Gut. Dann kann es ja losgehen. Und zwar heute. Keine Ausreden.
Macht euch unbedingt eine Liste, oder auch mehrere. Schreibt die Dos and Don'ts auf und je öfter ihr diese Liste durcharbeitet, desto mehr kristallisiert sich heraus, was alles durchsetzbar ist.
Ich habe mir vier große Schwerpunkte vorgenommen.
Das erste wird sein, dass ich mich gesünder ernähren und vor allen Dingen abnehmen will.
Ich setzte mir kein Ziel, wieviel es am Ende des Tages sein soll, aber als Motivation hängt jetzt ein Foto von meinem 20 Jahren jüngerem und mindestes 20 Kilo leichterem Ich am Kühlschrank.
Frühstücken möchte abwechselnd süß und herzhaft. Mit süß meine ich jetzt nicht Weißbrot mit Butter und Marmelade, denn mittlerweile dürfte es jedem klar sein, dass das der falsche Weg ist.
Ich werde mein Frühstück ca. um 9 Uhr einnehmen, denn mein Arbeitstag fängt erst um 11 Uhr an. Den einen Tag werde ich mir ein Müsli machen – aber kein fertiges, denn da ist jede Menge Zucker drin, auch wenn fünfmal light draufsteht.
Mein Müsli wird aus einem Teil Haferlocken, einem Teil Cornflakes und ein paar Nüssen bestehen. Die werde ich aber hacken, wenn nicht sogar mahlen, denn der absolute Nussfan bin ich nicht – außer es sind gesalzene Mandeln oder gesalzene Erdnüsse. Müsli mit Milch hatte für mich noch nie einen Reiz, deswegen werde ich Obst (TK) mit Joghurt mixen und daruntermischen.
Wenn ich frisches Obst habe, dann kommt das natürlich geschnitten hinein.
Für den Geschmack werde ich einen Esslöffel Vanilleeiweißpulver dazu geben.
Ich habe mein Lebtag noch nie Porridge gegessen, aber vielleicht probiere ich das auch mal aus.
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Den anderen Tag werde ich mir eine Scheibe Eiweißbrot dick mit Kräutertopfenkäse bestreichen, dazu eine Scheibe Käse, eine Scheibe meines geliebten Farmerschinkens, ein weichgekochtes Ei und Gemüse nach Belieben – Radieschen, Tomaten, Gurken ...
Proteine zum Frühstück werden bestimmt nicht zu kurz kommen. Übrigens nehme ich griechisches Joghurt statt Magerjoghurt. Es hat zwar mehr Fett, dafür aber mehr wichtige Nährstoffe.
Zwischenmahlzeit werde ich mir sparen, aus dem Grund da ich berufsbedingt leider ohnehin immer etwas kosten muss. Aber ich werde mich beherrschen müssen, nicht ständig etwas im Mund zu haben. Kaugummis werden mein ständiger Begleiter sein.
An regelmäßiges Essen kann ich mich nur halten, wenn ich frei habe, aber in der Gastronomie ist es leider Gang und gebe, dass es immer hungrige Leute gibt, die kommen und gehen wann sie wollen – vor allen Dingen im Sommer.
Kennt ihr das, wenn ihr euch Essen mitnehmt und dann trotzdem zum Bäcker geht, weil ihr einfach auf etwas anderes Appetit habt? Wenn es mal so sein sollte, dann ist es eben so. Genussmomente sind erlaubt und wichtig, solange es nur Momente bleiben.
Was auch witzig ist, ist, dass die meisten Leute denken, als Koch hast du ständig Hunger, weil du ja immer von Essen umgeben bist. Komischerweise ist es aber die meiste Zeit andersherum – bei mir zumindest.
Jedenfalls schaue ich oft in den Gastgarten hinaus und frage mich, wie man bei dieser Hitze etwas essen kann. Ich verstehe eine kalte Jause noch oder auch den Fisch ... aber ein Schnitzel mit Pommes oder einen Teller Spaghetti? Andererseits ... wenn ich frei habe, könnte ich auch den ganzen Tag essen.
Keine Hauptmahlzeit auslassen, lautet meine Devise ... aber hinsetzen und das Essen genießen? Schon mal Sommersaison an einem See gearbeitet?
Ich werde mir an stressigen Tagen einfach einen Eiweißshake mitnehmen und wenn ich frei habe, normal essen. Diese Shakes versuche ich aber auf maximal drei in der Woche zu beschränken.
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Nachmittags brauche ich dann schon etwas zu essen. Mein Arbeitstag geht im Sommer über die üblichen acht Stunden hinaus, und das Abendessen möchte ich in Ruhe zuhause genießen.
Die Salatbar in der Arbeit ist immer gefüllt. Es gibt auch Wurstsalat oder Tzaziki, gekochte Eier, gesalzene Erdnüsse oder Joghurt – ich werde nicht verhungern.
So stell ich mir das vor.
Ich werde auch Meal Prep machen ... was nichts anderes heißt, als vorzukochen – da habe ich ja Übung. Außer Fisch und dergleichen hält sich das Essen locker bis zu vier Tagen im Kühlschrank und wer Kapazität zum Einfrieren hat, der kann auch verschiedene Gerichte kochen und einfrieren und hat immer etwas anderes zu essen.
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Immer Ärger mit dem Schweinehund
Non-FictionWegen meiner Sturheit habe ich meinem Körper viel zu lange nicht zugehört, dabei wollte er in den vergangenen Jahren sehr oft mit mir reden. Heute verstehen wir uns wieder und können uns aufeinander verlassen. Ich bin weiblich, 42, und wenn ich um...