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Ich möchte noch ein Thema anschneiden, da ich von Zeit zu Zeit immer wieder mit einer Handvoll Leute in Konflikt gerate.

Ich bin nicht nur Koch, sondern backe vor allem sehr gerne. Egal ob es Kekse für Weihnachten sind, oder Motto Torten für bestimmte Anlässe. Für eine rote Nase auf einem Rudolf-Keks muss ich mich rechtfertigen, aber Gummibärchen aus Zucker, Gelatine und Farbstoffen sind okay? Die grüne Farbe bei den Gummifröschen kommt auch nicht vom Spinat!

Da kommt wohl wieder der Krebs in mir durch, denn zum einen weiß ich, dass diese Menge an Farbstoffen, die ich verwende, nicht im geringsten bedenklich sein kann, und man isst das ja auch nicht jeden Tag, aber dennoch nehme ich mir das immer so zu Herzen. Während andere das nach Minuten schon längst wieder abgehakt haben, kostete es mich Herzschmerz und ein paar Tage, weil ich mich einfach unverstanden und zu Unrecht verurteilt finde.

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Also, wie gefährlich sind Lebensmittelfarbstoffe?

Grundlage, für die seit 2010 in der EU vorgeschriebene Warnung ist eine weitere Studie aus dem Jahre 2007, die zwar keinen klaren Zusammenhang zwischen den Lebensmittelfarbstoffen und Hyperaktivität zeigte, aber immerhin messbare Effekte. Daraufhin beschloss das EU-Parlament die Kennzeichnungspflicht.

Wenn das so ist, dürften man nie wieder Lachs, Pudding, Käse, Fertigprodukte, Wurst oder Senf essen. Süßwaren, Margarine, Getränke, Eis- und Obstprodukte ... ja sogar Erbsen werden noch grüner gefärbt.

Gehen wir einen Schritt weiter. Zurzeit gibt es über 300 E-Nummern und die Hälfte davon ist bedenklich. Erschreckend ist auch, dass einige Zusatzstoffe nachweislich gesundheitsschädlich sind, aber bei uns immer noch zugelassen sind, während sie in anderen Ländern schon längst verboten wurden.

Wenn man dann von einem Stoff liest, der sich verdickt, sich im Rachenraum festsetzt und Kinder daran ersticken können, fragt man schon nach dem Sinn ...

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Die Lebensmittelhersteller haben in den letzten Jahren reagiert und darum findet man auch fast keine E-Nummern auf Verpackungen mehr. Warum? Weil Citronensäure harmloser klingt 

als E 330 ...

Meist scheidet der Körper diese Zusatzstoffe größtenteils unverändert aus, aber jeder Mensch reagiert unterschiedlich und der eine ist empfindlicher als der andere.

Der Blick auf die Verpackung lohnt sich immer: Wenn dir schon beim Lesen der Inhaltsangaben der Appetit vergeht, solltest du besser nach einer Alternative Ausschau halten.

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Ja, die Menschheit sollte aus Tier- und Umweltschutzgründen definitiv weniger Fleisch und Fisch essen. Aber ich frage mich manchmal, ob Vegetarier eigentlich wissen, was sie essen.

In Form gepresste Mischungen aus Wasser, Verdickungsmittel und Stärke mit Farbstoffüberzug und Aroma werden als vegetarische Riesengarnelen verkauft, haben einem stolzen Preis und praktisch null Nährstoffe.

Die Lebensmittelindustrie ist nicht blöd, wogegen bei uns Menschen etwas nachgeholfen werden muss, denn wenn auf einem Lebensmittel steht, es sei frei von irgendwelchen Zusatzstoffen, glauben wir, dass es gesund ist. Das ist dasselbe wie mit den Light-Produkten. Unbeliebte Zusatzstoffe werden einfach durch Alternativen mit ähnlicher Wirkung ersetzt, die jedoch nicht als Zusatzstoff gekennzeichnet werden müssen.

Einigen Menschen kann man ja wirklich alles verkaufen. Wir sind ja sogar so blöd und kaufen teures Vitaminwasser! Angereichertes Leitungswasser mit Farbstoff und ein paar Aromen.

Beim Durchlesen der ganzen Berichte wurde mir schlecht, denn alles wird an Tieren getestet, die qualvolle Tumore, Nierenleiden, Blutveränderungen, Krämpfe und Allergien für unsere Gesundheit und Schönheit in Kauf nehmen müssen!

Dieses Thema könnte man ewig fortsetzen.

Welches Fazit ich daraus ziehe, schlängelt sich bereits wie ein roter Faden durch mein Buch: Geht mit offenen Augen durchs Leben und hört auf euren Körper.

Immer Ärger mit dem SchweinehundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt