18. Überraschender Dank

104 7 2
                                    

Kenma
Nächster Tag

Auf dem Weg zum Krankenhaus, indem mein bester Freund und hoffentlich bald mein fester Freund lag, saß ich zusammen mit den 3 Vollpfosten im Auto. Die Ampel vor uns zeigte schon seit gefühlten Stunden rot an, sie wollte mein schnelles zurückkehren zu Kuroo verhindern! Keine Ampel hält mich auf! Wenn nicht laufe ich!
,, Akaashi wieso dauert das so lange ", meckerte Bokuto den Fahrer an, der laut seufzen musste. Tja Akaashi du hast dich auf die Eule eingelassen, also bitteschön.
,, Bokuto diese Ampel schaltet jede Straße einzeln frei, deswegen dauert das solange, denn bei anderen wird die gegenüberliegende Straße auch frei geschaltet ", versuchte Akaashi Bokuto zu erklären, aber für die Eule schien es noch nicht genug gewesen zu sein.
,, Aber wieso das dann?", maulte er Akaashi weiterhin an. Wenn ich Akaashi wäre, dann hätte ich schon komplett den Verstand verloren.
,, Wahrscheinlich gab es hier zu viele Unfälle und deswegen werden sie alle einzeln freigeschaltet", erklärte Akaashi weiter, doch als Bokuto wieder ansetzen wollte um etwas zu sagen, schnellte Akaashis Finger vor, der sich dann auf Bokuto Mund legte.

,, Bokuto wir haben gleich grün also lenk mich bitte nicht ab", ermahnte er seinen schmollenden Freund. Wie aufs Stichwort hatten wir grün und Akaashi trat aufs Gaspedal. Schnell, aber sicher kamen wir am Krankenhaus an. Akaashi parkte das Auto auf dem Besucherparkplatz, ich sprang sobald das Auto stand aus und lief in das riesige Krankenhaus. An der Rezeption empfing mich eine junge Frau mit braunen Haaren, sie war recht schmal und ihr Lächeln sprang mir sofort ins Gesicht.
,, Hallo ich möchte gerne zu Tetsuro Kuroo ", gab ich mein Anliegen bekannt. Die Frau tippte irgendwas in ihrem Computer ein, währenddessen kamen die anderen 3 auch bei mir an.
,, Er liegt im Zimmer 284 ihr könnt zu ihm gehen", informierte uns die junge Frau ohne von ihrem Computer aufzuschauen.

Ich war der erste der loslief und nach dem Raum mit der besagten Nummer suchte. Als ich ihn jedoch fand, blieb ich wie erstarrt davor stehen. Da drin ist Kuroo.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter und erinnerte mich daran, dass ich nicht allein war. Tief atmete ich durch bevor ich die Türklinke betätigte und in den weiß gestrichenen Raum eintrat. Mein Blick fiel sofort auf Kuroo, welcher wie zuvor schlafend auf dem Krankenhausbett lag. Wie hypnotisiert setzte ich mich wieder auf den Stuhl, neben dem Bett. Akaashi, Bokuto und Karishi ließen sich auch auf ein paar Stühle plumpsen. Zögernd nahm ich mich Kuroos Hand und spielte ganz vorsichtig mit ihr herum.
,, Ich hab mal gehört das wenn man mit der Person redet, sie schneller aufwacht", erzählte uns Bokuto von seiner Theorie, die er auch nur aus dem Internet gesehen hatte.

,, Ein Versuch ist es doch wert oder? ", fragte Karishi, der sich wohlmöglich das selbe gedacht hatte wie ich. Mit Kuroo reden...ich finde zu viel reden zwar unnötig, aber wenn es Kuroo helfen könnte dann mache ich das. Am liebsten wäre ich dann alleine mit ihm hier.
,, Von mir aus, aber ich möchte mich dann alleine mit ihm unterhalten ", nuschelte ich etwas verlegen. Meine Wangen hatten sich etwas erhitzt und auch wenn ich die anderen nicht ansah konnte ich spüren wie sie mich angrinsten.
,, Grinst nicht so doof", knurrte ich sie peinlich berührt an. Sofort hoben sie ihre Hände, wie als wäre ich ein Polizist und sie die Gefangenen.
,, Alles klar Kätzchen. Wir holen das Mittagessen und du kannst solange mit Kuroo plaudern ", schelmisch grinste mich Bokuto an, aber bekam nur von Akaashi einen Schlag auf den Hinterkopf. Kätzchen? Nur Kuroo darf mich so nennen! Bei ihm hört sich das wie ein Scherz an. Kuroo steckt da mehr Gefühl rein.
,, Möchtest du etwas bestimmtes haben?", fragte mich Akaashi fürsorglich, während sich Bokuto seinen Hinterkopf rieb.

,, Ich hätte Lust auf Nudeln", gestand ich ihnen nachdenklich. Nudeln mochte ich schon immer gerne, besonders mit Chilisoße. Kuroo übertrieb es immer mit der Soße, was sein Magen ihm dann auch immer versuchte zu erklären. Er lag jedes Mal stöhnend auf der Couch und fasste sich krampfend an seinen Bauch. Ich musste dann immer Krankenschwester spielen, aber irgendwie hat es mir jedes Mal gefallen. Mir gefiel Kuroos Schnute immer die er zog wenn ich ihm, wie schon so oft darüber belehrte, dass er beim nächsten Mal weniger scharfe Soße drauf machen sollte. Egal wie oft ich ihm das sagte, er tat es immer und immer wieder aufs Neue.
,,Alles klar wir sind in 1 Stunde wieder da", meinte Karishi und lief los. Akaashi schnappte sich Bokuto, zog ihn erbarmungslos hinter sich her.
,, Viel Spaß und tu nichts unvernünftiges", rief mir Bokuto noch zu, bevor Akaashi die Tür schloss.

Erleichtert atmete ich aus. Endlich alleine mit Kuroo. Lieblich sah ich zu ihm herunter, betete, dass er bald wieder aufwachen würde, aber nicht passierte. Die Stunde war fast wieder rum und ich hatte mit dem nervigen endlosen quatschen die Nase voll. Seufzend rieb ich mir die Augen. Da sitzten und nichts tun, müde machte.
,, Du Dummkopf. Wach doch endlich auf ", flüsterte ich an Kuroo gewandt. Ich war mir bewusst, dass er mir wohlmöglich nicht antwortete, aber es tat gut die Dinge ihm sagen zu können, bei denen ich es mir sonst nicht trauen würde.
,, Weißt du noch als wir zusammen Eislaufen waren? Ich konnte mich nicht auf den Beinen halten und bin immer wieder ausgerutscht. Du hast die ganze Zeit auf mich aufgepasst, mich aufgefangen wenn ich fiel. Auch dieses Mal warst du bei mir, hast mich beschützt, mich befreit. Wegen mir liegst du hier und ich sitze neben dir. Lass mich dir etwas geben, als Dank für alles was du für mich getan hast ", plapperte ich wild herum und dachte an unsere gemeinsame Vergangenheit. Zögerlich lehnte ich mich etwas vor und küsste ganz leicht Kuroos Lippen, zu meinem überraschen erwiderte er den Kuss. Aber wie?

°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Kuroo

Ich fühlte mich leichter, in meinen Ohren hallte eine mir sehr bekannte Stimme wieder. Es war die bezauberndste Stimme die ich je im meinem Leben gehört hatte, Kenmas Stimme. Er erzählte mir von unserer gemeinsamen Schlittschuhfahrt, wo ich ihn immer wieder auffangen musste da er noch nicht geübt war im Schlittschuh laufen. Zugegebener Maßen sah er so unbeholfen sehr niedlich aus, besonders seine vor Kälte, aber auch vor Peinlichkeit geröteten Wangen. Dazu bedankte er sich auch noch dafür, dass ich immer bei ihm war und auf ihn aufgepasst hatte. Dafür wollte er mir als Dank etwas geben, aber was? Vielleicht war es besser jetzt die Augen zu öffnen, doch da spürte ich schon die seidig weichen Lippen von Kenma auf meinen liegen. Automatisch erwiderte ich den Kuss, was Kenma auch zu bemerken schien. So schnell seine Lippen auf meinen waren verschwanden sie wieder. Jetzt kann ich nicht mehr so tun. Flatternd öffnete ich meine Augen und grelles weißes Licht traf mein Gesicht, was mich dazu verleitete meine Augen wieder zu schließen.

Mein zweites Mal versuchte ich langsamer, bis sich meine Augen an das Licht gewöhnten ließ ich sie noch halb geschlossen.
,, D. Du...bist...wach?", fragte mich eine bebende Stimme neben mir. Erschöpft blickte ich zu der Person die sich als mein niedliches Kitten rausstellte, welches eine röte auf den Wangen hatte.
,, Sieht so aus", krächzte ich durch meinen trockenen Hals. Auch Kenma fiel auf, wie trocken mein Hals war und eilte los um mir etwas zu trinken zu holen. Zurück kam er mit einem Glas Wasser und dem Arzt, der mir freundlich entgegen lächelte.
,, Trinkt erstmal etwas. Danach habe ich ein paar Fragen an Sie ", sagte der Arzt zu mir und ich tat was er sagte. Nachdem ich das Glas genüsslich geleert hatte, fing der Arzt auch schon an.
,, Wie geht es Ihnen?", fragte er mich rücksichtsvoll.
,, Mir geht es gut ", versicherte ich ihm ehrlich. Kenma blieb die ganze Zeit auf dem Stuhl neben uns sitzen und horchte dem Gespräch aufmerksam.

Keine Angst! Ich bin da <3 Kuroo x Kenma (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt