12 - Scheu, Scham, Unschuld

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"Ich werde dich malen. Du weißt, was ich meine! Heute um 18:00 Uhr bei mir!"

Diesen Zettel hatte sie mir während des Unterrichts geheim zugeschoben. Keine Frage, ein Befehl! Aber gerade das wirkte so unglaublich erregend auf mich!

Mein Herz pochte. Ich konnte mir sofort vorstellen, welche Bilder sie im Sinn hatte.

Es waren bestimmt diejenigen, die ich verbotenerweise gefunden hatte.

Die waren mir auch nicht mehr aus dem Sinn gegangen!

Die Frau auf den Gemälden war so richtig erotisch und sinnlich.

So wollte ich auch mit solchen Augen gesehen und auf eine Leinwand gebracht werden! Ich fand es toll, vielleicht sogar in einem Museum zu hängen, wo ich mich bewundern könnte, und vielleicht zuschauen könnte, wie andere mich betrachteten, ohne zu wissen, dass ich vielleicht gerade in echt neben ihnen stünde, weil mich niemand erkannte!

Diese Bilder waren natürlich alle Akte, und sie würde mich nackt malen.

Dazu müsste ich es aber auch sein.

Nackt.

So stellte ich mir das zumindest vor.

Auf der einen Seite war das total krass, und ich konnte mir das nicht vorstellen, mich vor ihr auszuziehen. Ich war wirklich schüchtern, was das betraf. Selbst wenn ich mich eigentlich ganz okay fand, gab es doch genug, das ich an mir auszusetzen hatte.

Ich war es nicht gewohnt, mich vor anderen auszuziehen. Selbst im Schwimmunterricht in der Schule war das ein Problem. Ich mochte das total nicht. Ich mochte es nicht einmal, im Badeanzug gesehen zu werden.

Aber ich würde viel, viel mehr von mir zeigen müssen, wenn Frau Schwarz das wollte.

Genau das machte mich auf der anderen Seite total an, und ich wollte es! Ich konnte es nicht erwarten!

Ich fand das verboten, ungezogen, aber auch romantisch! Gemalt zu werden von meiner Lehrerin, auf die ich so richtig hart crushte!

Wer konnte das schon von sich sagen?

Als Frau Schwarz die Tür öffnete, war sofort wieder dieses ultrawarme Lächeln da und ihre Umarmung, die wieder so innig war. Sie gab mir das Gefühl, dass ich ihr wirklich etwas bedeutete.

Es reichte, dass ich sofort wieder total verknallt war.

Sie führte mich wie beim letzten Mal in ihr Wohnzimmer, die Hand auf meinem Rücken. Es schien fast ein Ritual zu sein, ein Zeichen ihrer Kontrolle über mich. Ich fühlte fast so etwas wie Stolz, dass sie mich so behandelte, dass wir ein Ritual hatten, dass sie so viel Wert darauf legte, mir zu zeigen, wer das Sagen hatte.

Die Vorhänge waren zugezogen. Man konnte nun von außen keine Details mehr in der Wohnung sehen, aber immer noch Schemen.

Sie war ganz locker gekleidet in schwarze, labbrige Jogginghosen, auf denen überall Farbkleckse waren. Darüber ein zu großes, Top, das so super bequem über ihrem Ausschnitt hing, dass man einen tiefen Einblick gewann und ich immer Angst hätte, dass ich da mehr zeigte als erlaubt, wenn mal irgendwas verrutschte. Aber sie schien es nicht im Geringsten zu kümmern.

Von ihr aus war es sicherlich nicht erotisch gemeint, aber auf mich wirkten diese unerlaubten Einblicke, auch wenn sie nur Sekundenbruchteile dauerten. Es war jedesmal so ein kleiner Adrenalinschub, wenn ich in ihren Ausschnitt sehen oder die Seite ihrer Brüste sehen konnte. Immer nur für einige Augenblicke, aber es reichte, mich zu faszinieren, auch wenn ich mich wie so eine Spannerin fühlte.

Ihre Stimme war aber das Gegenteil von diesem Lockeren. Die war fest und bestimmt.

"Du hast die Gemälde gesehen!"

Meine Lehrerin, meine HerrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt