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Intervallfasten liegt ja zurzeit auch ganz hoch im Kurs und wenn man diesen Rhythmus beibehalten kann ... in Ordnung.

Aber das halte ich nicht durch. Ich brauche am Morgen etwas, um zu funktionieren, genauso wie am Abend.

Jeder Leistungssportler weiß, wie wichtig die Regeneration ist. Intensive Trainingseinheiten und Wettkämpfe erfordern dementsprechende Erholungszeiten für den Körper. 365 Tage auf Hochtouren unterwegs zu sein, bringt mit Sicherheit keine langfristigen Erfolge. Ähnlich verhält es sich mit der Leistungsbereitschaft unserer Stoffwechsel-Organe.

Hastiges Essen, ohne Hunger immer wieder zwischendurch snacken und ungesundes Essen – all das erfordert eine Höchstleistung von Leber, Darm, Bauchspeicheldrüse, Nieren ...

Wenn wir in regelmäßigen Abständen diesen Organen Ruhephasen gönnen, dann können die notwendigen Aufräum- und Entrümpelungsarbeiten im Körper ordentlich gemacht werden. Denn dann sind diese Organe nicht ständig mit der Entsorgung von Essen, Alkohol ... beschäftigt.

Bei dieser Ernährungsform gibt es mehr Möglichkeiten, als es Bildschirmformate gibt: 5:2, 6:1, 1:1. 16:8 oder 23:1.

Ich frag mich grad, ob 23 Stunden fasten und in 1 Stunde den gesamten Kalorienbedarf des Tages zu sich zu nehmen wirklich so gesund ist? Oder essen diejenigen dann fast nichts?

Bewiesen ist, dass ein hungriger Körper nach einigen Tagen beginnt, Eiweiß in den Muskeln abzubauen.

Das heißt also: Nie hungern! Essen, bis man satt, aber nicht voll ist.

Ich merke mir nur zwei Zahlen: 80/20 – 80% der Zeit alles richtig machen und 20% der Zeit essen auf was ich Lust habe. Und mit diesem 20%-Momenten solltest du dich auch 2-3 mal in der Woche belohnen, denn nur wenn die Seele glücklich ist, ist es der Körper auch.

Verfallt nicht in die Unsitte, am Essen zu sparen, wenn die Waage still steht. Es geht nicht darum jeden Tag und schnell ein paar Gramm los zu werden, sondern langfristig abzunehmen und das Gewicht zu halten. Denkt dran, was schnell runter geht, geht auch schnell wieder rauf!

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Vielleicht kennst du den Spruch: Och, ich habe heute Mittag so viel gegessen, ich glaub ich sollte heute Abend nichts essen!

Das ist genauso absurd, als wenn du sagst: Och, ich habe heute Mittag zu viel geatmet, ich denke, ich sollte Abend einfach mal fünf Minuten die Luft anhalten!

Also: Wenn du mittags zu viel gegessen hast, dann iss am Abend trotzdem eine winzige Kleinigkeit. Nur um deinem Körper zu sagen, dass alles in Ordnung ist und deinem Kopf eins auszuwischen. Der denkt sich nämlich insgeheim, dass abends nichts zu essen doch eigentlich die bessere Idee wäre.

Wenn es ums Abnehmen geht, haben die meisten Menschen eine regelrechte Angst vor Fett entwickelt. Nicht zuletzt deswegen, weil wir jahrelang eingetrichtert bekommen haben, dass Fett fett macht.

Habt ihr euch schon mal gefragt, warum in unserem Nachbarland Frankreich Gewichtsprobleme und diverse Erkrankungen kaum ein Thema sind? Essen und Trinken sind dort unverzichtbare Kulturtugenden, Lebensqualität – und dient nicht so wie bei uns fast ausschließlich nur der Energieversorgung.

Die sagen bestimmt nicht: O lá lá, jetzt muss ich aber aufhören. Das waren schon 678 Kalorien!

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Wie gesagt, Kalorienzählen ist irrelevant, aber wer unbedingt Zahlen braucht, der soll das auch machen ... im Internet gibt es zahlreiche Nährwerttabellen.

Lasst die Finger von fettigem oder süßem Zeug und Fertigprodukten; lest Kochbücher, beschäftigt euch mit der Welt der frischen Zutaten und hört auf euren Körper!

Verschiedene Fette haben unterschiedliche Funktionen in unserem Körper. Du kannst auch nicht Dieseltreibstoff zum Schmieren des Motors nehmen oder Motoröl in den Tank füllen.

Es gibt essenzielle, also lebensnotwendige Fette, die der Körper nicht selber herstellen kann und die anderen, die eben auf der Waage oder anhand der Kleidergröße zu erkennen sind.

Aus Angst vor den Fetten, nehmen wir aber zu wenig von den guten Fetten zu uns und das führt zu allerhand Problemen – bei der Konzentration angefangen.

Wer abnehmen will muss raus aus der fatalen Kombination Fett/Zucker, wobei Zucker hier für schnell verdaute Kohlenhydrate steht.

Es gibt unzählige (negative) Beispiele: Schweinsbraten mit Knödel, Bier mit Wurst, Spätzle in Sahnesauce, Torte mit Sahne und jetzt weißt du auch warum Chips dick machen.

Besser wäre: Nudeln mit Tomatensauce, Naturreis mit Garnelen oder Putenbrust mit Gemüse.

Apropos Fette. Warum nicht Topfen mit Leinöl? Eiweiß+Omega-3 – besser geht es ja kaum.

Olivenöl hat mehr Kalorien als Butter und müsste eigentlich dick machen – tut es aber nicht.

Es gibt viele derartige Beispiele und Rezepte – Lebensmittel, die uns schlank und gesund machen. 

Immer Ärger mit dem SchweinehundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt