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Wer sich gesund ernähren will, scheitert nicht selten an der Vielzahl von widersprüchlichen Empfehlungen.

Soll man nun auf Kohlenhydrate verzichten, sich steinzeitlich ernähren, mediterran – oder gleich vegan leben? Was ist mit Intervallfasten und ist Frühstück nun eigentlich wichtig oder nicht?

So und so viele Kalorien am Tag ist der Gesamtumsatz und davon sollte man nicht mehr als 30% Fett zu sich nehmen. Damit kann niemand etwas anfangen!

Du kannst nicht nach der Kalorienanzahl allein entscheiden, ob du etwas essen solltest oder nicht.

Der Trend der 70er Jahre hieß FdH – Friss die Hälfte. Der eine aß die falsche Hälfte, der andere stand hungrig vom Tisch auf ...

Wenn du einfach von allem weniger isst, dann kann es sein, dass du von einigen Dingen zu wenig bekommst. Und dann kann der Schuss ganz schnell nach hinten losgehen, denn der Körper wird immer versuchen, von bestimmten Nährstoffen genug zu bekommen.

Der nächste Trend war die Trennkost – Eiweiß und Kohlehydrate können und dürfen auf keinen Fall gleichzeitig verdaut werden!

Ein wenig später wurden alle Kohlenhydrate verteufelt ...

Es dauerte nicht lange, da wurde das Fett zum Feind erklärt. Fast dreißig Jahre lang wurden die Fettaugen in der Suppe gezählt, die Butter vom Brot gekratzt und das Öl vom Salat abgetupft.

Dafür durfte man laut den Ernährungsexperten Kohlehydrate wieder ohne Einschränkung essen – Hauptsache fettfrei.

Anfang der Jahrtausendwende waren dann doch einige kluge Köpfe der Harvard-Universität dabei und widerlegten, dass das Fett zur Fettsucht-Epidemie beigetragen hatte.

Plötzlich wurden die Kohlenhydrate wieder gefürchtet, aber ein Leben ohne Kohlehydrate – ohne Zucker, Brot und Nudeln war auch kein Leben und ohne sie kann der Körper nicht funktionieren!

Im Endeffekt hat aber niemand etwas daraus gelernt, denn gerade diese Fertigprodukte mit dem light oder low-Stempel machten und machen dick.

Es macht überhaupt keinen Sinn, einen Nährstoff generell zu verdammen. Wir brauchen alle Nährstoffe. Nur der Verzicht macht dick!

Um den Muskeln willen verzichtet nicht auf Kohlenhydrate! Schon allein wegen den Ballaststoffen. Das Gehirn ist egoistisch, und wenn es nicht täglich mindestens 100g davon bekommt, baut der Körper Muskeln in Glucose um. Das heißt im Klartext, dass der Fettverbrennungsofen verschwindet und das macht das Abnehmen natürlich schwer.

Und schon gar nicht um der Laune willen! Auch die Seele ist nicht glücklich darüber, wenn sie immer auf Pasta&Co verzichten muss.

Es dauerte bis zum Jahre 2008 bis die oberste Ernährungsbehörde endlich das glaubte, was längst bewiesen war: Die falschen Kohlenhydrate mästen die Menschen!

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Die Wissenschaft wusste es seit Jahrzehnten. Warum also hat das Umdenken so lange gedauert?

Kohlenhydrate wie Brot, Zucker, Kartoffeln, Kekse, Süßwaren oder Getränke sind ein gigantischer Absatzmarkt und wenn die Menschen davon krank werden, brauchen sie viele, viele Tabletten – ergo ... es sieht ganz so aus, als wenn denen unsere Gesundheit anscheinend nicht so wichtig ist, wenn dafür nur genug Geld in die Kasse kommt.

Habt ihr euch schon mal gefragt, warum Eskimos nicht dick sind, wo doch beinahe die Hälfte der verzehrten Nahrung aus Fett besteht?

Kaltwasserfisch hat viel Omega-3 und das Gehirn und jede Körperzelle braucht das. Es hält fit und geschmeidig, macht schlank und satt.

Es gibt auch nur 2 Prozent übergewichtige Japaner. Außerdem haben sie eine überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung. Warum?

Die japanische Ernährung ist generell reich an Getreide und Gemüse. Ein Teil der Kost besteht zudem aus tierischen Produkten und Sojabohnen sowie einem geringen Anteil an Milchprodukten und Obst. Und Japan zählt zu einem der Länder mit dem höchsten Verbrauch an Fisch ... und zwar sowohl roh wie auch gekocht. Vielleicht sollten wir uns eine Scheibe abschneiden?

Immer Ärger mit dem SchweinehundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt