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Luca P.O.V

"Wir brauchen einen besseren Plan als stumpfen Angriff." In einem Versteck etwas außerhalb der zerstörten Stadt hatte sich eine stolze Gruppe gefunden, die von den Medien als 'Terroristen' bezeichnet wurden.

Für die unwissenden Menschen waren wir ein billiger Abklatsch von Al-Qaida. Für die, die von unserer Existenz und vielmehr noch unseren Kräften wussten, waren wir eine immer größer werdende Bedrohung.

Aber mit mehr Mitgliedern kommen auch mehr Wünsche und Beschwerden, die ich nicht gebrauchen konnte.

Vier Leute standen vor mir, die Hände arrogant vor der Brust verschränkt und sahen mich so voller Erwartung an.

Es nervte mich, machte mich rasend. Dass diese Idioten sich nur beschweren, aber keinen einzigen Gegenvorschlag haben.

Warum dann überhaupt beschweren?

"Rationalität wird uns auch nicht weiter bringen. Es ist zu spät für Verhandlungen." meinte ich, faltete die Hände vor dem Mund zusammen und sah an ihnen vorbei.

Selbst wenn wir jetzt Verhandlungen vorschlagen würden, es würde in ewigen Einschränkungen enden. Wir haben einen Krieg begonnen, etwas anderes wird für die Menschen nicht wichtig sein.

Es ist die perfekte Ausrede, um uns so klein wie nur möglich zu machen.

Unser Unterschlupf war, dank den Erdbändigern, einer großen Höhle gleich. Wir hatten Schlafplätze und eine Aushöhlung, wo wir Waffen der Menschen, die wir an uns gerissen hatten, lagerten.

Trotzdem sollten wir uns nicht zu lange an einem Ort aufhalten.

"Wir haben schon genug Leute auf unnötigen Eroberungsmissionen verloren. Es ist sowieso töricht, einem Kind die ganze Entscheidungsmacht zukommen zu lassen. Wie viele Schlachten hast du je gekämpft?" meinte einer der Eisbändiger.

Ich stand von meinem Stuhl auf und packte ihn am Kragen. Eine Schlange, geformt aus Feuer, schlich aus meinem Ärmel und legte sich um seinen Hals, verbrannte ihn an jeder Stelle, die die Schlange berührte.

"Dieses Kind hat mehr Menschen ausgeschaltet, als du je in deinem ganzen, mickrigen Leben!" zischte ich und stieß ihn zu Boden.

Dann richtete ich mich an die gesamte Gruppe.

"Wer auch immer glaubt, ich weiß nicht, was ich mache, kann gehen!" rief. "Wenn ihr glaubt, dass ihr ohne mich auch nur fünf Minuten dem Angriff der Menschen stand halten könnt, seid ihr nicht nur naiv, sondern auch Idioten."

Eigentlich bräuchte ich diese Schwächlinge nicht einmal. Keiner von ihnen ist auch nur ansatzweise vergleichbar mit mir, mit meiner Stärke.

"Hat sonst noch jemand eine Beschwerde?" fragte ich dann in die Runde. Keiner von ihnen traute sich mehr, das Maul aufzureißen.

Auch der Kerl, den ich zu Boden gestoßen hatte, da wo er hingehört, hielt endlich den Mund.

"Luca, das solltest du dir ansehen." Ein Handy wurde mir in die Hand gedrückt.

Die Nachrichten liefen gerade. Sie zeigten Bilder von uns, bezeichneten uns aufs Neue als Terroristen und Gefahr für den Frieden.

Die gleiche Leier wie immer. Der Mensch ist das Opfer und wir? Wir sind unausstehliche Monster.

"Regierungssprecher Triton zufolge sind sie dabei, eine neue Spezialeinheit auszubilden, die dem Angriff dieser Rebellengruppe entgegen wirken soll. Dutzende Städte liegen in Trümmern, ganze Familien suchen Zuflucht bei den örtlichen Feuerwehrstationen." erklärte ein Moderator, zeigte Bilder von diversen Städten.

Einige der Trümmerbilder wurden nicht einmal von uns verursacht. Es waren Städte, in denen wir nie gewesen sind.

Aber das war egal. Wichtig war nur, dass wir als Feind dastehen.

"Was ist das für eine neue Einheit?" wollte ich wissen und gab das Handy zurück.

"Sie sind wie wir." antwortete mir der Feuerbändiger, dem das Handy gehörte. "Elementaristen. Sie gehorchen den Menschen, lassen sich von ihnen trainieren, um uns auszulöschen."

Seine Erklärung brachte mich zum Lachen. "Wenn sie den Menschen gehorchen, dann sind sie nicht wie wir. Sie sind Verräter ihrer eigenen Leute."

Mir stellte sich schnell die Frage, ob Elliot auch Teil dieser Einheit ist. Mit seiner Stärke wäre es ein Fehler der Menschen, nicht mindestens zu versuchen, ihn zu rekrutieren.

Aber Elliot ist kein Verräter. Er wollte diesen ganzen Krieg verhindern. Da macht es keinen Sinn für ihn, diesem jetzt beizutreten.

"Wo trainieren sie?" fragte ich weiter, warf mich wieder auf den Stuhl hinter mir. "Das wissen wir nicht." "Dann findet es heraus!"

Diese Amateure. Es gibt eine Einheit, die sich auf den Kampf gegen uns spezialisiert und die können nicht einmal heraus finden, wo sie trainieren.

"Sucht die ehemaligen Trainingslager ab, aber startet keinen Kampf. Sobald ihr merkt, dass man euch bemerkt hat, zieht ihr euch zurück." erklärte ich.

Es sollten nicht zu viele auf einmal los ziehen, sonst verlieren wir den Überblick und können uns nicht mehr koordinieren.

Unser Versteck ist immerhin nicht unsichtbar und wenn die Menschen weiter Bändiger auf ihre Seite ziehen wird es für uns nur noch schwerer, irgendwo eine sichere Stelle als Versteck zu finden.

Aber zu wenige sind genauso unvorteilhaft, sollte es tatsächlich zu einem Kampf kommen.

"Zwei Erdbändiger, drei Eisbändiger und ein Feuerbändiger sollen losziehen." entschied ich also.

Während die Gruppe sich sammelte hatte ich noch etwas ganz eigenes zu tun.

Der eigentliche Grund, warum ich diese Idioten und Nichtsnutze um mich herum ertrug.

Desto mehr Orte wir Einnahmen, desto weniger Möglichkeiten gab es für diese Hunde, sie zu verstecken.

Meine Schwester.

Bis jetzt hatte ich nicht herausgefunden, wo sie ihren Körper versteckt hielten. Deswegen suchte ich jede Klinik, jedes Krematorium ab.

Bis ich sie gefunden habe.

Alleine ging ich los, auf zum nächsten Krankenhaus, mit der Kapuze ins Gesicht gezogen.

Mir war klar, dass ich sie nicht wieder zum Leben erwecken könnte, ich bin nicht über Nacht wahnsinnig geworden.

Ich will sie doch nur sehen.

Ihr sagen, wie leid es mir tut, dass ich sie einfach alleine gelassen habe.

Und ich will ihr sagen, dass, wer auch immer sie umgebracht hat, zur Hölle geschickt wird, früher oder später.

Gemeinsam mit all den anderen Menschen, die sich weiter gegen uns wehren.

Feuer, Eis und die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt