Little wolf

19. Kapitel

Als ich wieder erwachte, waren die bleiernen Kopfschmerzen verschwunden und auch meine Ohren taten nicht mehr so weh wie an diesem Morgen. Wie versprochen saßen meine Daddies direkt in der Nähe. "Hey Pup" lächelten sie. "Wie fühlst du dich ?" fragte Paps und legte seinen Handrücken auf meine Stirn. "Müde, aber besser" sagte ich etwas heißer. "Gut, dann nimmst du nachher nochmal den Saft, dann dürftest du morgen so gut wie neu sein" zwinkerte er mir zu. 

"Aber jetzt machen wir was Schönes" sagten sie und Daddy nahm mich hoch. "Wie wäre es mit einem Eis für deinen Hals?" flüsterte er. Ich nickte müde. "Okay, Pup" flüsterte er zurück gab mir einen Kuss auf die Schläfe und trug mich herunter. 

Im Gemeinschaftsraum war es wie immer relativ laut und normalerweise machte mir das nichts aus, aber genau an diesem Tag waren meine Ohren furchtbar sensibel. Ich wimmerte. "Shhh" flüsterte Daddy immer wieder und streichelte meinen Rücken. Paps stellte sich dicht an uns und ging mir durchs Haar. Ich war inzwischen am weinen.

Als der Alpha in den Raum kam, ging er direkt auf uns zu. "Was ist los, kleiner Welpe?" "Es ist ihm zu laut... aber seine Ohren müssen sich daran gewöhnen..." erklärte Paps. "Ich dachte er sei krank" "Ist er auch... naja nicht mehr so wie heute früh" ergänzte er. "Also ist der Welpe geschwächt und hat Schmerzen?" folgerte er. Paps nickte und strich mir wieder über die Ohren.

Der Alpha ließ einen lautet Pfiff los. "Ruhe, der Welpe ist krank" sprach er und ließ sich dann auf einen Stuhl sinken. "Danke" flüsterten Paps und Daddy im Chor in Richtung der anderen und setzten sich dazu. Der Alpha nahm mich auf den Schoß. "Tut mir leid, dass es dir schlecht geht... hast du eure Nacht trotzdem genossen? "fragte er leise. Ich nickte und kuschelte mich an seine warme Brust. "Gut" gab er murmelnd von sich. "Hier, mein Schatz" sagte Daddy und drückte mir ein Eis in die Hand. 

Es war eines von diesen Wassereis, die man aus der Verpackung drücken musste, allerdings relativ warme Hände brauchte. Frustriert bebte meine Unterlippe. "Shhh, nicht weinen, warte ich helfe dir" flüsterte der Alpha und nahm es mir aus der Hand. Kurze Zeit später gab er es mir zurück. "Danke, Alpha" flüsterte ich. 

"Was meinst du Marcus, wann ist der Kleine wieder in der Spur?" fragte er. "Spätestens übermorgen" gab dieser locker von sich. "Gut" war alles was er dazu sagte. "Schmeckt es Hun?" mischte sich nun Daddy ein. Ich nickte und flüsterte ein erneutes "Danke". Alle lächelten mir zu.

Ich war abgelenkt von der süßen Köstlichkeit in meiner Hand und bekam deshalb von ihrem weiteren Gespräch nicht besonders viel mit. Ich wurde erst wieder aufmerksam als mein Eis leer und ich schon wieder am Weinen war. Noch nie in meinem Leben hatte ich über ein Eis geweint, aber in diesem Moment fühlte es sich irgendwie richtig an.

"Aww, sei nicht traurig mein Schatz. Ich bin sicher, das war nicht dein letztes Eis" murmelte Paps als er mich auf den Schoß nahm. "Nuu, jetzt!" rief ich verzweifelt. "Zu viel Zucker ist nicht gut, wenn du Hunger hast, macht Daddy dir bestimmt etwas" "Nuuu will Eis!" maulte ich weiter.

"Bist du müde Schatz?" fing nun Daddy an. Jetzt hatte ich genug. Ich sprang von Pa's Schoß und schrie "Nicht müde! Will Eis!!!". "Ich denke hier braucht jemand ganz dringend Mittagsschlaf" kam es von der Tür. Matthew hatte sich in den Türrahmen gelehnt. 

Nun war es endgültig zu viel. Ich schmiss mich auf den Boden und stampfte mit voller Kraft Hände und Füße aufs Parkett und schrie mir die Seele aus dem Leib. Plötzlich wurde ich hochgehoben "Shhh, ist schon gut. Beruhige dich." flüsterte Daddy immer und immer wieder bis mein Strampeln und Schreien langsam verstummte.   

Irgendwann weinte ich nur noch. "Shhh, ich weiß Baby. Ist ja gut. Das war alles etwas viel hm?" Ich nickte nur. "Schon okay. Magst du ein wenig schlafen?" Ich nickte wieder. "Shh, Daddy lässt dich nicht alleine...shh" flüsterte er und streichelte meinen Rücken. Wieder wurden meine Augen schwer und ich driftete weg.

Als ich wieder erwachte saß ich auf Daddy's Schoß und hielt Paps' Arm wie einen Teddybären an mich gepresst. Kurz überlegte ich warum wir unten waren und dann lief mir das Blut ins Gesicht. Hatte ich wirklich einen Wutausbruch, weil mein Eis alle war? Und hatte ich mich wirklich vor dem halben Rudel auf den Boden geschmissen und geheult? Alle Zeichen schrien danach. 

Am liebsten hätte ich wieder angefangen zu weinen, aber ich wollte keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen. "Sorry" Sprach im Mindlink, naja ich flüsterte es. "Ist schon okay, Kleiner Mate. Du warst müde und deine Medikamente waren ziemlich stark... Wir wissen, dass du es nicht böse meintest... Aber tu uns einen Gefallen und mach es nicht immer wenn du etwas willst, aber nicht bekommst" flüsterte Paps. Ich nickte. 

"Wie wäre es wenn wir oben einen Film schauen?" fragte Daddy. Ich nickte. "Sei nicht schüchtern Kleiner. Alle haben das schon wieder vergessen" sprach der Alpha. Ich nickte blieb aber trotzdem an Daddys Hals versteckt. Der Alpha begleitet uns nach oben, machte sich dann aber auf in sein Büro. 

Daddy trug mich in unser Zimmer. Paps drückte mir meinen Wolf in die Hand. Beide kuschelten sich neben mich ins Bett. "Was möchtest du schauen?" flüsterte Pa. Ich zuckte die Schultern. Ich kuschelte mich eng an beide und ließ sie machen. Ich fühlte mich immer noch ausgelaugt. 

"Aww, armes Baby" neckte Daddy und stupste mit seiner Nase an meine Wange. Ich kicherte. "Ahhh das ist doch schon viel besser." kicherten beide und kitzelten mich durch. Nach eine Weile rang ich nach Luft und sie ließen von mir ab. Die Decke wurde über mich gelegt, irgendein Film wurde angemacht, während ich wegdriftete.

Etwas später wurde ich behutsam aufgerichtet. Ich bekam Ohrentropfen und den Saft von zuvor. War allerdings nicht vollständig wach und nickte deshalb sofort wieder ein.