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                                  RUBY

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                                  RUBY

„Ihr werdet euch gut verstehen", meinte Bayardo lächelnd und meine Hände wurden leicht schwitzig vor Nervosität.

„Ach ich weiß nicht. Ich sollte nicht dabei sein. Ihr solltet euren Cocktail Abend alleine feiern", erklärte ich ihm und setzte mich auf sein Bett.

„Meinst du nicht, dass es auch mal Spaß machen könnte, wenn du dich auf etwas einlässt?", wollte er von mir wissen und ich nickte leicht.

Bayardo hatte ja Recht, ich war kein Mensch der gerne Risiken eingeht und ich hatte immer noch Angst, davor was andere Menschen von mir halten würden.
Ich war einfach nicht das Vorzeigekind in solch einer Familie.
In der Mafia sollte man nämlich alles andere als unsicher sein, doch mir fehlte einfach das Selbstvertrauen dazu und das wusste ich ja selbst.

„Vielleicht hast du recht, aber was wenn ich etwas Falsches tue und sich alle über mich lustig machen?", wollte ich von ihm wissen und stützte meinen Kopf mit den Händen.

„Ach Quatsch. Du schaffst das. Begleite mich und ich verspreche dir, dass du Spaß haben wirst", entgegnete Bayardo und griff nach meiner Hand, um dann über diese zu streichen.

„Okay", hauchte ich und hoffte meine Entscheidung nicht zu bereuen.

„Mach dich in Ruhe fertig und dann fahren wir zu Silvio, du kennst dich ja hier aus", teilte er mir mit und ich öffnete die Tür zu seinem Badezimmer.

Ich betrachtete mich im Spiegel, nachdem ich in mein eng anliegendes dunkelblaues leicht funkelndes Kleid geschlüpft bin und fühlte mich wie sonst unwohl in meiner eigenen Haut.
Dennoch ließ ich mein Lieblingskleid an und holte mein Schminkkästchen aus meiner schwarzen, stilvollen Handtasche, welche ich am liebsten hatte.
Da ich meinst eher natürlicher herumlief, ließ ich es auch heute dabei und tuschte meine Wimpern mit Mascara, sowie ich einen Lipgloss auf meine Lippen auftrug und mich dann wieder kritisch musterte.

Hoffentlich würde dieser Abend kein Reinfall werden...

_______

„Du siehst wunderschön aus", erklärte mir Bayardo und schenkte mir ein Lächeln.

„Danke", flüsterte ich, wobei ich zu ließ, dass er mir liebevoll durchs Haar strich.

„Soll ich mich noch um deine Haare kümmern? Möchtest du noch leichte Wellen haben?", wollte er wissen und ich nickte grinsend, denn Bayardo kam erstaunlich gut mit dem Glätteisen, welches ich dafür nutze zurecht.

Er hatte sogar extra eines bei sich im Haus, was ich wirklich als sehr nette Geste empfand.
Bayardo hatte eine richtige Routine damit, weshalb es schnell ging, bis er meine Haare fertig hatte und ich fiel ihm dankend um den Hals.

„Ich hab noch was für dich", raunte er und griff nach einem Kästchen, welches er aus der Hosentasche zog.

„Du weißt doch, dass du mir keine Geschenke machen sollst", hauchte ich völlig überfordert und öffnete die Schatulle.

„Neue Ohrringe? Ich- das war doch wirklich nicht nötig", stammelte ich und steckte sie mir ins Ohr.

Diese standen mir erstaunlich gut und sie sahen einfach nur wunderschön aus.

„Du hast dich doch neulich beschwert, dass du keine hast, die zu deinem Lieblingskleid passen. Also habe ich dir welche besorgt", erklärte er mir schmunzelnd.

„Wir müssen jetzt aber los, sonst kommen wir zu spät", fügte Bayardo hinzu, woraufhin ich einmal tief durchatmete und nach seiner Hand griff.

_____

Relativ schnell und gerade noch rechtzeitig kamen wir bei seinem Freund Silvio an, welcher die kleine Party schmiss und wir wurden sofort herzlich von ihm begrüßt.
Im hinteren Teil des Wohnzimmers lachte Casimiro mit einer Frau, welche wohl Dalia sein müsste, denn ich kannte sie von den Bildern, die Bayardo mir gezeigt hatte.

Sein Gesicht verzog sich schmerzhaft und ich warf meinem Bruder einen besorgten Blick zu.
Beruhigend legte ich meine Hand auf seinen Arm und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

„Alles gut bei dir?", hauchte ich und wusste, dass ihn dieser Moment ziemlich verletzte, doch er war die Sturheit in Person und würde mir dies ganz sicherlich nicht sagen. 

Doch ich kannte ihn, lange genug um seine Mimik und Gestik richtig deuten zu können.

„Erzähl mir nicht, dass alles gut ist. Ich weiß genau, was dein Problem ist und wie sehr es dich stört, aber dann kämpfe um die Frau, die du liebst und geh nicht wieder ficken, weil sie dich verletzt hat", erklärte ich ihn und traf damit ebenfalls einen wunden Punkt, doch ich und er wussten genau, dass ich damit Recht hatte.

Dalia lief in unserer Richtung und schmiss sich Bayardo lachend um den Hals.

„Ich dachte du kommst nicht mehr", sagte sie an ihn gewandt und kuschelte sich eng an seine Brust.

Sie schien ihn sehr zu mögen, aber nicht nur ihn und das schien auch das Problem daran zu sein.

„Ich lasse euch dann mal alleine", teilte ich den beiden mit und wollte mich abwenden, um ihnen etwas Privatsphäre zu gönnen.

„Warte doch. Ich kenne dich ja noch gar nicht", murmelte Dalia und schenkte mir ein Lächeln, welches nicht mit Eifersucht oder Gehässigkeit verbunden war.

„Oh entschuldige, das hatte ich gar nicht mehr im Kopf. Ich kenne dich ja schon von Erzählungen und Bildern. Ich bin Ruby, Bayardos Schwester", stellte ich mich ihr vor und ließ mich von ihr in eine Umarmung ziehen.

„Ich glaube es würde ihm gefallen, wenn du eine Runde mit ihm tanzt", flüsterte ich ihr ins Ohr, als die Musik anging.

Ich nahm mir vor einen der vielen verschiedenen Cocktails zu probieren und stellte mal wieder dabei fest, wie einsam ich ohne meinen Bruder eigentlich war.
Ich hatte keine Freunde, mit denen ich feiern gehen konnte und generell hatte ich mich schon lange mit keinem einzigen Mann mehr getroffen.

„Ruby!", begrüßte mich Silvio und kam auf mich zu.

„Zieh doch nicht so ein Gesicht. Das gefällt mir auf meiner Party nicht", murmelte er und gesellte sich zu mir.

„Ist schon gut. Ich habe meinen Spaß, ich wollte gerade deine Cocktails probieren", meinte ich.

„Möchtest du tanzen?", wollte Silvio wissen und hielt mir seine Hand hin.

Ich schüttelte den Kopf und ich wusste, wie sehr ich das tanzen liebte, doch ich konnte nicht.
Meine Angst davor etwas falsches zu tun, war viel zu groß.

„Komm schon, ich habe schon gesehen, wie wundervoll du Tanzen kannst", raunte er mir zu und ich ließ mich mitreißen.

Seine eine Hand fand auf meiner Schulter platz, während die andere auf meiner Taille ruhten.
Meine Wangen erröteten leicht und ich konnte nicht verhindern, dass die Hitze in mir aufstieg, denn ich liebte Silvio schon seit Jahren.

Niemanden hatte ich jemals davon erzählt, auch Bayardo würde es sicherlich nicht für gut heißen.
Jahre lang hatte ich dabei zugesehen, wie glücklich Silvio immer mit anderen Frauen war.
Mein Brustkorb zog sich zusammen und ich wusste, ich würde niemals eine Chance bei ihm bekommen...

Ich gönnte Dalia natürlich, dass sie alle Vier für sich gewonnen hatte, doch dennoch wünschte ich mir auch so sehr einen Mann an meiner Seite.

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Eure Meinung zu Ruby?🥰🤭
Das Kapitel soll übrigens nicht aussagen, dass Dalia sich nicht für Silvio entscheidet😉

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