Luca P.O.V
Vor Schmerzen stöhnend drehte und wendete ich mich in meinem Bett, versuchte irgendeine Position zu finden, die nur halbwegs so sehr schmerzte. Diese Bitch hatte mich wirklich gut erwischt. Bestimmt schon drei Handtücher hatte ich vollgeblutet.
Ein paar meiner Leute hatten mich bereits angerufen. Sie hatten mich gefragt, wo ich bleibe, aber ich hab ihnen einfach einen weiteren Auftrag gegeben, damit sie beschäftigt sind.
"Du siehst scheiße aus." Ich lachte spöttisch, aber das sorgte nur für noch mehr Schmerzen und ich lehnte mich wieder zurück.
"Interessiert dich das wirklich? Bring mich doch endlich um, dann hast du deine Ruhe." meinte ich, die Hand auf meine Seite gepresst.
Niemand anderes als Elliot stand neben meinem Bett. Seine Augen lagen auf meiner Wunde.
"Du idiotischer Sturkopf." flüsterte er und kniete sich neben mich. "Als ob ich dir jemals auch nur etwas antun könnte."
Ich wollte meine Hand an seine Wange legen, sah dann aber das ganze Blut, was an meiner Handfläche klebte.
Als ich sie doch wieder zurückziehen wollte griff Elliot einfach nach meinem Handgelenk und lehnte sein Gesicht dagegen.
"Lass mich dir helfen." bat er. "Wieso solltest du das tun?" wollte ich wissen. Elliot setzte sich auf meine Hüfte und griff nach meinem Gesicht. "Selbst wenn wir auf verschiedenen Seiten kämpfen, ich will nicht loslassen." flüsterte er.
Mit einer Hand auf meiner Wunde, die andere auf meiner Brust beugte sich Elliot nach unten und küsste mich. Ich legte meine Arme um seinen Körper, zog ihn näher an mich heran.
"Komm zurück zu mir, lass uns auf derselben Seite kämpfen." flüsterte ich, vergrub meinen Kopf an seiner Schulter. "Lass uns zusammen kämpfen."
"Wie soll ich an deiner Seite kämpfen, wenn alles was du tust, nur von Wut geleitet ist? Dir geht es nicht mehr um Recht oder Unrecht, sondern um den Kampf zu gewinnen." erwiderte Elliot und setzte sich leicht auf. "Lass uns nicht jetzt darüber reden."
Ganz der Politiker. Ich ließ meinen Körper, den ich zuvor ein Stück vorgelehnt hatte, zurück nach hinten fallen.
"Hast du dich schon um deine Wunde gekümmert?" fragte Elliot. "Oder lässt du dich hier selbst ausbluten wie ein Schwein?" Er hob mein Oberteil hoch, wartete gar nicht darauf, dass ich ihm antwortete.
"Und du? Was soll die ganze Schutzkleidung? Hast du inzwischen Angst vor mir?" erwiderte ich spöttisch. Elliot sah mich einen kurzen Moment lang stumm an, bevor er sich beide Hände an sein Oberteil legte und es auszog. "Ich hatte noch nie Angst vor dir."
Still lag ich da, während Elliot die Wunde erst reinigte und dann verband. Es tat deutlicher weniger weh, als ich erwartet hätte.
"Elliot." flüsterte ich und strich über die entblößte Haut, die sich vor mir präsentierte. Ich strich seine Schultern entlang, seinen Hals, runter zu seiner Brust. "Hasst du mich dafür, was ich inzwischen bin?"
Er nahm eine meiner Hände, hielt sie leicht nach oben, bevor er seine darüber legte. Es war das Spiel, was wir vor unserem ersten Kuss gespielt hatten. Wie es schien, kamen wir immer wieder zurück zu diesem einen Moment.
"Du gehst der Frage aus dem Weg." meinte ich. "Ich liebe dich, Luca." Leicht überrumpelt sah ich ihn an. "Ich liebe dich. Egal, was du tust."
Ich griff nach seinen Schultern, zog ihn weiter zu mir runter. Mir waren meine Schmerzen egal, ich blendete sie aus, übertönte sie, indem ich meinen Körper gegen den von Elliot presste.
"Die Anführer beider Seiten dieser Revolution in einem Bett." merkte ich spöttisch an. "Seit wann bin ich denn ein Anführer?" fragte Elliot. "Oh bitte, als würden nicht ganze Armeen auf deine Befehle hören."
Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Gefällt dir das? Dass ich Streitkräfte befehlige?" Ich nickte, meine Hände um seine Hüfte verschränkt. "Sehr sogar."
Wir fanden einen Moment von Frieden zwischen dem ganzen Scheiß um uns herum. Wir fanden einen Moment, in dem es uns egal sein konnte, wer wir waren.
Und wenn wir uns doch wieder daran erinnerten, dann pressten wir unsere Körper stärker aneinander, bis wir es wieder vergessen hatten.
"All diese Streitkräfte, sie würden in Sekunden gegen dich verlieren. Sie sind nichts gegen dich." flüsterte Elliot mir zu. "Ist das gut oder schlecht?" fragte ich. "Luca, ich will keinen Krieg." seufzte Elliot.
"Dann sorg dafür, dass dein Menschen-Boss zugibt, dass er uns, aus Angst vor unseren Fähigkeiten, unterdrückt und meine Schwester als Teil seines Plans getötet hat." meinte ich, dachte eigentlich, dass das genug war, um Elliot davon abzuhalten, weiter darüber zu reden.
"Würde das deine Freunde davon abzuhalten, weitere Städte anzugreifen?" fragte er aber, entgegen meiner Erwartungen.
Ich legte meine Hand an Elliots Mitte. "Ist das hier eine Friedensversammlung? Ich fühl mich beleidigt, wenn du dich auf ganz andere Sachen konzentrierst, als auf mich. Ist das hier deine politische Agenda? Steigst du mit mir ins Bett, damit ich auf deine Friedenspläne eingehe?" fragte ich.
Elliot atmete tief auf und drückte seinen Unterleib stärker gegen meine Hand. "Red keinen Unsinn." murmelte er.
"Wen siehst du vor dir, Elliot?" Ich wollte es von ihm hören. Ich wollte, dass er mich mit diesen angeturnten Augen ansieht und meinen Namen sagt. "Wie möchtest du denn, dass ich dich anspreche? Luca oder Meister?"
Er ließ seine Hüfte auf meine sinken, fuhr sich tief seufzend durch die Haare. "Oder gefällt dir Meister inzwischen gar nicht mehr? Du hast inzwischen so viele Titel."
Für jemanden, der kaum Emotionen zeigte wusste dieser Junge wirklich, wie man jemanden anturnt. "Wieso gibst du mir nicht einen neuen Titel? Ich kann die alten langsam nicht mehr hören." schlug ich vor und zog Elliot an seinen Beinen noch näher.
Wir waren jetzt wirklich Gesicht an Gesicht.
"Was hältst du von ma flamme?" meinte Elliot dann. "Musst du heute noch irgendwohin?" Er schüttelte den Kopf. "Gut, ich hatte sowieso nicht vor, dich heute noch mal gehen zu lassen. Nicht, nachdem du so etwas sagst."
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Feuer, Eis und die Liebe
Fantasy"Du hast ein Talent dafür, dich selbst zu verletzen, das ist mir schon seit längerem bewusst, aber dass du auch so gut darin bist. andere zu verletzen, das war mir neu." Kräfte zu haben ist schon etwas cooles. Zumindest, wenn man sie beherrscht. Lu...