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Nicht nur für die Gesundheit ist eine gute Haltung gut. Sie steigert auch deine Chancen im Beruf, denn du wirkst gleich sympathischer. So wie du dich gibst, so wirst du auch behandelt.

Eine gute Haltung ist sexy! Deine Oberweite und dein Hintern werden betont, dein Bauch wirkt flacher und du viel selbstbewusster.

Eine gekrümmte, einseitige Belastung führt dazu, dass bestimmte Muskeln verhärten und auf Nerven drücken oder sich verkürzen. Das kann sich in einem Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schmerzen äußern.

Wenn du also einen schlechten Tag hast oder unzufrieden mit dir selbst bist: Kopf hoch – im wahrsten Sinne des Wortes! Mit einer positiven Lebenseinstellung lässt du dich vom Alltagsstress nicht so leicht unterkriegen.

Versuch einmal pro Stunde für fünf Minuten gerade zu sitzen – steigere nach und nach diese Zeit.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und den inneren Schweinehund in die Schranken zu weisen, ist nicht so einfach.

Eine richtige Körperhaltung beim Stehen, Sitzen und Schlafen verringert die Belastung des Rückens.

Richtiges Heben verhindert Verletzungen. Wir alle wissen das, aber Hand aufs Herz – wer macht das immer?

Also ich ertappe mich sehr oft am Tag bei einer falschen Haltung, vor allem wenn ich sitze und natürlich in der Arbeit.

Mit 1,75 Metern gehöre ich bestimmt nicht zu den kleinesten Frauen und die meisten Arbeitshöhen sind eben zu niedrig.

Da ich Ende des Jahres einen Monat krank war und mich nicht viel von der Couch wegbewegt habe, war das bestimmt der Auslöser für meine Beschwerden.

Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn in einem Film jemand lange bettlägerig ist oder aus dem Koma aufwacht und dann aufsteht und herumläuft, als wäre nie etwas gewesen.

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Natürlich kann auch Sport Rückenprobleme machen und die Gelenke schädigen, das liegt dann an zu vielem oder falschem Training.

Als leidenschaftliche Autorin fällt mir in den ungewöhnlichsten Situationen etwas ein und wenn ich das nicht sofort aufschreibe, vergesse ich es.

Draußen war es noch dunkel, als ich neulich Nacht aufgesprungen und ins Wohnzimmer gesprintet bin, um meine Idee zu Papier zu bringen. Ich wunderte mich noch, weil mir nichts weh tat.

Aber kaum lag ich wieder im Bett fingen die Schmerzen im Bein an.

„Guten Morgen. Kann es sein, dass ich früher wach war als du?", fragte ich meinen Körper mit einem Augenrollen.

Als Koch kann ich nicht mehr zählen, wie oft ich mir wehgetan habe. Aber bei Schnitten und Verbrennungen hat man etwas Greifbares, Sichtbares und du weißt, okay, Verband drauf und in ein paar Tagen ist es verheilt. Aber wenn plötzlich jede Bewegung weh tut, du nicht mehr auftreten oder schmerzfrei gehen kannst und keiner weiß, warum, dann ist das der Horror und man wird unzufrieden ... unzufrieden mit der Welt und mit sich selber.

So unangenehm Schmerzen auch sind, ein Leben ohne sie ist weder möglich noch sinnvoll. Stell dir vor, du schneidest dich und deinem Körper ist es egal, weil er nichts spürt.

Es ist in dieser Situation schon wichtig, dass du das Messer beiseitelegst und dich anschließend verarztest.

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Ich habe viel über Schmerzen gelesen – wo sie entstehen und wie das alles von Statten geht. Auf keinen Fall will ich euch hier mit Fachlatein bombardieren, aber man muss den Schmerz verstehen, um mit ihm umgehen zu können.

Akuter Schmerz hat eine wichtige Warnfunktion. Der Körper teilt dem Gehirn über Nervenbahnen im Rückenmark mit, dass er in Schwierigkeiten steckt. Dort wird der Impuls weiterverarbeitet und wenn er bedrohlich oder schädlich ist, als Schmerz wahrgenommen. Schmerz findet also vor allem in unserem Kopf statt. Das bedeutet jedoch nicht, dass er eingebildet, oder nicht echt ist.

Bei akuten Schmerzen können Schmerzmittel helfen, den durch Muskelverspannungen entstehenden Schmerz am schlimmer werden zu hindern und so den Teufelskreis zu durchbrechen.

Sie sind sinnvoll, um zu verhindern, dass Schmerzen chronisch werden. Aber, mit Schmerzmitteln ist nicht zu spaßen, da sie bei falschem und längerem Einsatz abhängig machen können.

Nimm sie also auf keinen Fall leichtfertig und für lange Zeit! Außerdem bekämpfen sie nur die Symptome, nicht die Ursache.

Eine neue Sprache zu lernen ist mühsam. Ein wichtiger Schritt ist das Vokabelpauken. Je öfter die neuen Wörter wiederholt werden, umso besser bleiben sie im Gedächtnis. Nach einer Weile kommen diese Wörter dann immer schneller und irgendwann fast schon automatisch in den Kopf.

Nicht nur neue Sprachen, sondern auch Schmerzen können gelernt werden. Wenn sie über einen längeren Zeitraum anhalten, lernen wir den Schmerz und er kann schneller – fast automatisch entstehen. Das ist das so genannte Schmerzgedächtnis.

Wenn die Nervenzellen über einen längeren Zeitraum immer wieder Schmerzimpulsen ausgesetzt sind, verändern sie ihre Struktur und werden überempfindlich. Diese Impulse verselbständigen sich und die Zelle kann nicht mehr abschalten.

Teilweise ist das zentrale Nervensystem sogar so sensibel, dass es ganz ohne Reiz Schmerzen aussendet. Der Schmerz ist nicht länger ein nützliches Warnsignal – er ist selbst zur Krankheit geworden.

Das Schmerzgedächtnis schaltet sich in Situationen ein, die dem Gehirn bekannt vorkommen. Das kann eine bestimmte Körperhaltung bei langen Fahrten sein, eine typische stressige Situation bei der Arbeit oder auch eine eingefahrene Bewegung im Alltag.

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Letztens stolperte ich über einen Artikel eines Gitarristen. Irgendwann bekam er vom ständigen Spielen in beiden Unterarmen Schmerzen und musste aufhören. Das Schmerzgedächtnis war irgendwann so ausgeprägt, dass die Schmerzen wiederkamen, kaum sah er irgendwo jemanden Gitarre spielen. Wenn allerdings ein Schmerz immer und immer wieder auftritt, kommt es zu Veränderungen in Nerven, Rückenmark und Gehirn.

Macht was dagegen, bevor es so weit kommt!

Immer Ärger mit dem SchweinehundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt