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                              BAYARDO

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                              BAYARDO

Die Blondine blickte mich noch immer mit ihren funkelnden Augen an und schien in ihre Tagträume verfallen zu sein.
Ich schenkte ihr ein kurzes Lächeln, bevor ich meinen Blick auf Dalia richtete, die mich etwas missmutig anstarrte.

„Es freut mich, dass Sie hier waren. Ich hoffe doch sehr, dass wir uns Wiedersehen", murmelte die Verkäuferin schwärmend und hatte nur Augen für mich.

Dalia war die Erste, die den Weg nach draußen suchte, woraufhin Silvio und ich ihr folgten.
Er warf mir einen Blick zu, welcher schon fast alles sagte und wir beide wussten, dass es ihr alles andere als Gefallen hatte, wie diese Frau mich angesehen hatte.

„Die Frau war aber echt furchtbar", zischte sie sofort.

Ein Schmunzeln konnte ich mir nicht verkneifen, legte dafür aber meinen Arm zur Beruhigung auf ihre Schulter.

„Es ist total unhöflich Leute einfach so anzustarren und die nennt sich eine Kassiererin", schimpfte unsere Kleine weiter.

Silvio und ich tauschten amüsierte Blicke aus, wobei er die gleichen Gedanken zu haben schien.
Eifersucht stand Dalia aber auf jeden Fall, denn es ließ sie noch viel süßer wirken.

„Hast du Angst vor Konkurrenz, Amore mio?", fragte ich provozierend.

Ihr Blick verfinsterte sich etwas und dann herrschte plötzlich Stille, denn Dalia stapfte nur wie ein bockiges Kind wütend vor sich hin.
Silvio und ich auch gaben keinen Laut von uns, sondern ließen sie zum Beruhigen etwas in Ruhe.
Am Ende der Straße erkannte ich Casimiros roten Ferrari, was bedeutete, dass sie mittlerweile wieder zurück gekommen sind.
Dalia knallte die Tür mit einem Schwung zu, nachdem sie hinter dem Beifahrersitz platz genommen hatte und noch immer zu schmollen schien.

„Na, nicht so gute Laune, Princesa?", erkundigte sich Casimiro.

„Sieht man doch. Wo wart ihr eigentlich die ganze Zeit? Ich finde das wirklich sehr unhöflich einfach abzuhauen", regte sie sich noch weiter auf.

Ihr Temperament, war eine Eigenschaft, die mich wirklich faszinierte, denn ich wollte irgendwann eine Frau heiraten, die mich ständig um den Verstand brachte und mit der ich öfters zu diskutieren haben würde, da ich jemanden brauchte, der mir die Stirn bieten konnte.

„Wir waren bei mir zuhause. Meine Schwester heiratet heute kurzfristig, da der Pfarrer es verschieben musste. Deswegen müssen wir auch sofort weiter, um nicht zu spät zu kommen", schilderte Lucero die Situation.

„So wir müssen aber nochmal kurz zu mir, damit Dalia sich umziehen kann. Das sollten wir im übrigen alle. Wir treffen uns einfach dort", schlug Silvio vor und die anderen nickten langsam zustimmend.

                             DALIA

Ich rannte hektisch in dem großen Haus herum und versuchte in kürzester Zeit fertig zu werden, was sich als Herausforderung herausstellte.
Zumal ich mich immer noch nicht auskannte und ständig durch die falsche Zimmer rannte, wobei das eine Gästezimmer meine Aufmerksamkeit erregte, denn die Wände wurden mir einem rosafarbenen Glitzer gestrichen, was wirklich süß aussah und auch die Bilder, welche fast überall im Haus herum hingen, machte es hier erst recht heimisch.

Noch immer hatten wir meine Sache nicht geholt, wobei sich mir schon die Frage stellte, ob ich meine eigenen Utensilien jemals wieder zu Gesicht bekommen würde.
Ich schlüpfte in ein schwarzes, eng anliegendes Kleid, welches auch einen gewissen Stil hatte und mir auf Anhieb gut gefiel.
Für mich war es etwas merkwürdig, dass Silvio in seinem Haus Frauenkleider aufbewahrte und so langsam sollte ich mir eher Gedanken darüber machen, was die Vier eigentlich nicht besaßen.
Silvio stieß einen anerkennenden Pfiff aus, bevor er meinem Outfit ein wunderschönes Armband hinzu fügte.
Dieses betrachtete ich staunend und rechnete mit allem, aber nicht, auch noch die passenden Ohrringe dazu zu bekommen.
Für einen Moment stockte mir der Atem, wobei ich ihm ohne Vorwarnung um den Hals fiel.

„Wow. Das ist so wunderschön. I-ich, D-danke."

Ich war immer noch sprachlos, hatte aber auch große Mühe ernst zu bleiben, weswegen ich anfing zu Kickern.

„Gern geschehen."

Silvio drückte mir einen Kuss auf die Stirn und wir machten uns dann eilig auf dem Weg zur Location, denn eine kirchliche Trauung hatte sich Luceros Schwester nicht erwünscht.

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„Wunderschön!", erklärte Casimiro, nachdem wir uns vor dem angegebenen Ort draußen getroffen hatten.

„Wenn jemand fragt, dann bist du die Freundin von mir", brummte Bayardo und sein Blick duldete keinen Widerspruch.

„Warum?", wollte ich wissen und konnte es nicht einfach so ohne Begründung hinnehmen.

„Weil Casimiros Frau dabei ist, ich meiner Familie erzählt habe, dass ich schwul bin und Silvio bekannt dafür ist, sich mit keiner Frau zu treffen. Bay passt so gesehen perfekt und als seine Begleitung wundert sich auch keiner über deine Anwesenheit, denn er bringt sowieso immer eine andere mit", meinte Lucero.

Ich nickte und hakte mich dann bei Bayardo unter.
Bevor wir Einlass zu dem Saal bekamen, wurden unsere Namen zuerst auf der Gästeliste von einem Türsteher abgehakt.

„Ich finde auf der Liste bedauerlicherweise keine Dalia Sawyer, Señor Serrano", erklärte uns der Mann mittleren Alter völlig ruhig, während Silvio, Lucero und Casimiro schon längst durch die Kontrolle gekommen sind.

„Das ist mir scheiß egal! Sie ist meine Freundin und ich habe das Recht darauf eine Begleitperson mitzubringen. Wenn ihnen das nicht passt, kann ich Sie auch einfach erschießen, denn ich lasse mir nichts von einem jämmerlichen Mann sagen. Sie sind nicht in der Lage mit mir zu diskutieren und wenn Sie uns nicht durchlassen wollen, möchte ich das Brautpaar auf der Stelle sprechen!", knurrte Bayardo und schüchterte seinen Gegenüber mit diesen Worten ein, weshalb dieser stumm zur Seite trat und uns Zugang zu der Location gewährte.

Diese war atemberaubend schön und ich staunte vor allem über die LED Girlanden, welche wunderschön von der Decken hingen, sowie der lange Tisch, auf welchem sich das Essen stapelte und auch an Tischdekorationen nicht gespart wurde.
Ich hielt mich vorerst an Bayardo und folgte ihm durch die Menschenmenge, was ich fast schon gar nicht mehr gewohnt war.
Es fühlte sich ein wenig komisch an, hier niemanden zu kennen, weshalb ich froh war, als eine braunhaarige Frau auf mich zu kam.
Sie lächelte, was sie auf den ersten Blick sympathisch machte.

„Hey. Ich bin Liora, Casimiros Ehefrau. Und du bist?", fragte diese schnippisch und blickte mich herablassend an.

„Bayardos Freundin", erklärte ich höflich und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr.

Sie begann zu kichern, weshalb ich mich mit einem Mal so unwohl fühlte und am liebsten davon rennen würde.
Bayardo war nicht mehr zusehen, denn er war in der Menge verschwunden und hatte vermutlich nicht bemerkt, dass ich ihm nicht mehr folgte.
Es gab also nur noch mich und diese Tussi, welche mich hasste, obwohl sie mich noch nicht einmal kannte.

„Oh, da hast du es aber echt ganz schlimm erwischt. Bay wechselt seine Freundinnen nämlich wie Unterwäsche. Also genieß den Sex, Schätzchen, lange wirst du nicht mit ihm zusammenbleiben."
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Euer Lieblingscharakter?🥰

Hot & glamorous| Bis du dich entscheidest ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt