15. Kapitel

1.7K 46 0
                                        

Schnell rannte ich los. Ich war etwas wendiger als meine Daddies und somit um einiges schneller. Kurz vor der Gischt setzte ich zum Sprung an und landete mit einem lauten Platsch im Wasser. Eine dumme Idee...

Ich hatte schließlich keine Ahnung wie man als Wolf schwamm und paddelte unbeholfen umher, die Nase hoch in die Luft streckend. Schnell wurde ich am Nacken gepackt und ins flachere Wasser getragen. Ich murrte. 

'Du gehst niemals alleine in Wasser von dem du nicht weißt wie tief es ist, haben wir uns klar genug ausgedrückt?' drangen die strengen Stimmen der beiden in meinen Kopf. Ich verdrehte die Augen. 'Romeo! Willst du das wir nachhause gehen?' fragte Paps streng. 'Nuuuu' quengelte ich. 'Dann würde ich dir empfehlen dich zu benehmen, sonst verbringst du statt draußen mit uns, den Tag allein in der Ecke 'drohte Daddy. Ich nickte.

Eine Träne floss über meine Schnauze. Daddy leckte mir etwas über Fell. 'Versuchen wir es nochmal?' fragte Daddy. Ich nickte wieder. 'Okay, Romy. Leg dich auf den Bauch und lass dich vom Wasser gleiten. ' wies er an. Ich tat was er sagte.

'Sehr gut und jetzt nimmst du deine Pfoten und paddelst' sagte nun Paps. Es klappte erstaunlich gut. 'Du kannst es, Pup' jubelten sie beide. 

Nach einer Weile stellte ich mich wieder auf den kühlen Sandboden und sah zu den beiden. Ich stellte mich auf die Hinterpfoten und ließ meinen Körper flach aufs Wasser prallen. Es spritzte und nun waren meine Daddies endgültig durchtränkt. Und dann rannte ich aus dem Wasser und preschte über den Strand. Dicht gefolgt von meinen Daddies.

Irgendwann hatten sie mich eingekesselt und umkreisten mich. 'Ich glaube ein kleiner Welpe muss ganz dringend.... durchgekitzelt werden!' sagte Daddy und beide stürzten sich auf mich und kitzelten mich durch. Ich kugelte mich hin und her bis sie endlich von mir abließen.

'Okay, Kleiner. Pause.... Lass uns zurück zur Decke gehen und dich in ein warmes Handtuch wickeln' sagte Daddy und ich schmiegte mich an ihn. Zusammen liefen wir also zurück. Ich schnappte mir ein Handtuch und meine Klamotten und ging hinter einen Baum.

Als ich zurück kam waren beide bereits angezogen und saßen wieder auf der Decke. Ich setzte mich auf Paps' Schoß. Daddy wickelte eine Decke um mich. Meine Beine nahm er auf seinen Schoß und legte seine warmen Hände um meine eiskalten Füße.

"Nicht dass du noch krank wirst" sagte Paps und umarmte mich von hinten. Meine Zähne klapperten. "W-warum s-seid ihr so w-warm und mir ist kalt?" fragte ich. "Wölfe sind im wahrsten Sinne des Wortes Warmblüter. Bei Welpen hingegen ist diese Funktion noch nicht entwickelt. Auch bist du etwas gebrechlicher als wir... was an sich allerdings kein Problem darstellt. Wir sind schließlich da, um uns um dich zu kümmern" erklärte Paps.

Ich nickte und kuschelte mich an ihn. "Müde, Pup?" fragte Daddy. Ich nickte nur. "Das ist auch ein Nebeneffekt. Du brauchst viel Schlaf. Mach die Augen zu, Hun. Wenn du wieder wach wirst, kannst du noch weiter spielen " sagte Paps, streichelte mir durchs Haar und legte mich auf die Decke. 

"Nuuu nich alleine" wimmerte ich. "Wir sind hier, Love" sagten sie und legten sich auf jeweils eine meiner Seiten. Umgeben von der angenehmen Wärme der beiden und mit dem leichten Rauschen der Wellen und leisem Vogelgezwitscher driftete ich in einen traumlosen Schlaf.

..............................................

Etwas später erwachte ich. Immer noch saßen beide neben mir, lehnten aneinander und starrten auf den See. Wahrscheinlich unterhielten sie sich im Mindlink. Ich machte leise auf mich aufmerksam. "Hey Pup, gut geschlafen?" fragte Daddy. Ich nickte nur und rieb mir die Augen. Paps griff sofort nach meinen Händen. "Nicht, Schatz" sagte er. Mein Blick senkte sich. Er tippte mir unters Kinn und lächelte mich aufmunternd an. "Good boy" sagte er, was mich schüchtern lächeln ließ. Beide lachten.

Mein Magen grummelte laut. "Hunger?" fragten sie. Ich nickte. Ich bekam eine Schüssel mit Joghurt, Müsli und Obst in die Hand gedrückt und einen Löffel. "Leg los, Babyboy " sagte Daddy. Ich sah auf die Schüssel. "Was ist, Romy? Magst du etwas anderes haben?" fragte er. Ich schüttelte den Kopf.

Ich lief feuerrot an. "Puppy, weißt du noch was Regel drei sagt?" fragte nun Paps. Ich schüttelte den Kopf. "Dass du dich niemals schämen brauchst, du kannst uns alles sagen" erklärte er.       "A-alles g-gut" sagte ich und nahm meinen Löffel. 

Daddy musterte mich. Er kam näher und flüsterte etwas in mein  Ohr. Wieder wurde ich rot, nickte aber dann. "Oh,Pup. Das muss dir doch nicht peinlich sein. Paps und ich sind sehr glücklich wenn du uns etwas Kontrolle gibt's. So funktioniert diese Art von Beziehung und so etwas braucht Vertrauen, was du uns mit Gesten wie diesen zeigst" erklärte er. 

Ich kletterte also auf Paps' Schoß der etwas verwirrt drein blickte. Daddy sah ihn an. Sie unterhielten sich wieder. "Awww, pup" sagte er und streichelte über meine Wange. Ich lehnte mich an Paps' Brust und gab Daddy den Löffel.

Lächelnd hielt er mir den ersten Löffel hin. Brav öffnete ich meinen Mund. "Such a good boy" lobten sie beide. Ich fühlte mich einfach wohl. Ich konnte mich fallen lassen. Vor einigen Wochen hätte ich so etwas niemals zu gelassen. Ich hätte meinen Joghurt allein gegessen. Vermutlich wäre ich nicht einmal mit nach draußen gekommen. Allein die Angst von jemandem gesehen und dafür verurteilt zu werden, hätte mich abgeschreckt.

Doch ich war nun so weit meine neue ungewohnte Situation zu genießen, Verantwortung abzugeben und einfach nur umsorgt zu werden, wie als ich klein war. In Gedanken merkte ich gar nicht, dass die beiden mit mir sprachen. "Erde an Romeo" flüsterte Paps. Ich schreckte zusammen. "Bist du schon satt, Puppy?" fragte Daddy.  Ich schüttelte den Kopf und öffnete wieder den Mund. 

Ich aß die halbe Schüssel. Beim nächsten Löffel schüttelte ich den Kopf. "Good boy, du hast so gut gegessen Schatz" flüsterte Daddy wieder und streichelte mein Haar. Ich brummte wohlig auf. "Wir sollten langsam weiterlaufen" sagte Daddy, der gerade die Schüssel verschlossen hatte. "Du hast Recht, Mason" sagte Paps und half mir beim Aufstehen.

Nach dem Zusammenpacken, setzten wir unseren Marsch fort.

Little wolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt