Hot & glamorous| Bis du dich entscheidest ✔

18.

DALIA

„Dalia! Warte! Jetzt bleib doch mal stehen", vernahm ich Casimiros Stimme, welcher mir hinterher gerannt kam.

Mit Tränen in den Augen lief ich stur weiter geradeaus und hatte aus dieser Situation mal wieder gelernt, dass ich nicht immer so schnell nachgeben sollte.
Ich konnte gar nicht schildern, wie benutzt ich mich in diesem Moment fühlte, doch es war einfach nur ein elendiges Gefühl.
Das Schlimme daran ist, dass mir Liora aufrichtig leid tat, denn die Enttäuschung sowie Fassungslosigkeit in ihrem Blick, lag noch immer wie eine Last auf meinen Schultern und ich konnte mir nicht vorstellen, dass diese Frau so gut schauspielern konnte.
Auf mich wirkten ihre Emotionen ziemlich echt und irgendwie hätte es mich auch interessiert, was die beiden eben noch besprochen hatten, denn er kam mir nicht gleich sofort hinterher gestürmt.

„Lass es einfach!", herrschte ich ihn an, als er mich am Handgelenk zurück halten wollte.

Casimiro zog mich an sich, drehte mich um, sodass ich nun keine andere Wahl hatte, als ihm direkt in die Augen zu schauen.
Sein reumütig Blick löste schon fast ein schlechtes Gewissen in mir aus, wofür ich mich hasste.

„Dann sag mir ins Gesicht, was für ein Arsch ich bin!", brummte er und sah mich erwartungsvoll an.

„Das kann ich aber nicht", hauchte ich unter Tränen, wobei ich versuchte meinen Blick von ihm abzuwenden.

„Warum?", hakte Casimiro nach und eigentlich war ich mir sicher, dass er meine Antwort schon kannte.

„Weil ich dich Liebe, verdammt!", schrie ich und konnte mich kaum noch beherrschen.

„Du liebst mich? Dalia, ich wusste nicht, dass sie kommen würde. Ich hätte nicht gedacht, dass Liora wie eine Furie abgeht, obwohl es ihr Vorschlag mit der offenen Ehe gewesen ist. Es war nie meine Absicht, dich so bloßzustellen und solche Schamgefühl in dir auszulösen, das musst du mir glauben!", entgegnete er.

„Ich weiß nicht mehr, was ich noch glauben soll. Ihr habt mir versprochen, dass ich mich nicht mehr benutzt fühlen werde, doch in eurer Anwesenheit tue ich das. Verdammt nochmal, ich bin doch nur fürs ficken gut genug, oder? Gib es doch zu, dass ich für euch nur eine billige Hure bin!", sagte ich unter Verzweiflung und brodelnder Wut.

„Jetzt hör aber mal auf, dich so schlecht zu reden.
Fuck Dalia, ich wollte dir nicht weh tun und du bist ganz bestimmt keine Hure für mich!", antwortete Casimiro.

Seine warmen Lippen berührten meine, während ich seinen Atem deutlich an meinem Körper spüren konnte.
Ich schloss langsam meine Augen und auf unergründliche Weise entspannte ich mich dabei.
Seine Hände erreichten meine Oberschenkel, während seine Finger langsam auf dessen Innenseite wanderten.
Ich keuchte auf und blickte in seine dunklen Augen.

„Ich bin noch nicht fertig mit dir!", raunte er mir zu.

Langsam und bestimmend, nahm ich seine Hand und schon diese tiefer zwischen meine Beine.
Sein Mund wanderte zu meinem Hals und Casimiro verführte mich erneut.
Er erreichte meine empfindliche Haut unterhalb meines Ohrläppchens und ich atme schwer aus.

„Ich liebe dich auch, Hermosa", flüsterte mir der Mann meiner Träume zu.

„Du-du liebst mich?", stammelte ich verwundert und seine Hand fuhr sanft über meine Wange.

„Wieso so überrascht, Princesa? Wir alle begehren dich! Du bist die Frau, die wir uns alle so lange und so sehr gewünscht haben. Du verkörperst alle Eigenschaften, welche die Frau unserer Träume besitzen sollte. Jeder von uns Vieren würde dich zur Frau nehmen!", bestätige er und noch immer blickte ich ihn überrascht an.

„Aber du hast doch schon eine Frau. Du bist verheiratet, Casimiro. Ist das überhaupt legal? Also ich meine, du kannst mir doch nicht sagen, dass ich auf Papier mit zwei Männern gleichzeitig verheiratet sein kann!", murmelte ich fassungslos.

„No! Sowas würde ich nicht mal in Erwägung ziehen! Ich werde mich von Liora scheiden lassen, falls du dich für mich entscheiden solltest", erklärte er mir und schenkte mir ein Lächeln.

„Ich kann mich nicht entscheiden. Wie soll ich das bloß in vier Monaten bewältigen? Ich weiß nicht was die richtige Entscheidung ist und ich liebe euch alle, jeden auf eine andere Art und Weise. Ihr alle seid außerdem sexuell attraktiv für mich, was heißt, dass ich Angst hätte, dass mich nach meiner Wahl jemand hasst!", nuschelte ich und die Verzweiflung stand mir wohl auf die Stirn geschrieben, denn er fing lauthals an zu Lachen.

„Wirf doch eine Münze oder so", gluckste Casimiro und ich schüttelte meinen Kopf.

„Du bist doof", erklärte ich ihm und boxte ihm grinsend in die Seite.

„Das ist eine wichtige Entscheidung und du versuchst diese mit etwas leichtfertigem zu vergleichen!", sagte ich betrübt.

„Es tut mir leid. Wirklich, aber dein Gesichtsausdruck war gerade zum Anbeißen niedlich. Einfach so süß und so verwirrt", rechtfertige er sich.

Als Casimiro sich endlich wieder zusammen reißen konnte, griff er bestimmend nach meiner Hand und zog mich hinterher, bis ich ihm noch selbst folgte.

„Und was meinst du? Sollen wir das Kino kaufen? Gefällt es dir?", erkundigte er sich und wechselte einfach so das Thema.

„Ich denke schon. Es ist schön eingerichtet und ich würde es mir schön vorstellen, oft hier her zu kommen und Filme zu sehen", meinte ich und er nickte wissend.

„Aber keinen von Käse-Edward. Der Typ geht mir auf die Eier", knurrte Casimiro, was mich zum schmunzeln brachte.

„Okay, okay. Kann man da eigentlich auch Serien schauen? Ich wäre für Vampire Diaries", schlug ich vor, woraufhin er seine Augenbraue hochzog.

„No! Hermosa, no! Ich schau doch nicht noch so eine Vampirschnulze. Außerdem findet ihr Frauen entweder Damon oder Stefan heiß. Oder aber euer Herz schlägt für beide Salvatore-Brüder", widersprach er und ich verschränkte die Arme vor meiner Brust.

„Ach so ein Quatsch. Wie könnte ich nur jemand anderen außer euch toll finden", entgegnete ich und zwinkerte ihm zu.

„Ich bin dafür, dass wir uns nochmal vor dem Gehen Popcorn holen, das ist echt gut", erklärte ich ihm und rannte lachend durch den Gang des Kinos.

Ganz entspannt lief er mir hinterher und kam genau im richtigen Moment an, denn ich war gerade fertig damit, dass warme, frische Popcorn in eine Tüte zu füllen, welche er mir aus der Hand riss und sich eine Handvoll in den Mund steckte.

„Eyy!", beschwerte ich mich und so kam es zu einem Popcornkampf.

Ich war schon lange nicht mehr so glücklich und gut gelaunt, wie mit ihm in diesem Moment.
Ich wünschte, dieser würde nie mehr enden....

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Da hat er doch einfach ihr Popcorn geklaut!😡😟🥹