Ich bin zum Glück nicht damit geplagt, aber es gibt viele Menschen, die zwar einschlafen, aber nicht durchschlafen können.
Du liegst im Bett, die Gedanken kreisen und halten dich quälende Stunden wach. Dabei musst du doch in ein paar Stunden zur Arbeit und leistungsfähig sei.
Was also tun, wenn du nachts aufwachst und der Schlaf einfach nicht wiederkommen will?
Dabei ist nächtliches Aufwachen eigentlich nichts Ungewöhnliches. Wir alle durchlaufen vier- bis sechs Schlafzyklen. Jeder davon unterteilt sich vier Schlafphasen. Dazwischen werden wir kurz wach und schlafen meist sofort wieder ein, weswegen wir uns auch nicht dran erinnern können.
Falsch ist auch die Annahme, dass wir zu jeder beliebigen Zeit einschlafen können. Denn die Schläfrigkeit funktioniert wie ein Paternoster mit offenem Einstieg. Wer zum richtigen Zeitpunkt aufspringt, döst ein und kann auch oft durchschlafen. Wer diesen verpasst, muss auf den nächsten Einstieg warten – meist 90 Minuten lang.
Dann besteht für wenige Minuten die Chance zum Einschlummern und einen gesunden Schlaf. Wenn das nicht passiert, werden wir schon wieder frischer und müssen erneut warten. Wer auf seinen Körper hört, legt sich deshalb sofort schlafen, wenn die innere Uhr das Signal dazu gibt, nicht früher und nicht später.
Schlaf ist eine hochaktive Angelegenheit und unglaublich wichtig. Er sorgt für wichtige Reparaturarbeiten am Körper und am Geist. Unser Immunsystem arbeitet auf Hochtouren; neue Zellen werden aufgebaut.
Unsere Augen bewegen sich unter geschlossenen Lidern wie bei einem Tennisspiel hin und her. Unser Gehirn arbeitet mehr als im wachen Zustand, wir träumen heftig und verarbeiten die Erlebnisse des vergangenen Tages.
Wenn wir nachts wach liegen, ärgern wir uns schnell und die Gedankenspirale beginnt. Was folgt, ist der häufige Blick auf den Wecker und das Durchrechnen der verbleibenden Schlafzeit. Auf diese Weise kann schlechtes Schlafen schnell zum Selbstläufer werden: Unser Ärger führt zu schlechten Gedanken, wir regen uns auf und der Körper findet nicht mehr die nötige Ruhe zum Einschlafen. Am nächsten Tag sind wir unausgeschlafen, missmutig, kraft- und lustlos und weit entfernt von unserer üblichen Leistungsfähigkeit. Wenn wir Pech haben, nehmen wir den Unmut darüber abends wieder mit ins Bett – und der Teufelskreis Schlaflosigkeit beginnt von vorn.
Ein guter Start wäre, das Aufwachen hinzunehmen. Es gehört zu einem gesunden Schlaf dazu und ist nichts Ungewöhnliches. Ohne negative Gedanken wirst du auch schnell wieder einschlafen können. Zu diesen Gedanken zählt auch, dass du nicht auf die Uhr schauen, oder dir das Gehirn über den Tag zermartern sollst.
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Ein Powernap baut Stress ab, hebt die Stimmung und stärkt das Immunsystem.
Soweit dazu. Wenn du aber ohnehin Schlafprobleme hast, solltest du es vermeiden, dich tagsüber hinzulegen, denn der Körper ist dann abends der Meinung, dass du genug geruht hast und du so in der zweiten Hälfte der Nacht immer wieder aufwachst.
Innere Unruhe, Nervosität und nächtliche Wadenkrämpfe, die den Schlaf stören, können ein Zeichen für Magnesiummangel sein. Eine vierwöchige Einnahme des Mineralstoffes kann die körpereigenen Speicher wieder auffüllen.
Bett ist Bett. Menschen mit Schlafproblemen sollten das Bett wirklich nur zum Schlafen nutzen. Bücher lesen, fernsehen, arbeiten am Laptop, jegliche Gedankengänge – macht das im Wohnzimmer und geht dann ins Bett (im Schlafzimmer).
Ohne Entspannung kein Schlaf und ohne Schlaf keine Entspannung!
Was ich von pflanzlichen Mittelchen halte, könnt ihr euch wahrscheinlich denken. Natürlich kann es sein, dass Baldriantee oder heiße Milch mit Honig einen Effekt auf manche Menschen haben – bei mir jedenfalls nicht. Ich kann vor dem Zubettgehen noch einen doppelten Espresso mit Red Bull trinken – das hat auf meinen Schlaf keine Auswirkung.
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Immer Ärger mit dem Schweinehund
Non-FictionWegen meiner Sturheit habe ich meinem Körper viel zu lange nicht zugehört, dabei wollte er in den vergangenen Jahren sehr oft mit mir reden. Heute verstehen wir uns wieder und können uns aufeinander verlassen. Ich bin weiblich, 42, und wenn ich um...