Kuroo
Ich fuhr mit einem alten dunkelgrünen Opel durch die Straßen des verlassenen Stadtteils. Die Häuser waren teils zusammengebrochen, die Scheiben waren eingeschlagen oder komplett raus. Die Wasserschäden an den Hauswänden zeigten sich deutlich, wobei auch einige Dachziegel auf den alten Dächern fehlten. Die Gärten waren keine Gärten mehr, sondern ein Dschungel, der aus 1 bis 2 Meter hohem Unkraut bestand. Mit wachsamen Augen scannte ich die Umgebung, nach einem möglichen Versteck ab. Keines der Häuser an dem ich vorbei fuhr war geeignet dazu, einen Menschen über Tage gefangen zu halten. Also suchte ich gespannt weiter, mit der innigen Hoffnung fündig zu werden. Plötzlich fing an mein Handy, welches auf dem Beifahrersitz lag an zu vibrieren, was für mich hieß, dass mich jemand anrief. Wäre das eine gefährliche Situation gewesen, wäre ich jetzt in großen Schwierigkeiten gekommen...dumm, sehr dumm mein Handy auf Vibration einzustellen in einer Mission. Spontan parkte ich auf dem Fußgängerweg, was normalerweise verboten war, aber hier konnte das sowieso niemanden behindern oder sehen. Ich nahm den Anruf an und hörte mir an, was die Person zu sagen hatte.
Akaashi 🤝🏻: Kuroo wir haben was interessantes herausgefunden.
Kuroo😼: Das wäre?
Akaashi 🤝🏻: Wir sind etwas in der Stadt unterwegs gewesen und fanden in einem Zeitschriftengeschäft eine Zeitung mit der Überschrift 'Kozume Kenma das Modeltalent wird vermisst'.
Kuroo😼: Was? Kenma soll ein Model sein?
Akaashi 🤝🏻: Ja! Wir haben uns auch gewundert, aber es stimmt wirklich. Es gibt sogar ein Bild von ihm auf dieser Zeitschrift, wo er für Nekoma wirbt!
Kuroo 😼:.... Okay das kommt überraschend. Kauft die Zeitung und bringt sie mit. Ich möchte mir das selbst anschauen.
Akaashi 🤝🏻: Klar machen wir. Bis später.
Kuroo 😼: Bis später
Aufgelegt
Kenma war ein Model? Mein Kenma? Der Junge, der ständig vor seiner PlayStation saß, ohne sich für die Welt zu interessieren? Aber die größte Frage die ich mir stellte war. Wieso hab ich davon nichts mitbekommen? Ganz klar war berühmt sein keine geheime Sache, die man verstecken konnte, aber das selbst ich als FBI-Agent nicht wusste, dass mein Mitbewohner, Crush oder bester Freund ein Model war, war schon etwas belastend. Seufzend packte ich mein Handy weg und sah mich in der verlassenen Gegend um. Zwischen zwei Häusern prangten zwei große Schornsteine dem Himmel empor, dort war sicherlich eine alte Fabrik. Und was sagte uns das? Viel Platz, verlassen, beängstigend, perfekt für die Gefangenschaft eines Menschen. Zu 90 % war Kenma in diesem Gebäude! Ich musste gucken wie es im großen und ganzen stand. Ohne genaue Informationen könnte es zu vermeidbaren Problemen kommen.
Das Auto ließ ich einfach dort stehen und lief in Alarmbereitschaft zu den von mir entdeckten Schornsteinen. Aus ihnen trat kein Rauch was noch einmal mehr darauf hinwies, dass sie bereits außer Betrieb waren. Aus meiner Hose kramte ich eine scheinbar ganz normale Brille heraus, aber in Wirklichkeit war es eine Wärmebildbrille. Mit ihr konnte ich körperliche Wärme in 500 Meter Entfernung ausmachen. Langsamer näherte ich mich dem Haus, welches mich bisher von der Fabrik aus verdeckte. Hoffentlich steht dort niemand schmiere, dann wäre meine Tarnung um 50 Prozent gefährdet. Vorsichtig lugte ich um die Ecke des Hauses und erkannte ein riesiges Grundstück. Die Fabrik war alt, dass sah man sehr gut, aber dennoch in Benutzung. Meine Wärmebildbrille machte nämlich 5 menschliche Wärmequellen in diesem Gebäude aus. Unspektakulär kalkuliert wären das also 4 Entführer und Kenma. Mit einen Griff in die Hosentasche zog ich eine kleine Roboterfliege heraus. Sie würde mir ein komplettes Bild dieser Fabrik aufstellen und zuschicken, damit ich es zuhause studieren konnte.
Nachdem ich die Fliege abschickte, lief ich zurück in mein dunkelgrünen Opel und fuhr zurück nach Hause. Die Fliege würde mir in ein paar Stunden folgen, wenn sie fertig war mit abscannen. Zu Hause warteten auch schon Akaashi, Bokuto und Karishi auf mich. Stolz wedelte Bokuto die Zeitung vor meiner Nase hin und her, in der anscheinend über Kenma berichtet wurde. Geschickt nahm ich Bokuto die Zeitung ab, um sie dann in Ruhe am Küchentisch durchzulesen zu können. Tatsächlich war ein Bild auf dem Titelblatt ganz vorne, worauf ich Kenma sehr vornehm gekleidet hatte. Hat er sich deswegen immer fort geschlichen? Will er nicht das wir wissen, dass er ein Model ist? Was auch immer, ich fand zwar das er ein echt süßer Junge war, aber er gehörte mir. Mich würde es auch nicht wundern, wenn diese Typen ihn wegen seiner Modelkarriere entführt hatten.
,, Hätte er uns nur davon erzählt ", seufzte ich schwer. Eine Hand legte sich tröstend auf meine breite trainierte Schulter, welche traurig runterhing.,, Das ist Vergangenheit. Blicke lieber in die Zukunft, denn du wirst entscheiden ob sie mit Kenma oder ohne Kenma ablaufen wird", sprach mir Karishi mehr oder weniger Mut zu. Ich musste ihn auch recht geben. Anstatt Trübsal zu blasen sollte ich mich lieber an die Arbeit machen, denn morgen früh würde Kenma wieder bei mir sein! Wie aufs Stichwort genau vibrierte mein Handy drei mal in Folge.
,, Der Aufbau ist da! ", rief ich etwas fröhlich. Ich nahm mein Handy und spielte die Aufnahme meiner Roboterfliege auf eine DVD, die ich mir dann sogleich mit Akaashi, Karishi und Bokuto ansah. Als die Aufnahme abgespielt wurde waren alle drei still und ließen mich meine Arbeit machen. Ab und zu stoppte ich die Aufnahme und machte mir Notizen, die für mich sehr wichtig sein könnten. Im Großen und Ganzen hatte die Inneneinrichtung der Fabrik viele Gänge und Kurven, aber auch gute Versteck Möglichkeiten. Gerade flog meine Roboterfliege auf eine große graue Metalltür zu. Geschickt flog sie durch das Schlüsselloch durch in das Innere des Raumes.Es war dunkel, man konnte nichts erkennen, das einzige was man hörte waren die leisen summ Geräusche meiner Roboterfliege. Plötzlich mischten sich Schritte hinzu und das metallische quietschen der Metalltür. Sofort setzte sich meine Fliege an der Wand ab, sodass man sie nicht schnell erkennen konnte. Ein Mann mit Kapuze betrat den Raum, in seiner rechten Hand hielt er ein Glas mit Wasser. Auch der Raum wurde durch das Licht, welches durch die offene Tür des Raumes eindrang erhellt. Was sich im den Raum befand ließ die anderen drei den Atem anhalten. Ich blieb jedoch stark und durfte jetzt nicht schlapp machen, die Blicke der anderen auf mir zu spüren war zwar unangenehm aber auszuhalten. Sie wollten nach meiner Reaktion schauen oder sich sicher gehen, dass es mir gut ging. Der Bildschirm zeigte uns nämlich Kenma, wie er auf einem dreckigen kalten Steinboden saß, die Sachen noch vom Tag seiner Einführung an und angekettet wie ein Tier. Seine Haare waren verklebt und hingen ihm an der Stirn, tiefe Augenringe unter seinen so schönen Augen, zeigten seinen unruhigen Schlaf, wenn er überhaupt schlafen konnte. Dünner sah er auch aus. Was haben sie dir nur angetan.
Wütend knurrte ich als der Mann mit dem Glas voll Wasser sich meinem Kenma näherte. Kenma blieb ruhig, hatte nach meinem Gefühl her keine Kraft mehr um sich wehren zu können.
,, Morgen früh ist der Flieger bereit. Dann wirst du für immer mir gehören und sei dir sicher das dich niemand retten wird ", trichterte er Kenma ein, doch dieser schüttelte den Kopf.
,, Nein. Ich verliere nicht die Hoffnung. Wenn mich die Polizei nicht findet, dann wird es Kuroo tun", hauchte Kenma zuversichtlich. Der Mann mit Kapuze spannte sich an, wobei das Glas durch den ausgeübten Druck wackelte.
,, Wer ist Kuroo? ", fragte dieser mit kalter drohender Stimme. Kenma blieb hart und hob sogar sein Kopf etwas an.
,, Kuroo ist mein bester Freund! ", sprach Kenma mit kratziger Stimme. Etwas in meinem Herzen schmerzte, doch ich ignorierte es, denn Kenma war noch nicht fertig mit erzählen.,, Dazu ist er die Person der ich alles anvertrauen kann und doch habe ich das nicht gemacht. Ich habe mich distanziert, nur weil ich dachte er wird durch mich in Schwierigkeiten geraten. Er ist immer für mich da und wird auch dieses Mal für mich da sein", krächzte er zuversichtlich. Kenmas Worte taten mir gut, sie motivierten mich noch mehr ihn aus den Fängen der Männer zu retten, aber dem Mann vor ihm schien es nicht zu gefallen. Er schnaubte wütend, so als hätte Kenma ihm mit ein Messer, das aus seinen Worten bestand in die Brust gestochen. Hat diese Person etwas Gefühle für mein Kätzchen? Auf einmal schmiss der Mann das Glas voll Wasser auf den Boden. Das Glas zerbrach in Einzelteile, während das Wasser in jede Richtung flog.
,, Heute war es das mit deiner Wasserration! ", zischte er Kenma gefährlich an und verließ auf der Stelle den Raum. Sobald sich die Tür schloss, wurde es wieder dunkel in diesem Raum. Die Aufnahme war vorbei, sobald der Bildschirm kein Bild mehr anzeigte. Jetzt wusste ich wenigstens wo genau sich mein Kitten aufhielt. Sofort machte ich mich ran eine Skizze der Fabrik aufzustellen, ich machte einen Plan und kalkulierte jede Möglichkeit mit ein. Kenma heute Abend wirst du wieder in meinen Armen liegen.
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Keine Angst! Ich bin da <3 Kuroo x Kenma (bxb)
FanfictionKuro und Kenma. Zwei beste Freunde die immer zueinander hielten und sich gegenseitig unterstützten. Bis sich Kenma plötzlich anders verhielt. Er distanzierte sich und verschwand spurlos. Kuroo machte sich sofort an die Arbeit um sein verschwundenes...