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Die meisten übergewichtigen Menschen essen, um etwas zu kompensieren. Nein, streitet es nicht ab! Um aus dieser Falle herauszukommen, müsst ihr euch einen Ausgleich schaffen. Das muss jetzt nicht unbedingt etwas Sportliches sein. Ich für meinen Teil schreibe gerne. Nicht für irgendeinen Verlag, oder um Geld zu verdienen, sondern weil es mir Spaß macht. Normalerweise sind es Romane, das hier ist mein erster Ratgeber – ich hoffe, ich mache das nicht so schlecht.

Plattformen gibt es genug und wenn ich jemand anderen damit erreichen kann, dann vielleicht noch ein nettes Feedback bekomme, dann ist das wie Zucker für die Seele.

Weitere Geschichten von jungen Mädchen, die seit ihrer Pubertät ständig mit dem Jojo-Effekt kämpften und Schwankungen von bis zu dreißig Kilo durchmachten ... aber nicht nach unten.

Sie verfolgten keine bestimmten Diäten sondern aßen eben nur weniger.

Jeden Tag wurden akribisch die Kalorienzahl und Nährstoffwerte angegeben, wo ich mich dann frage ... ihr wisst doch, wieviel ihr zu euch nehmt und wieviel es sein sollt!

Wenn es 200g Kohlenhydrate – vielleicht in Form von Brot, Nudeln& Co sind, aber nur 40g Eiweiß ... fast kein Gemüse und Obst nur in Form von süßen Fruchtsäften, dann ist die Sache einfach zum Scheitern verurteilt.

Okay ... wir! Ich bin ja nicht wirklich eine Ausnahme.

Aber wie gesagt, ich habe mich informiert und kenne die Theorie und werde dies in die Praxis umsetzen.

Zwar fragen alle nach Tipps und Rat, wollen aber im Prinzip nur jemanden, der ihnen nach dem Mund redet ... und das bin ich nicht. Es kommt nicht darauf an wieviel man isst, sondern was man isst.

Ein Beispiel:

Also, je weniger Kalorien du zu dir nimmst, desto schneller nimmst du ab. Richtig?

Also wenn das stimmt, welche der folgenden Zwischenmahlzeiten solltest du essen?

* 1 Apfel

* 1 dünne Scheibe Weißbrot

* 10 Haselnüsse

* 1 Dose Sardinen

* 5 Vollkornkekse

Richtig. Das Weißbrot.

Was?!

Ja, denn das hat die wenigsten Kalorien. Ist aber mit Abstand auch das Ungesündeste auf der Liste.

„Was zum Teufel machst du da?"

Mitten in der Bewegung hielt ich inne, als mich ein stechender Schmerz durchzuckte.

„Übungen?!"

„Wir waren heute bei der Physio!"

„Ja. Und?"

„Hast du ihr auch zugehört? Lass um Himmels Willen diese Hüpferei sein! Ich sag dir schon, wie du es machen musst. Du hast versprochen auf mich zu hören! Langsame, bedachte Bewegungen. Ist die Entzündung ausgeheilt werden wir uns um die Verspannungen kümmern. Sei nicht immer so ungeduldig!"

„Bin ich nicht."

„Doch, das bist du. Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass es so lange dauert, aber ich habe mit der Heilung im Mund auch allerhand zu tun! Jetzt hör mir mal zu. Das ist deine ... das ist unsere Chance aus diesem Teufelskreis herauszukommen."

„Was meinst du?"

„Wir müssen Fitness machen und uns gesund ernähren, da kommen wir nicht drum rum. Ansonsten haben wir in einem halben Jahr wieder ein Problem."

„Ja, der linke Arm war noch nicht dran", scherzte ich.

...

„Ernsthaft jetzt ..."

Ich wusste, worauf mein Körper hinauswollte und ein paar Kilo weniger wären wirklich traumhaft.

Hatte ich doch einen ganzen Kleiderschrank voll mit Nix-Anzuziehen.

Vor zwanzig Jahren hatte ich es schon mal geschafft und werde es wieder schaffen. Der Einzige, der mir im Weg steht, ist mein innerer Schweinehund.

Wer versucht abzunehmen, versucht das meistens nicht zum ersten Mal. Viele von uns sind gescheitert, aber es gibt ein paar Sachen, die den Einstieg erleichtern.

* Erstellt eine Liste mit den Dos and Don'ts.

* Um nach zwei Wochen nicht die Motivation zu verlieren, nimm dir am Anfang nicht gleich zu viel vor.

* Wichtig ist es auch, regelmäßig und öfter zu essen.

* Befasse dich mit den Nahrungsmitteln, um ein Bewusstsein dafür zu bekommen, was zu den Kohlenhydraten und Eiweiß gehört.

* Es muss nicht jeden Tag frisch gekocht werden; wenn du mehr kochst, kannst du die Lebensmittel kombinieren oder du isst zwei Tage hintereinander dasselbe.

* Sortiere alle Produkte mit Zucker, Geschmacksverstärkern oder sonstigen Arten von chemischen Zusätzen aus. Übrigens, Süßstoff ist nur das süße Pendant zu Glutamat. 

Neuronen im Gehirn beeinflussen durch Kaubewegungen das Hunger- und Sättigungsgefühl. Das ist übrigens einer der Gründe, warum Ex-RaucherInnen nach dem Aufhören mehr essen – denn das Rauchen hemmt das Bedürfnis zu kauen.

Und weil wir grad beim Thema sind. Wer vorhat, abzunehmen, der sollte die Finger von den Zigaretten lassen und vom Alkohol sowieso. Wer gesund leben will, für den gilt dasselbe.

...

Esssucht ist die schlimmste Form der Abhängigkeit, denn jeder muss essen. Es ist wie eine Art Hassliebe. Man liebt es in dem Moment, man hasst sich selber dafür.

Vor allem für Diät-Geschädigte stellt das Thema Sättigungsgefühl eine große Herausforderung dar.

Wenn man satt ist, hört man auf zu essen und nimmt automatisch weniger Kalorien zu sich und beginnt abzunehmen. Das hat nichts mit Disziplin zu tun. Dünne Menschen haben bestimmt nicht mehr Disziplin als übergewichtige Menschen. Sie sind lediglich früher satt.

Wer sein Gewicht über viele Hungerkuren nach oben geschaukelt hat, muss auch eine Portion Geduld mitbringen, denn der Körper hat den Stoffwechsel heruntergeschraubt und ist wahrscheinlich noch auf Notzeit programmiert.

Kalorien gezählt hat man bereits in den 60er Jahren. Aber wozu? Diese Disziplin verdirbt die Lust und ohne Lust auch keine Disziplin.

Schließlich will ich eine Praline essen und nicht 45 Kalorien!

Dann kamen die unzähligen Crash-Diäten wie Kartoffel-Diät, Eier-Diät, Ananas-Diät, Saft-Diät ...

Ist schon richtig, dass durch diese einseitigen Diäten innerhalb ein paar Tagen die Kilos purzeln. Aber danach kommen die Kilos schneller wieder, als sie gegangen sind – mit Zuwachs. 

Immer Ärger mit dem SchweinehundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt