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                                   DALIA

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DALIA

Obwohl es mittlerweile schon eine ganze Woche her ist, könnte man vermuten, dass ich das Gespräch mit Lucero mittlerweile vergessen habe.
Dies war nicht der Fall, denn ich machte mir von Tag zu Tag mehr Gedanken um ihn und er tat mir so unglaublich leid.
Meine Gedanken schweiften nun bei so ziemlich jedem  Gespräch ab, weswegen es mir immer total leid tat, dass ich auf die Fragen, welche mir gestellt wurden, keine Antwort hatte.
Den anderen ist es natürlich nicht entgangen, dass ich ständig nicht bei der Sache bin und sie versuchten wirklich alles, um mich aufzumuntern, was ich unglaublich lieb finde.
Bayardo und Casimiro wollten heute unbedingt mit mir Eislaufen gehen und mir war schon auf dem Weg zum Auto ziemlich mulmig zu Mute.

„Ich weiß nicht, ob das wirklich so eine gute Idee ist", murmelte ich Casimiro zu, nachdem ich mich angeschnallt hatte.

„Ach Quatsch. Das wirst du meistern. Schließlich bist du mit uns unterwegs und hast zwei Personen, die dich festhalten und auffangen können", erklärte er mir gelassen.

„Ich weiß nicht so recht. Ich war noch nie auf dem Eis und habe relativ wenig Erfahrung damit", schilderte ich ihnen meine Bedenken.

„Das lernt man ziemlich schnell. Außerdem bist du sicher mal Inline skate gefahren", wollte Bayardo mich beruhigen, doch ich schüttelte den Kopf.

Dort angekommen fröstelte ich schon leicht und auch wenn ich vorher gewusst habe, dass es in solchen Eishallen kalt ist, hätte ich nicht gedacht, dass es sich anfühlt wie am Südpol.
Bayardo reichte mir seine Jacke und legte sie mir um die Schultern.
Casimiro hatte währenddessen bezahlt und wir bekamen die Schlittschuhe, mit welchem ich beim anziehen kämpfte.

„Brauchst du Hilfe?", erkundigte sich Casimiro und auch Bayardo amüsierte sich darüber, dass ich mich dabei total anstellte.

Ich war wirklich erstaunt darüber, wie schnell die beiden das hinbekamen und wie schnell wir mit den Dingern zur Halle laufen konnten.
Nervös blickte ich auf die riesige Eisfläche und sah Kindern dabei zu, wie sie lachend über das Eis tobten.

„Hey, keine Angst", raunte mir Bayardo zu und streckte seine Hand nach mir aus, nachdem er sicher auf dem Eis stand.

Ganz langsam ließ ich mich runter gleiten und klammerte mich sofort an seinem Arm fest, denn es war rutschiger im ersten Moment als ich vermutet hatte.
Aufmunternd blickte er mich an und nach ein paar Minuten traute ich mich sogar, mich am Rand festzuhalten und hielt seine Hand nur noch mit meiner linken Hand fest.
Casimiro folgte uns aufs Eis und stellte sich erstmal mit ein wenig Abstand hinter mich.
Ganz vorsichtig machte ich ein paar Schritte und konnte nicht anders, als ständig auf meine Füße zu sehen.

„Lass mal die Bande los. Ich hab dich doch", verlangte Bay, doch ich schüttelte schnell den Kopf.

„Wie soll ich da loslassen? Dann fall ich doch gleich hin", piepste ich.

Casimiro stellte sich an meine rechte Seite und reichte mir seine andere Hand, sodass ich schließlich aufgab und nur noch die Hände der beiden mein Schutz waren.

„So und jetzt lass dich ein bisschen gleiten. Knie leicht beugen, Oberkörper schön aufrecht und leicht nach vorne beugen", erklärte mir Casimiro.

Zuerst zögerte ich eine Weile und blickte beide nur hilflos an, bis ich mich traute es auszuprobieren und wackelig ein Stück nach vorne kam.
Im nächsten Moment verlor ich das Gleichgewicht und drohte nach hinten zu fallen, doch die starken Hände, die mich packten, ließen nicht zu, dass ich auf das Eis fiel.

„Wenn du wieder fast das Gleichgewicht verlierst, dann geh in die Hocke und versuche es auszubalancieren. Falls du dann immer noch fallen solltest, dann schau, dass es wenigstens nach vorne ist", raunte mir Bayardo zu.

Nach einer Weile machte ich Fortschritte und am Ende schaffte ich es sogar nur noch mit der Hilfe von einer Hand mich vorwärts zu bewegen.
Währenddessen beobachte ich Casimiro, wie er sich elegant über das Eis bewegte und es sogar schaffte, Kunststücke zu vollführen, ohne dabei hinzufallen.

„Lass mich ja nicht los!", mahnte ich Bay, als dieser seinen Griff etwas lockerte.

„Ich lass dich nicht los, bis du mir sagst, dass du dich bereit dazu fühlst. Es muss ja nicht heute sein. Wir gehen sicher nochmal hier her", entgegnete er.

Nachdem wir gefühlte Stunden dort verbracht hatten, entschieden wir uns zu gehen und es war gleich schon viel wärmer, als wir aus der kalten Eishalle heraus kamen.

„Und hat es wenigstens ein bisschen Spaß gemacht?", wollte Casimiro wissen und ich nickte.

„Wie könnt ihr das? Warum seid ihr eigentlich so perfekt? Ihr könnt irgendwie einfach alles!", murmelte ich und sie begann zu grinsen.

„Ach, Amore. Alles bestimmt nicht und Perfektion liegt  immer im Auge des Betrachters", entgegnete Bayardo.

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„Möchtest du ihn begleiten, Hermosa? Bayardo ist noch zum Kaffee trinken bei seinen Eltern eingeladen, aber natürlich können wir auch nach Hause fahren und er geht alleine", fragte Casimiro.

Ich blickte beide für einen Moment an und musste darüber nachdenken, doch irgendwie interessierte es mich total, was Bayardos Eltern für Menschen sind und ich würde sie gerne einmal treffen.

„Ich begleite Bay", erklärte ich und Casimiro ließ uns vor einem schicken Penthouse heraus.

Staunend betrachtete ich dieses von außen und fragte mich, wie Menschen eigentlich reich geworden sind.
Von Bayardos Eltern hatte ich selbstverständlich nichts anderes erwartet, denn auch sie mussten viel Geld besitzen.
Ansonsten hätte Bay ihnen sicher ein Anwesen gekauft und sie dort wohnen lassen.

„Wie sind deine Eltern eigentlich so?", erkundigte ich mich, bevor wir die Klingel betätigten.

„Ziemlich kompliziert. Ich hoffe, es wird für dich nicht allzu schlimm. Sie sind gewiss keine Vorzeigeeltern", meinte er und ich dachte über seine Worte nach, solange wir noch draußen standen.

Langsam wurde ich etwas nervös und hatte auch keinerlei Ahnung, was mich erwarten würde.
Meine Hände begannen ein wenig zu zittern, als ich die Geräusche im Inneren vernahm und auch das Licht anging.
Die Tür wurde geöffnet und ich blickte in die Augen seiner Mutter, welche mich herzlich anlächelte und ich noch immer keine Ahnung hatte, was Bayardo gemeint hatte.

Doch irgendwas musste da doch dran sein oder nicht?

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Wer von euch kann Schlittschuhlaufen?🥰
Was meint ihr, sind Bayardos Eltern nett?

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