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Ernährungstechnisch bin ich kein großes Vorbild. Vor der Arbeit vielleicht ein kleines Frühstück ... Müsli oder Smoothie – da klappt das auch noch mit der gesunden Ernährung. Mittags brauch ich nichts, schon gar nicht im Sommer, dafür bin ich als Koch direkt an der Quelle – ein paar Pommes hier und etwas von den Käsespätzle da oder manchmal ist ganz einfach etwas nicht so gelungen, um es dem Gast servieren zu könnte. Natürlich wird alles schnell nebenbei im Stehen gegessen.

Abends, zuhause wird dann der Kühlschrank geplündert, oder ich ruf von unterwegs an und hol mir Fastfood im Vorbeifahren. Wenn ich den ganzen Tag in der Arbeit koche, will ich es nicht zuhause auch noch machen müssen. Und die ständigen Chips-Fressattacken sind natürlich auch ein Problem.

Aber irgendwie muss man sich doch für einen anstrengenden Tag belohnen, oder?

Im Grunde wissen wir alle wie gesunde Ernährung funktioniert.

Warum es bei mir nie geklappt hat? Das liegt an den böswilligen, einfachen Kohlenhydraten. Das Hinterhältige an diesen Nährstoffen ist, dass der Körper sie extrem schnell ins Blut aufnehmen kann.

Die Folge ist, dass verstärkt Insulin ausgeschüttet wird, was die Speicherung der Kohlenhydrate in den Zellen beschleunigt und das wiederum lässt dann den Blutzuckerspiegel so rapide sinken, dass dein Hirn wieder Appetit meldet. Bedienst du dich erneut, obwohl die Kohlenhydratspeicher gefüllt sind, greift der Körper zu drastischen Maßnahmen: Er baut Kohlenhydrate in Fette um, damit er sie langfristig bunkern kann.

Vor einigen Jahren habe ich eine Zeit lang Low Carb gemacht, als es gerade so richtig in Mode kam, aber es lange durchzuhalten, dafür war mein Wille zu schwach. Fast komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten ist Blödsinn. Der Körper fühlt sich damit nicht wohl; es fehlt etwas Entscheidendes und das Scheitern ist vorprogrammiert.

Ich habe es auch mit Vollkornnudeln und anderes Zeug probiert, bin aber zu dem Fazit gelangt, dass es einfach nicht schmeckt! Wenn man sich erst dazu zwingt, etwas mögen zu müssen, wird man schnell frustriert und unausstehlich.

Wisst ihr wie lange es gedauert hat, bis mein Körper akzeptiert hat, dass Kaffee ohne Zucker auch okay ist? Nein, so etwas ist kein Prozess, der in einem Monat erledigt ist. Das Gehirn gewöhnt sich nicht so schnell an Veränderungen.

Also, Finger weg von Diäten, denn isst man danach wieder normal ist JoJo auch wieder da – ist aber auch nichts, was wir erst seit gestern wissen. Nur eine Ernährungsumstellung bringt den Erfolg.

Wir leben in einer Zeit, wo es einfach ist, an Informationen heranzukommen.

Das Internet ist voll von Rezepten.

Salat ist ja so gesund ...

Jein. Salat besteht aus 95% Wasser und Vitaminen – wenn er vom Garten oder Feld kommt.

Vorsicht bei abgepackten, fertig gemischten Salaten. Vom Plastikmüll einmal ganz abgesehen, sind das eindeutig Produkte für Faule und auch nicht harmlos! Nicht selten beinhalten sie so leckere Dingen wie Keime, Schimmelpilze und Pestizide.

Smoothies ... ich bin ein Fan. Fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen ist für mich eine Qual und ich bin mir sicher, nicht alleine dazustehen. Pluspunkt wenn ihr die selber zubereitet, denn die fertigen Produkte sind mit vielen Zusatzstoffen angereichert.

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Morgens essen wie ein Kaiser, mittags wie ein Edelmann und abends wie ein Bettelmann ... das ist auch längst überholt. Zu welcher Tageszeit ihr die Kalorien zu euch nehmt, ist eurem Körper egal. Das heißt aber nicht, dass ihr den fetten Schweinsbraten erst vor dem Zu Bett-Gehen essen sollt!

Eure tägliche Flüssigkeitsmenge muss nicht nur aus Getränken bestehen – auch die Nahrung zählt mit.

Kartoffelchips sind sooo böse ... aber Gemüsechips mit diversen Zusatzstoffen sind keinen Deut besser. Fett ist nun mal Geschmacksträge. Außer ihr macht sie selbst im Backofen.

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Cola &Co sind keine Getränke, die man ständig zu sich nehmen soll, da erzähle ich bestimmt niemanden was Neues. Aber wenn es schon ein Glas Orangensaft sein muss, was nebenbei erwähnt beinahe so viele Kalorien hat, bitte darauf achten, dass es reiner Fruchtsaft und kein Fruchtnektar ist. Dann sind zumindest ein paar Vitamine und Spurenelemente drinnen.

Superfood – das Allheilmittel. Mit Sicherheit sind sie gut für die Gesundheit und allenfalls schädlich für den Geldbeutel. Aber, es gibt eigentlich kein Obst oder Gemüse, das keine positive Wirkung auf den menschlichen Körper hat. Deshalb sollte man sich die Frage stellen, ob diese ganzen Beeren, Samen und Pülverchen wirklich aus fernen Ländern importiert werden müssen.

Ich kenn das von mir. Man ist motiviert, kauft Obst und Gemüse, dies und das und irgendwie ist es dann doch nicht das, worauf man Lust hat. Eine gute Alternative ist es, Tiefkühlware zu kaufen, oder den Einkauf zuzubereiten, einzufrieren und alles griffbereit zu haben, wenn man Lust drauf hat.

Light ist nicht gleich light: Nur weil weniger auf der Verpackung steht, heißt es nicht, dass das Produkt weniger Kalorien hat. Und weniger Zucker bei Getränken heißt nicht gleich, dass diese Menge nicht durch Süßstoff ersetzt wurde, welcher meist appetitanregend wirken.

Aufpassen auch beim Obst. Fruchtsäuren greifen den Zahnschmelz an. Aber, kombiniert mit calciumhaltigen Nahrungsmitteln wird die Säure neutralisiert. 

Immer Ärger mit dem SchweinehundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt