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                                   DALIA

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                                   DALIA

Zittrig klammerte ich mich am Türrahmen fest und starrte ängstlich in vier Gesichter, die mich alle nur fragend musterten.
Die Panik stand mir ins Gesicht geschrieben, weswegen ich durch den Schock kein einziges Wort herausbrachte sondern nur stumm geradeaus starrte.

„Was ist passiert, Princesa?", erkundigte sich Casimiro.

„Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen, Darling", fügte Lucero hinzu.

„Rede doch mit uns, Sweetie", bat mich nun auch Silvio und er schien wohl nicht mehr allzu wütend auf mich zu sein.

„W-Waffe", brachte ich nur fassungslos heraus.

Die Blicke der anderen fuhren alle herum, wobei diese eindeutig auf Bayardo ruhten und er nur mit den Schultern zuckte, als hätte er keine Ahnung davon oder als würde es ihn nicht interessieren.

„Was hast du schon wieder gemacht, Bay? Wolltest du ihr mit Absicht Angst einjagen oder was?", herrschte Silvio ihn an.

„No, beruhig dich. Sie hat eine Pistole in meiner Nachttisch Schublade gefunden und dreht seitdem völlig durch", erklärte er leichtfertig.

„Das stimmt überhaupt nicht! Ich habe einen guten Grund durchzudrehen! Wieso musst du auch so eine Pistole bei dir haben?" versuchte ich mich schnaubend zu verteidigen.

Silvio begann zu Schmunzeln, bis sich auch die anderen nicht mehr vor lachen halten konnten und sie von mir alle nur einen scharfen Blick abbekamen.
Ich hasste es, wenn sich andere Menschen über mich lustig machten, denn das Gefühl dabei war alles andere als unangenehm.

„Wir sind von der Mafia, Hermosa. Sollen wir uns mit einer Karotte verteidigen?", wollte Casimiro amüsiert wissen.

„Wenn du dich nicht zum Affen machen willst, dann solltest du die Idee besser sein lassen", murmelte ich schulternzuckend.

„Ihre große Klappe ist scheinbar wieder zurück", lachte Lucero.

„Amore mio. Ohne eine Waffe, kann keiner von uns dich beschützen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir etwas passiert, wäre so viel höher", erklärte mir Bayardo.

„Aber kann man seine Streitigkeiten nicht friedlich lösen? Das geht doch auch ohne Gewalt", hauchte ich.

„Natürlich, Sweetie. Aber keiner der Männer da draußen, die sich auf der selben Ebene wie wir befinden, würden auch nur einen Hauch einer Sekunde verschwenden, um darüber nachzudenken, Probleme friedlich zu lösen.
Gewalt führt einen zum Ziel und dann zur Macht", entgegnete Silvio.

„Das bringt mich auf eine Idee. Wir bringen dir das schießen bei, Darling!", meinte Lucero daraufhin hoch erfreut.

„Warte was?!", fragte ich entsetzt.

„Entspann dich. Es wäre gut, wenn du die Grundlagen beherrschen würdest. Lucero ist wirklich ein guter Lehrer", raunte mir Bay zu und legte seine Hand auf meine Schulter.

____________

Ich stapfte Lucero hinterher bis tief in den Wald hinein, wobei ich das Gefühl hatte, als würde der Weg nie wieder ein Ende finden.
Rechts erblickte ich einen wunderschönen Wasserfall, während die Vögel fröhlich vor sich hin zwitscherten.
Meine Aufmerksamkeit schleifte kurzzeitig etwas ab und ich war völlig in Gedanken versunken, als ich das kalte Wasser auf meiner Haut spürte und Lucero funkend ansah.

„Ach komm schon. Darling, du bist nicht aus Zucker!", lachte er, bis ich ihm um den Brunnen hinterher rannte.

Lucero war allerdings viel zu flink und wendig für mich, sodass ich kaum die Chance hatte, ihn überhaupt an irgendeiner Stelle seines Körpers mit Wasser zu treffen.
Enttäuscht ließ ich mich auf den Stein vor mir fallen und blickte in den wunderschönen blauen Himmel hinauf, während mir die Sonne ins Gesicht schien.

„Das nächste Mal erwischt du mich bestimmt", versuchte er mich aufzuheitern und ich zog mich an seiner ausgesteckten Hand hoch, damit wir dann weitergehen konnten.

Schon bald erreichte wir eine etwas heruntergekommene Hütte im Wald, welche ich sofort kritisch sowie neugierig musterte.
Die Tür war bereits mit Moos bewachsen und die Fensterläden hingen kaputt herum, während mein Blick auf das etwas groß geratene Loch im Dach blickte, wobei ich mir nicht vorstellen konnte, dass hier jemand vor geraumer Zeit gehaust hatte.

„Was ist das hier?", wollte ich skeptisch wissen und rümpfte meine Nase.

„Eine verlassene Holzhütte, wie du siehst", antwortete er.

„So weit kann ich schon selber denken, danke", sagte ich genervt und verdrehte meine Augen.

„Ach Princesa. Die Hütte ist für dich zum abballern. Macht ja sonst keinen Spaß, wenn man kein gescheites Ziel hat."

Ich blickte ihn zunächst einmal stirnrunzelnd an und dachte überhaupt nicht daran, dass er seine ausgesprochenen Worte Ernst meinen könnte.

Mit zittrigen Händen nahm ich die Pistole in meine Hand und blickte Lucero zögerlich an.
Er erklärte mir wo ich abdrücken musste sowie auch wie man am besten zielte, aber dennoch verlor ich das Unbehagen in mir nicht, weshalb ich immer wieder daneben schoss und richtig schlecht darin war.

„Ich kann das einfach nicht. Das ist vermutlich einfach nicht meins", erkläre ich betrübt und hoffte, aufhören zu können.

„Weiter, Darling. Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen. Es soll dir nicht gefallen, sondern du sollst schaffen, dich selbstständig verteidigen zu können, um so nicht von anderen abhängig zu sein", forderte Lucero mich auf und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.

„Du schaffst das, Dalia. Konzentriere dich genau auf einen Punkt und dann zielst du."

Mit seinen Worten behielt er recht sowie ich bemerkte, nachdem ich ein riesiges Loch in die obere Hälfte der halb auseinander fallenden Tür geschossen hatte und meinen ersten richtigen Treffer bewältigen konnte.

„Wow! Ein guter Schuss. Siehst du, Darling. So schlecht bist du gar nicht", lächelte er.

Ich spürte seinen warmen Atem ganz dicht an meinem Körper als Lucero mich von hinten mit seinen Armen umschlang und er seinen Körper eng an mich presste, sodass ich seinen Steifen durch die Hose deutlich spüren konnte.
Dann ließ er mich los und nahm mein Gesicht in seine Hand, auf welches er leichte Küsse verteilte.

„Du wirst noch eine richtige Mafiaqueen", erklärte Lucero mir, woraufhin ich eilig meinen Kopf schüttelte, da ich mit solch Sachen rein gar nichts zu tun haben wollte.

Zu ändern war es nicht, denn ich war schon längst in die Mafiawelt involviert worden und müsste mich durch diese beißen, um nicht gefressen zu werden.
Es war ein großer Schritt, welcher mein ganzes Leben auf den Kopf stellte und ich mir noch nicht sicher war, ob die vier Männer mir dies wert waren.

„Was machen wir jetzt, Princesa? Irgendwelche Ideen, Vorlieben? Ich würde es auf jeden Fall für heute gut sein lassen, dein erster Erfolg genügt uns fürs Erste."

„Wir haben immer gemacht, was ich möchte. Aber was wollt ihr? Was willst du?", stellte ich eine Gegenfrage und er schien einen Moment darüber nachzudenken.

„Gerade würde ich dich verdammt gerne Küssen, Dalia. Mein Körper brennt dafür. Natürlich nur, wenn du es mir auch erlaubst", raunte er und ich liebte seine tiefe Stimme unglaublich.

„Dann küss mich, Lucero."

Schon eine Sekunde danach spürte ich seine Lippen auf meinen und konnte seine Hände in meinen Haaren fühlen. Meine Augen waren auf seinen leidenschaftlichen Blick gerichtet und dieser lange Kuss schien uns in diesem Moment wie zu verewigen.

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❤️🥰
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