Ich erwachte durch ein sanftes Rütteln an meiner Schulter. "Komm, Junge. Wir sind da" sagte Matthew. Immer noch im Halbschlaf stieg ich aus dem Auto, schloss sanft die Tür. Ich sah zu ihm. Er nickte zufrieden. Dann schnappte er sich meine Tasche und ging voraus.
Sein Haus schien etwas außerhalb zu liegen. Ich folgte ihm hinein. Es war nicht besonders groß oder teuer eingerichtet, aber mir würde es genügen.
Er lief die große Holztreppe hinauf. Er öffnete eine Tür etwas weiter hinten im Gang und schritt hinein. Ich blieb im Türrahmen stehen, während er meine Tasche auf das Bett stellte. "Das ist dein Zimmer...ich werde dich erst mal ankommen lassen" sagte er und verließ das Zimmer.
"Danke" flüsterte ich, aber er konnte mich vermutlich schon gar nicht mehr hören. Ich setzte mich auf das kleine Bett und sah mich zum ersten Mal richtig um.
Ich hatte einen kleinen Schreibtisch und einen Stuhl. Einen großen Holzschrank, einen kleinen Nachttisch und das Bett. Es war nicht viel, aber es würde reichen. Ich ging zum Fenster und blickte hinaus in den Wald.
Ich konnte sehen, dass sich im Gebüsch etwas Großes bewegte. Ich versuchte es mit meinem Blick zu verfolgen, aber es verschwand so schnell wie es gekommen war.
Ich ging langsam die Treppe hinunter und kam gleich in die offene Küche. Dort saß schon Matthew und trank Kaffee. "Ach da bist du ja schon" sagte er und nahm den nächsten Schluck.
"Hunger?" fragte er. Ich schüttelte nur den Kopf. "Darf ich nach draußen?" fragte ich vorsichtig. "Klar... aber bleib auf den Wegen" antwortete er fast gleichgültig, doch ergänzte als er meinen Blick sah "du brauchst keine Angst haben, wir laufen Patrouillen, aber es ist sicherer wenn du auf dem Weg bleibst... und geh nicht zu weit. Sei in spätestens einer Stunde zurück ".
Ich nickte, setzte meine Kopfhörer auf und lief auf den Wald zu. Ich entdeckte schnell den Wanderweg. Ich folgte ihm eine ganze Weile, bis ich ein Knacken hörte. Das Lied hatte nämlich gerade gewechselt und es war kurz Ruhe.
Schnell riss ich mir die Kopfhörer ab und drehte mich nach allen Seiten um. Doch konnte ich nichts entdecken. Ein neues Knacken ertönte, etwas abseits. Ich musste meine Neugier stillen.
'Was soll schon passieren? Ich gehe nur einige Meter und dann direkt zurück' dachte ich und verließ den Pfad.
Ich konnte niemanden finden. Ich entschloss zurück zu gehen, fand aber natürlich den Weg nicht mehr. Was auch sonst?! 'Immer ich' dachte ich genervt und lief einfach in irgendeine Richtung.
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Little wolf
Manusia Serigala"Hätte mir jemand vor einem halben Jahr gesagt, dass Werwölfe tatsächlich existieren, hätte ich ihm vermutlich den Vogel gezeigt. Doch nun da ich hier saß und meine Mutter mir vorsichtig versuchte beizubringen, dass ich aus einer Beziehung mit eben...