Kenma
Schon seit ein paar Tagen war ich irgendwo in einem schmutzigen dunklen Raum eingesperrt. Mein Hunger plagte mich sehr und auch mein Hals fühlte sich sehr kratzig an wenn ich sprach. Das alles war nur wegen meiner beruflichen Aktivität passiert! Wäre ich doch nur zu Hause geblieben, da wartet meine Familie, die ich die letzten Tage sehr mit meiner Art verletzt hatte. Kuroo ich vermisse dich so sehr. Unscheinbare Tränen rannten über mein mit Staub bedecktes Gesicht, sie hinterließen weiße nasse Striche auf meinem schmutzigen Haut, da mir die Tränen ein wenig Dreck hinunter spülten. Kraftlos versuchte ich mich von den kalten Ketten, die meine Handgelenke umschlossen zu befreien. Die Ketten klapperten, doch gaben sie nicht nach, weil sie an eine massive steinerne Wand befestigt waren. Es ist hoffnungslos. Ich werde hier nie wieder rauskommen.
Plötzlich hörte ich Schritte die zu der großen Metalltür, die in diesen Raum führte schritten. Die Tür wurde quietschend geöffnet und der Mann, der mich mehrere Male schon besucht hatte trat in den Raum.
Grinsend kam er zu mir, hielt in seiner linken Hand ein Glas Wasser, welches ich pro Tag bekam. Ohne Rücksicht auf mich setze er es mir an die Lippen und kippte es mir mit einem Mal hinunter. Hustend beugte ich mich nach vorne, da bei dieser Menge an Wasser, etwas in meine Luftröhre kam. Lachend hockte sich der Mann zu mir herunter und zog mein Kinn grob nach oben.
,, Schon bald ist das Flugzeug bereit, wir fliegen weit weg von hier, dahin wo uns niemand finden wird ", entzückt leckte er sich über seine rissige Lippen. Erschrocken weitete ich meine Augen. Weg von hier? Dort wo uns niemand finden kann? Weg von meiner Familie und Kuroo?
,, Und wenn wir erstmal da sind, gehörst du mir....mir ganz allein", raunte er mir in mein Ohr. Eine Gänsehaut legte sich über meinen Körper, die aus purer Furcht entstanden war. Ich wollte mir gar nicht vorstellen was dieser Typ dann mit mir tat.Kichernd nahm er das leere Glas und verließ breit grinsend den Raum. Kraftlos ließ ich meinen Kopf hängen, meine Augen noch immer weit aufgerissen. Bitte. Helft mir doch! Bitte ich will nicht weg! Ich will zu Kuroo! Ich will ihm alles sagen. Ihm sagen welchen Beruf ich ausübte, warum ich mich so verhielt! Ich will...ich will ihm sagen dass ich ihn liebe! Ich liebe ihn. Der Gedanke daran niemals wieder in seinen durchtrainierten Armen liegen zu können oder ihn lachen zu sehen zerbricht mein armes Herz. Er war der Mann an dem ich mein Herz schon lange verloren hatte, der Mann der mich aus meinen Depressionen gerettet hatte, der Mann der mir Zuflucht bei ihm gewährte ohne zu zögern, der Mann mit dem ich mein Leben teilen wollte. Tetsuro Kuroo. Bitte rette mich und werde mein.
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Kuroo
,, Ähm ich wollte dich etwas fragen ", meinte Akaashi der noch immer vor mir saß. Nervös rieb er sich den Nacken und schaute meine Tischplatte an.
,, Frag ruhig", forderte ich ihn auf, nebenbei schlürfte ich mein bereits fertigen Kaffee.
,, Also Bokuto und mir ist eingefallen, dass mich mein Bruder diese Woche besuchen wollte und ich wollte dich fragen ob er auch für eine kurze Weile hier bleiben darf ", erklärte mir Akaashi etwas nervös. Früher war Akaashi nie nervös, doch heute schien das anders zu sein. Wahrscheinlich hatte die Eule ihm die Gefühle geöffnet, was toll war. Ich nahm einen großen Schluck meines Kaffees, ehe ich meine Tasse wieder auf dem Tisch abstellte.
,, Klar er kann bei mir im Zimmer schlafen, aber dafür wirst du während eures Aufenthalts für uns kochen. Ich habe viel zu tun und schaffe es nicht auch noch zu kochen ", machte ich ihm das Angebot.Breit lächelnd willigte er ein, seine blauen Augen strahlten mich glücklich an. Akaashis Bruder kannte ich bisher noch nicht, da er sehr weit weg wohnte, aber es war Akaashis Bruder, also auch ein Teil meiner Familie. Leider werde ich nicht die Zeit haben ihn besser kennen lernen zu können, aber es gab genügend Möglichkeiten.
,, Wann reist er denn an? ", fragte ich Akaashi neugierig, denn ich musste ja wissen, wann ich mich auf die Couch verkümmeln sollte.
,, Heute Abend schon", beichtete Akaashi schuldbewusst. Seufzend trank ich meinen letzten Schluck Kaffee aus, der mich vor dem einschlafen hinderte.
,, Gut. Holt ihr ihn vom Flughafen ab? ", fragte ich dann weiter. Sich über diese zeitlichen Gründe Sorgen zu machen, brachte mir eh nicht viel, also alle Informationen aufsaugen und verwerten.,, Ja wir holen ihn 18 Uhr ab und 20 Uhr würden wir dann hier sein, um zu essen", klärte mich der schwarzhaarige mit der unordentlichen Frisur, die er immer trug auf. Leise taps Geräusche ließen uns zur Treppe sehen. Ein müder Bokuto in Schlafsachen, stand mit hängenden Schultern und halb offenen Augen auf der Treppe. Noch nicht ganz wach schien er offensichtlich zu sein, denn als er Akaashi sah zog er wie angetrunken eine Schnute. Es sah etwas knautschig aus, aber irgendwie auch niedlich. Bokuto war manchmal schon ein kleines Kind, aber Akaashi schien genau das an ihm zu mögen.
,, Du warst nicht mehr da ", meckerte Bokuto niedergeschlagen. Schmollend und mit großen Augen sah er Akaashi an, wobei sich bei ihm ein leichtes Lächeln auf den Lippen bildete. Sie waren schon süß zusammen, aber ob sie das überhaupt wussten?,, Tut mir leid, aber ich habe mit Kuroo über meinen Bruder gesprochen. Er hat kein Problem damit, dass er her kommt ", berichtete er Bokuto freudestrahlend. Auch Bokuto schien sich zu freuen, denn er hüpfte die letzten Stufen der Treppe hinunter. Mir rieb er grinsend über den Kopf, weshalb ich mich laut bei ihm beschwerte. Er ignorierte meine Beschwerde einfach und gab stattdessen Akaashi eine lange Umarmung. Sind die wirklich nur befreundet? Bokuto erblickte meine Tasse, worin sich vor einigen Minuten Kaffee befand.
,, Uhhh. Krieg ich auch ein Kaffee? ", fragte mich Bokuto hellwach. Akaashi legte nach der Frage des schwarz, weißen Eulenkopf die Stirn in Falten.
,, Bokuto du trinkst doch gar kein Kaffee", erinnerte ihn Akaashi verwirrt. Bokuto zuckte nur mit den Schultern und sah mich bettelnd an.Ohne etwas zu sagen bereitete ich Bokuto eine Tasse Kaffee vor. Die dampfende Tasse mit der braunen Flüssigkeit stellte ich ihm vor die Nase, dazu holte ich noch frische Milch und Zucker aus den Schränken, damit er seinen Kaffee beliebig versüßen konnte. Begeistert sah Bokuto die Tasse an, während er sich bereits neben Akaashi auf den Barhocker niedergelassen hatte. Vorsichtig legte er seine Lippen an die Tasse und schlürfte ein wenig von der bitteren Substanz. Angewidert verzog er sein Gesicht, weswegen Akaashi laut anfing zu lachen.
,, Ich sagte dir doch das du kein Kaffee machst ", erinnerte ihn Akaashi nochmal lachend. Bokuto schaute schmollend zu dem schwarzhaarigen rüber.
,, Ich dachte das es jetzt besser schmeckt", versuchte sich die Eule zu verteidigen. Grinsend sah ich dem Schauspiel zu und wünschte mir innerlich , dass Kenma mir auch mal eine Chance geben würde. Ach Kenma wo steckst du denn nur.
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Keine Angst! Ich bin da <3 Kuroo x Kenma (bxb)
FanfictionKuro und Kenma. Zwei beste Freunde die immer zueinander hielten und sich gegenseitig unterstützten. Bis sich Kenma plötzlich anders verhielt. Er distanzierte sich und verschwand spurlos. Kuroo machte sich sofort an die Arbeit um sein verschwundenes...