12. Entlarvt

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Kuroo

Schweißgebadet wachte ich schnell atmend auf der Couch auf. Der Mond stand noch hoch am Himmel und auch die Dunkelheit dachte nicht einmal daran sich jetzt schon zu verkrümeln. Zitternd wischte ich mir mit meinem Handrücken über meine Stirn, auf welcher sich Schweißperlen befanden. Mein Traum handelte von Kenma, wie man ihn folterte und misshandelte. Es war eine Qual alles ansehen zu müssen, wie er schutzlos ihnen ausgeliefert war. Er schrie, versuchte sich zu wehren, war aber nicht dazu fähig, dazu kam auch noch, dass ich mich nicht bewegen konnte. Ich konnte ihm nicht helfen! Der Blick den er mir zugeworfen hat...so verzweifelt, traurig, enttäuscht. Dankbar war ich darüber aus diesem Traum aufgewacht zu sein und doch sah ich es noch genau vor meinen Augen.
,, Kenma....ich werde dich retten ", flüsterte ich zu dem nicht anwesenden Kenma. Selbstbewusst sah ich nach vorne, meine Muskeln gestrafft, der Rücken aufrecht und die Schultern gerade. Niemand nimmt mir mein Kätzchen weg, ohne unbeschadet davon zu kommen!

Ich musste ihn in den bald aufbrechenden Tag finden! Es gibt kein zurück! Ich kann und ich werde ihn in zwei Tagen bei mir haben! Komme was wolle! Zuversichtlich erhob ich mich und verschwand in mein geheimen Zimmer. Die ganze restliche Nacht verbrachte ich damit, jede einzelne Straße die in dem Bereich, wo ich den Jeep verlor per Kameras zu untersuchen, welche nicht durch Internet Störungen ein schwarzes Bild zeigten. Es war zwar eine anstrengende, nervenaufreibende Arbeit, aber Kenma war mir das definitiv Wert. Tatsächlich konnte ich schlussendlich eine bestimmte Umgebung klar machen, die ich heute definitiv auskundschaften würde. An meiner Pinnwand, hatte ich alles sauber und ordentlich verbunden oder angebracht, was wichtig für mich war.

Mit neuem Mut verließ ich mein geheimes Zimmer, nachdem sich die Tür wieder schloss hörte ich ein Glas zerspringen. In Alarmbereitschaft drehte ich mich um und sah in drei geschockte Gesichter. Ups. Da hatte ich mich aus versehen selbst entlarvt...
,, W.. Was war das? ", fragte mich Akaashi unglaubwürdig, doch ich blieb ruhig. Es waren meine Freunde, ihnen vertraute ich und meiner Meinung nach wurde es sowieso langsam Zeit sie über meinen Beruf aufzuklären.
,, Setzt euch alle mal hin. Ich werde es euch erklären", seufzte ich ergeben. Bokuto wird mich vom heutigen Tag nicht mehr in Ruhe lassen! Er schwärmte so sehr über die geheime Seite dieser so zerstreuten Welt, da war es klar, dass er mich ausquetschen wollte bis nichts mehr ging. Wie ich es gefordert hatte, hatten sich alle auf der Couch niedergelassen, wobei ich erstmal die Scherben entsorgte und mir meinen morgendlichen Kaffee machte.

Mit der dampfenden Kaffeetasse machte ich es mir auf meinem schwarzen Sessel gemütlich.
,, Na dann fragt ", forderte ich Akaashi, Karishi und Bokuto auf, währenddessen ich versuchte meinen Kaffee etwas mit pusten abzukühlen.
,, Was war das?", fragte mich Akaashi auch schon als erstes. Die anderen beiden waren bisher still und schienen das Geschehe zu verarbeiten, was bei Bokuto immer so lange dauerte, also alles in Ordnung.
,, Mein geheimes Zimmer, was nicht mehr geheim ist", antwortete ich gelassen, doch hielt ich mit Akaashi Augenkontakt. Langsam nickte er mir zu und zeigte mir damit, dass er es verstanden hatte.
,, Ich möchte nicht unverschämt sein, aber was ist in diesem Raum, den du geheim hältst? ", fragte mich nun Karishi, der sich anscheinend wieder gefangen hatte. Anders als Bokuto, der noch immer Stock steif auf der Couch saß und mich anstarrte als wäre ich ein Geist.

,, Die Ausrüstung die ich für meine Arbeit brauche", beantwortete ich grob zusammengefasst seine Frage. Wenn ich ihnen erzählen würde, was ich alles für Sachen besaß, würden sie mich vielleicht etwas für verrückt halten.
,, Es tut mir leid Kuroo, aber ich als dein Kumpel an erster Stelle, kann dich nicht in deinen illegalen Sachen unterstützen. Meine Aufgabe als Kumpel Nummer 1 ist es dich auf dem richtigen Weg zu unterstützen, aber als Mafia Mitglied oder vielleicht sogar Mafia Boss, sträubt es mich bei dem Gedanken ", plapperte plötzlich die Eule los, die sich bis jetzt eigentlich raus gehalten hatte.
,, Was redest du da für ein Bullshit?", fragte ich ihn verständnislos. Ich bin das komplette Gegenteil, von dem was du beschrieben hast Dummkopf! Als ob ich einer Mafia angehören könnte! Klar sie wussten alle nichts von meinem Job, aber ein wenig mehr Vertrauen würde uns heute definitiv weiterhelfen.

,, Ich weiß du kannst das nicht verstehen, auch weil ich dir die ganzen Jahre beigestanden habe, aber ich werde die illegale Bahn nicht unterstützen! ", rief er aufgebracht und mit Felsen fester Überzeugung. Trottel!
,, Bokuto! Ich bin kein Mitglied einer Mafia, sondern FBI Agent!", korrigierte ich ihn streng. Das man mich als ein Mafiaboss oder einem Mitglied einer Mafia einschätzte war schon ziemlich beleidigend, aber mich dann auch noch damit auszuschimpfen, dass ich kein Verständnis dafür hatte, dass sie mich nicht unterstützen konnten in meiner 'illegalen' Bahn konnte ich nicht auf mir sitzen lassen.
,, Du bist ein Geheimagent? ", fragte mich Bokuto nun komplett perplex. Genervt rollte ich mit den Augen. Habe ich zu undeutlich gesprochen oder hat er einfach nicht zugehört?
,, Ich bin FBI Agent ja", bestätigte ich ihm extra noch einmal deutlicher.

Stille. Alle sahen mich geschockt, im positiven Sinne an, während ich mein mittlerweile lauwarmen Kaffee schlürfte.
,, Woah! Cool! Kann ich mitmachen? ", fragte mich Bokuto wie ein aufgeregtes 3 Jahre altes Kind. Ich fing langsam an zu glauben, dass Bokuto doch dämlicher war als ich es zuvor angenommen hatte.
,, Nein natürlich nicht", erwiderte ich entsetzt. Jedes Kind wusste das dieser Job gefährlich war, doch wer weiß wie viel von Bokutos Intelligenz überhaupt noch übrig war. Auch Akaashi musterte den Jungen neben sich kritisch, was dieser gekonnt ignorierte oder es vor Aufregung nicht einmal mitbekam.
,, Wieso nicht!? ", jammerte Bokuto rum, lies sich in die Couch sinken und verschränkte zu guter Letzt noch seine Arme bockig. Dieser Kerl macht mich irre!
,, Dieser Job ist gefährlich! Bokuto bitte streng doch einmal das Ding da oben an!", meckerte ich nun und auch Akaashi stimmte mir nickend zu.

,, Oh meno! Ich wollte doch schon immer mal etwas geheimes tun!", schmollte er, mit großen Augen. Seufzend strich ich mir durch meine noch nicht einmal gekämmten schwarzen Haare.
,, Ich habe keine Zeit für eine ewige Diskussion. Mein Auftrag ist es Kenma zu finden, also könnt ihr bitte schneller antworten oder fragen? "erzählte ich ihnen ungeduldig, denn desto mehr wir redeten, desto weniger Zeit habe ich für Kenma's Rettung.
,, Du sollst Kenma retten? Vor was denn?", fragte Akaashi augenblicklich besorgt und auch Bokuto spitzte seine Ohren. Karishi hörte uns nach wie vor, aufmerksam zu.
,, Er wurde entführt", antwortete ich ruhig, doch tief im Inneren war ich sauer. Sauer auf die Kerle die meinen Kenma angefasst hatten und verschleppt hatten. Niemand sagte mehr was, nachdem ich die Tatsache auf den Tisch gelegt hatte.
,, Ich würde dann sagen du findest erstmal Kenma und wir fragen dann, wenn der Fall abgeschlossen ist weiter ", schlug Karishi einen grandiosen Vorschlag vor. Zustimmend nickten wir alle und ich machte mich wieder an die Arbeit.

Keine Angst! Ich bin da <3 Kuroo x Kenma (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt