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Da ich letztens wieder mal bei den aktuellen Fischpreisen den Kopf geschüttelt habe, bin ich für mich zu dem Entschluss gekommen, mir nicht dreimal in der Woche Fisch zu gönnen, sondern jeden zweiten Tag eine Fischölkapsel einzunehmen ...

Kurkuma und Schwarzkümmelöl gehören für mich bereits täglich dazu und ab und zu Magnesium. Das in Kombination mit Obst und Gemüse müsste für eine ausgewogenen Ernährung passen.

Es reicht, wenn ihr eine Handvoll Gemüsesorten mögt. Wenn ihr denkt, ihr esst zu wenig Eiweiß, macht euch Spiegeleier. Dass Eier den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben, ist schon lange widerlegt. Laut den Ernährungswissenschaftlern sind bis zu zwölf Eier in der Woche unbedenklich.

Zum Thema Getränke: Immer nur Wasser zu trinken ist fad und ich glaube da stimmen mir fast alle zu. Mineral-Zitrone finde ich in Ordnung, aber manchmal brauch ich es auch ein wenig süßer. Das heißt, mein Gehirn braucht Zucker und das Gehirn kann man austricksen. Darum reichen für mich fünf Tropfen von irgendeinem Fruchtsirup in einem Liter Wasser. Denn wenn mein Gehirn die Farbe sieht, dann sagt es: Oh, Saft, süß ... alles in Ordnung. Was ich auch gerne trinke, sind kalte Früchtetees. Seid nicht zu streng mit euch. Wenn ihr mal ein Red Bull trinken wollt, dann tut das ohne schlechtem Gewissen.

Gut. Jetzt ist es ja auch so, dass ich unbedingt was für meine Fitness tun muss.

Mein Ischias hat sich zum Glück so weit gebessert, dass es sich nur noch wie ein starker Muskelkater anfühlt, aber ich muss erst einen Kilometer gehen, dass ich ihn nichts mehr spüre.

Das heißt im Klartext, dass der Muskel schon etwas weicher geworden ist und nur noch auf einen kleinen Teil des Nervs drückt und der Schmerz nicht mehr bis in den Fuß ausstahlt. Meine Physio ist zu Ende. Somit liegt es nun an mir, zuzusehen, dass alles wieder rund läuft. Ich mache meine Übungen, soweit es mein Körper zulässt, und benutze sogar noch ab und zu eine Salbe, obwohl ich weiß, dass das nichts bringt.

Jedes Mal, wenn man irgendwo ein Wehwehchen hat, schwört man sich, dranzubleiben, damit so etwas nicht mehr passiert. Wenn es aber dann wieder besser wird, wirft man meist die guten Vorsätze wieder über Bord. Diverse Wehwehchen habe ich jetzt drei Jahre mitgemacht und bei mir hat sich endlich der Schalter umgelegt – ich werde dranbleiben, damit meine Muskeln geschmeidig bleiben. Schon bald fange ich wieder zu arbeiten an, aber von meiner Freizeit habe ich nicht viel gehabt.

Ich bin zwar kein Bewegungslegasteniker, das heißt ich gehe schon ab und zu ein paar Kilometer an der frischen Luft, aber ich zähle zu den Sportmuffeln und brauche ab und zu einen Arschtritt. Da ich keinen Partner habe, muss ich mir den selbst verpassen. Bücher, Videos und Fitnessgeräte wären schon vorhanden aber der innere Schweinehund ist halt sehr oft im Weg.

Ich habe mir das so vorgestellt: Ich werde alles in meiner 50-m2-Wohnung aufbauen, sodass ich nicht mehr gehen kann, ohne auf irgendein Fitnessgerät zu treten oder drüber zu fallen. Das Bett werde ich umstellen, sodass ich wenn ich aufstehe direkt auf der Fitnessmatte stehe.

Anfangs werde ich kämpfen, weil ich null Kondition habe, aber ich hoffe, nicht die Motivation zu verlieren, bis sich der Erfolg einstellt und es mir leichter fällt.

Ich werde versuche mindestens eine halbe Stunde irgendwas aktiv für die Fitness zu tun. Zusätzlich werde ich jeden Tag einen langen Spaziergang machen. Das allerdings muss ich vor der Arbeit erledigen, denn am Abend bin ich meistens hundemüde ... außer es findet sich jemand, der mit mir noch eine Runde um den See geht – sind auch fast vier Kilometer.

Anfangen werde ich damit, dass ich meine Arme trainiere, sodass ich mein erstes Ziel erreiche ... einen Liegestütz. Ja lacht nur! Runterkommen ist kein Problem, nur beim Hochkommen haperts.

Des Weiteren werde ich mich auch nur einmal in der Woche wiegen und messen – die besten Erfolge sieht man mit dem Maßband.

Eines der positiven Dinge danach ist, dass ich mir nichts zum Anziehen kaufen muss, denn es befinden sich noch so viele Sachen in meinem Schrank, die mir nicht mehr (oder noch nicht) passen. Und egal wie schwer es sein wird, immer daran denken: Jetzt muss man leiden, damit man später nicht leiden muss.

Hätte ich das hier vor 20 Jahren gelesen, ich hätte auch den Kopf geschüttelt.

Aber ihr müsst jetzt schauen, dass es eurem Körper gut geht, ansonsten steigt er irgendwann auch auf die Barrikaden. 

Immer Ärger mit dem SchweinehundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt