38 - Road Trip

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"Ich habe eine Vernissage, möchtest du mich dahin begleiten?"

Sie sah mir an, dass ich das Wort nicht kannte.

"Das ist sowas wie eine Eröffnungsveranstaltung einer Ausstellung von Gemälden. Ich stelle meine Bilder aus. Du erinnerst dich an Sarah. Sie hat das organisiert. Ich könnte dich gut gebrauchen, als meine Assistentin, wenn du willst. Es ist keine große Sache, wird in einem Kulturzentrum für Frauen stattfinden. Da werden auch nur Frauen sein, denke ich."

"Okay." Die Information nutzte mir jetzt nicht so viel. Ich hatte nichts gegen Männer. Auch wenn ich in meine Lehrerin verliebt war, bedeutete das ja nicht, dass ich nur auf Frauen stand. Aber warum sollte das überhaupt eine Rolle spielen? Ich war etwas verwirrt!

Natürlich erinnerte ich mich an Sarah, die ich unter der Decke gesehen hatte. Als ich total nackt auf den Tisch gefesselt war und dem Atem angehalten hatte, dass sie mich nicht entdeckt. Das war schon geil gewesen, aber auch ziemlich intensiv.

"Das ist allerdings nicht hier, sondern hoch im Norden. Das wird so ein Trip übers Wochenende. Keiner wird uns kennen. Dich zumindest nicht. Wir brauchen uns also nicht so verstecken wie hier."

Sie erzählte mir, dass wir zusammen ein Wochenende miteinander verbringen würden, und das klang sehr spannend. Das waren super gute Nachrichten für mich. Das bedeutete mir mehr, als ihr beiläufiger Kommentar denken lassen würde.

Sie machte ein Pause und sah mich an.

"Und ich habe da auch so eine Idee, die dir gefallen könnte."

"Eine Idee?"

"Bleibt eine Überraschung!"

Sie zwinkerte.

"Ich stelle mir vor, dass wir da deine Musik hören. Könntest du dir das auch vorstellen?"

Okay, jetzt hatte sie ihre Überraschung verraten, dachte ich.

Aber ihr Vorschlag machte mir ein wenig Sorgen. Vor fremden Menschen meine Musik zu spielen. Und dann auch noch vor so Leuten, die an Kunst interessiert waren. Das wäre mir ziemlich peinlich, und ich war mir auch sicher, dass ich nicht gut genug war. Daran bestand eigentlich kein Zweifel. Ich hatte so richtige Klavierspieler gehört, und ich gehörte da definitiv nicht zu. So eine klassische Pianistin war ich jedenfalls nicht. Ich klimperte ein wenig.

Ich schlug ihr vor, dass ich ein paar Sachen vorher aufnehmen würde, vielleicht sogar komponieren würde, wenn man das so nennen könnte. Zumindest wollte ich es versuchen. Das tat ich dann auch und war eigentlich auch ein bisschen zufrieden. Wenn das die Überraschung war, dass ich da meine Musik vorspielen durfte, dann war das gelungen.

Einige Wochen später war es dann schon soweit. Frau Schwarz hatte einen kleinen Transporter gemietet und zusammen packten wir ihn voll mit ihren gut verpackten Gemälden und machten uns auf den Weg.

Es wurde so ein cooler Roadtrip.

Sie fuhr, ich kümmerte mich um den Rest.

Wir quatschten viel und hatten viel Spaß.

Es war total nett. Auch sie, da war ich mir sicher. Für sie war das eine große Sache, die da anstand. Ich merkte, wie sehr sie sich auf diese Ausstellung freute und wie toll das für sie war. Es war wieder eine neue Seite an ihr, die ich kennenlernte. Sie war sogar ein wenig aufgeregt.

Das coolste aber war, dass sie manchmal ihre rechte Hand auf meinen Oberschenkel legte, während sie mit einer Hand fuhr. Es war so eine kleine Geste, aber ich fand das total romantisch. Dass sie meinen Körper, dass sie mich spüren wollte. Dass ihr das Freude bereitete.

Meine Lehrerin, meine HerrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt