9 - Plauschen

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Ich war aufgeregt, als ich am Samstag Nachmittag vor ihrer Tür stand und hatte keine Ahnung, was mich erwartete. Ich fühlte mich wie so eine Reisende in einer neuen Welt, in der alles fremd war. Vielleicht war sie mir feindlich gesonnen, vielleicht war es auch das Paradies. Ich konnte es noch nicht sagen, aber ich versuchte es herauszufinden!

Diese Unsicherheit war mein enge Vertraute an diesem Tag.

Das zeigte sich schon, als Frau Schwarz die Tür öffnete. Ich war etwas überrascht, dass sie ganz leger gekleidet war in einem schlabbrigen T-Shirt und einer Jogginghose.

Ich hingegen hatte vor meinem Kleiderschrank gestanden und mich gefragt, was ich anziehen sollte, was ich normalerweise nicht tat. Aber wie zieht man sich an, wenn man seine Lehrerin besucht, die einen gezüchtigt hat? Wurde das ein nettes Schwätzchen oder musste ich damit rechnen, dass sie mir die Klamotten vom Leib riss?

Sie war ganz unaufgeregt unterwegs. Aber ich muss gestehen, dass ich das gut fand, es beruhigte mich, dass sie nicht so streng wie in der Schule gekleidet war. Sie wirkte dadurch nicht so unnahbar und fern.

"Hi Alessia! Schön, dich zu sehen!"

Sie lächelte, als freute sie sich wirklich, mich zu sehen und umarmte mich, als wäre ich eine alte Freundin.

Es war so eine richtig innige Umarmung, als hätten wir uns Monate nicht gesehen. Ich genoss es und fühlte mich geborgen. Schon lange hatte ich so etwas nicht mehr gespürt.

Dabei kannte ich sie gerade erst ein paar Tage.

Sie bat mich hinein, und als wir in ihre Wohnung gingen, hatte sie ihre Hand auf meinen Rücken gelegt, über meinem Po, und mit ganz sanften Berührungen dirigierte sie mich bis ins Wohnzimmer. Ich genoss diese Berührung und dieses Gefühl, dass sie die Kontrolle hatte.

Sie führte mich in ihr Wohnzimmer und nun war ich mitten in dem Raum, den ich zuvor nur von draußen gesehen hatte.

Das Wohnzimmer wirkte immer noch chaotisch, wenn man mittendrin war, sogar noch viel chaotischer

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Das Wohnzimmer wirkte immer noch chaotisch, wenn man mittendrin war, sogar noch viel chaotischer. Ich war mitten in den Gemälden, die an der Wand lehnten. Überall lagen Kunstbücher herum, aber auch Farben und Pinsel. In einer Ecke des Raumes stand eine Staffelei, dort schien sie auch zu malen.

"Kann ich dir was anbieten? Kaffee, Tee?"

Ich fand das die falsche Frage. Ich trank weder das eine noch das andere. Mir schien, dass das Getränke für Erwachsene waren. Ich hätte einen Energy-Drink genommen oder eine Cola. Oder einfacher Wasser. Aber wenn ich erwachsen werden wollte, müsste ich mich wohl auch zwischen Kaffee und Tee entscheiden.

"Vielen Dank, ich nehme, was Sie nehmen, wenn es keine Umstände macht!"

Sie nickte, meinte dann aber noch, als hätte sie mich durchschaut:

"Du kannst auch was anderes haben. Du musst das nicht trinken, nur um mir zu gefallen." Dann machte sie eine kleine Pause und fügte noch ganz ominös hinzu: "Dazu hast du noch genug Gelegenheit, wenn alles gut läuft." Wie um den vergangenen Satz schnell wieder wegzuwischen, sagte sie dann mit einem breiten Lächeln: "Ich habe mir diese großartige Tee-Mischung gemixt, die musst du unbedingt probieren!"

Meine Lehrerin, meine HerrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt