Empathie ist der Klebstoff, der Menschen zusammenhält. Aber bei manchen ist dieses Einfühlungsvermögen stärker ausgeprägt. Diese Menschen sind in der Lage, Mimik zu lesen, unterschwellige emotionale Signale zu erkennen und Verhaltensweisen nachzuvollziehen. Sie werden von ihren Gefühlen geleitet und haben ein unglaubliches Gespür dafür, wie es anderen Menschen geht.
Empathie ist die Fähigkeit, die Realität eines anderen Menschen nachzuvollziehen, in seine Schuhe zu schlüpfen, sich in seine Situation oder seine Gefühle hineinzuversetzen.
Ein Empath ist in der Lage, den paranormalen Teil und das physische und psychische Leid zu sehen. Und mit paranormal sind hier keine Aliens gemeint, sondern das, was jeder andere an Schwingungen nicht wahrnehmen würden, weil sie es nicht können. Gemeint ist hier die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu hören und zu lesen.
Häufig ist es so, dass diese Menschen ungewollt in Gefühle hineingeraten und sich dort wie ein Insekt im Spinnennetz des anderen verheddern. Das kann besonders bei Angst und Traurigkeit geschehen.
Als wäre es noch nicht genug, ein sensibler Krebs zu sein, habe ich anscheinend dreimal aufgezeigt, als der liebe Gott die Empathie verteilt hat.
Damit will ich nicht sagen, dass Empathen schwach sind, weil sie eigentlich sehr starke Menschen sind ... sehr verständnisvoll und den Wert jedes Lebewesens schätzen.
Die meisten Menschen sind glücklich, Teil einer Menge zu sein. Das Gefühl der Zugehörigkeit zieht Tausende von Menschen zu überfüllten Veranstaltungen wie Partys, Konzerten und dergleichen. Schrecklich! Menschenmassen, Lärm, laute Musik, Stress und grelles Licht sind nichts für jemanden so wie mich – diese Reizüberflutung sind sehr schwer zu verarbeiten.
Empathen schätzen die Zeit, die sie mit sich allein verbringen können. Sie sind so empfindlich gegenüber den Energien anderer Menschen, dass sie nur dann Ruhe finden können, wenn sie ganz alleine sind.
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Einer der wenigen Vorteile ist, dass dich niemand anlügen kann. Sie mögen das überzeugendste Lächeln aufsetzen, aber du weißt, was in ihrem Herzen vor sich geht.
Der Krebs ist schon einer der missverstandensten Kreaturen und wenn er dann noch etwas empathischer als andere veranlagt ist, ist das eine nervenraubende Ausgangssituation.
Eben weil Empathen ihren eigenen Kampf kämpfen, um zurechtzukommen, isolieren sie sich sehr oft. Sie sind oft einsam und ernten für ihre Empathie und die Konsequenzen so manch abwertenden Blick oder Interpretation.
Klingt wie mein Lebenslauf.
Diese Menschen sind oft zu gutgläubig und auch naiv, lassen sich sehr leicht manipulieren und werden häufiger ausgenutzt. Man gibt den Mitmenschen immer Recht, äußert keine Kritik und die Probleme der anderen werden zu den eigenen Problemen.
Man trifft oft vorschnelle Entscheidungen aufgrund von Emotionen, die man im Nachhinein bereut.
Zu viel Empathie führt fast immer dazu, dass man die eigenen Interessen hinten anstellt. Auf Dauer macht diese Vorgehensweise spürbar unglücklich, weil man nicht Nein sagen kann.
Warum ich mehr Empathie für Tiere als für Menschen empfinde?
Diese Frage habe ich mir in der Tat schon des Öfteren gestellt.
Es ist jetzt nicht so, dass mir das Schicksal der hungernden Kinder in Afrika am Allerwertesten vorbeigeht und mir ist auch ein zufällig gewählter Kolibri aus dem Amazonas nicht wichtiger als mein Bruder!
Aber bei Streunern in Rumänien, bei Tigern, die wegen den Krallen und dem Fell gejagt werden, bei Bären, die ihr Leben lang in kleinen Käfigen eingesperrt werden oder bei toten Tieren auf der Straße kommen mit eben die Tränen.
Es tut mir leid aber, ich leide mit Tieren stärker mit, als dass mich Kriegsbilder aus Syrien erschüttern.
Wenn ein Empath einen Menschen oder Tier mit Schmerzen – körperlich oder emotional, sieht, versuchst er einfach zu helfen, denn das liegt in seiner Natur. Und wenn er aus dem einen oder anderen Grund nicht helfen kann, muss er sich aus der Situation zurückziehen, um nicht daran zu zerbrechen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich von Menschen schon oft verraten und im Stich gelassen worden bin, wohingegen Tiere mich noch nie enttäuscht haben. Sie versuchen nicht, einem etwas vorzumachen, wenn sie lieben, dann bedingungslos und ohne Forderungen. Tiere sind einfach und ehrlich. Menschen hingegen werde ich nie verstehen ...
Vielleicht liegt es daran, dass ich mich bei Tieren nicht verstellen muss; sie akzeptieren mich so wie ich bin, zeigen ihre Zuneigung vorbehaltlos und wecken meist den Beschützerinstinkt.
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Ich habe damals meinem Hund alles anvertraut, worüber ich mit sonst niemandem reden konnte oder wollte. Hunde sind loyale Wesen, und das findest man bei einem Menschen nur selten.
Und manchmal hat man einfach genug von der Hinterhältigkeit, der Verlogenheit und der Oberflächlichkeit vieler Menschen. Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen und darum hat der beste Therapeut auch ein Fell und vier Pfoten.
Auch wenn es selten leicht ist, ich oft mit mir hadere und mich auch manchmal nicht verstehe, so bin ich gerne so wie ich bin. Mag sein, dass ich zu nahe am Wasser gebaut bin, aber ich bin mir auch sicher, dass nicht viele Menschen zu derartig tiefgreifenden Emotionen fähig sind.
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Immer Ärger mit dem Schweinehund
Non-FictionWegen meiner Sturheit habe ich meinem Körper viel zu lange nicht zugehört, dabei wollte er in den vergangenen Jahren sehr oft mit mir reden. Heute verstehen wir uns wieder und können uns aufeinander verlassen. Ich bin weiblich, 42, und wenn ich um...