, ihr schreibt sowas niemanden über WhatsApp uns so weiter, und wagt es ja nicht das öffentlich zu posten. Außer der Geldstrafe erwartet euch eine 5 Jahre lange Haftstrafe für den Verrat gegen den Staat. Das war denke ich ausreichend noch fragen?" Meine Mutter sah jeden von meinen Freunden an, den entweder die Münder offen standen im Bezug der Strafe oder eilig nickten.
,, Gut dann ist das schon mal geklärt. Jetzt zu dir Kuroo", ihre Stimme wurde dunkler und beängstigend. Ich hörte die drei neben mir schlucken, während sich Kenma an mich drückte. Ich hatte im Gegensatz zu meinen Freunden keine Angst, denn Angst vor ihr zu haben, wäre das schlimmste was ich als ihr Sohn hätte tun können.

,, Was fällt dir ein alleine eine Rettungsaktion zu starten! Du hättest umkommen können! ", knurrte mich meine Mutter an. Sie hatte riesige Angst um mich gehabt und so war ihre Art und Weise mir ihre Gefühle auszudrücken. Mein Vater stand einfach hinter dem Sessel, wo meine Mutter saß und ließ sie machen.
,, Wir wären sonst zu spät gekommen", verteidigte ich mich ohne meine Miene zu verziehen. Ich wusste wie man mit meiner Mutter sprechen musste, aber die anderen schienen ziemlich geschockt über unsere Sprachweise zu sein.
,, Verdammt Kuroo du weißt was auf dem Spiel hing ", regte sie sich auf.
,, Natürlich weiß ich das, aber wenn Kenma etwas schlimmes zugestoßen wäre hätte ich mir das nie verziehen", berichtete ich ihr ehrlich. Ihr Blick richtete sich auf der Stelle zu dem Jungen neben mir, der sich dicht an mich gedrückt hatte.
,, Sag bloß ihr seid.. ", fing sie perplex an, doch ich stimmte ihrer Vermutung mit einem nicken zu. Kenma sah ziemlich verunsichert aus, bei mir bestand jedoch keinerlei Zweifel.

Zuerst war es still, danach sprang meine Mutter auf, drückte Kenma einmal fest, der nicht ganz so wusste was er machen sollte.
,, Omg Schatz hast du das gehört? Die beiden haben endlich zueinander gefunden ", quietschte meine Mutter wie bei einer Fangirlattacke. Unvorhersehbare Reaktionen ist bei meiner Mutter....ein Trend.
,, Ja Liebling", stimmte mein Vater ihr zu.
,, Hach sooo süß. Sagt mal wollt ihr nicht mal zum Essen vorbei kommen? ", fragte uns meine Mutter herzlich. Sie war eine sehr selbstsichere Frau, ihr etwas abzuschlagen, war wie wenn man ins Feuer fassen würde.
,, Lieben gerne Mum", stimmte ich ohne großes drum herum Gerede zu. Kenma neben mir, aber auch die anderen kamen mit diesem plötzlichen Umschwung nicht zurecht, was ich ihnen nicht verübeln konnte.
,, Sehr schön....Oh sieh einer mal an so spät ist es schon. Tut mir leid ihr zwei Süßen, aber wir müssen zurück zur Arbeit ", verabschiedete sie sich auch schon wieder gehetzt von uns.
,, Mach sowas nicht nochmal junger Mann sonst zieh ich dir die Ohren lang", kam meine Mutter wieder kurz auf das Thema von vorhin zurück. Nickend bestätigte ich ihre Forderung und da flüchtete sie schon in den Flur.
,, Machs gut mein Schatz", rief sie noch ehe sie mit meinem Vater endgültig mein Haus verließ.

Keine Angst! Ich bin da <3 Kuroo x Kenma (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt