5. Kapitel

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"Was macht ihr eigentlich hier? Du hättest doch zuhause auf mich warten können" fragte nun Marcus, der anscheinend aus dem Mate-Rausch raus war. 

"Der Alpha meinte, er braucht ein kleines Checkup. Er hat sich bei seiner Verwandlung gestern ein wenig verletzt" sagte er.

"Oh, verstehe. Warum haben sie mich denn nicht gerufen? Dann hätte ich doch sofort helfen können" fragte er entsetzt. "Du warst im OP und so schlimm ist es auch nicht... außerdem hat der Welpe tief und fest geschlafen" erklärte Mason.

Nun reichte es mir aber. "Nennt mich nicht so!" stieß ich hervor. Beide sahen mich verdutzt an. "Ich heiße Romeo. Nennt mich nicht Welpe oder Puppy... ich bin immer hin kein Hund!" erklärte ich beleidigt. "Aww, aber du bist nun mal ein Welpe, Romeo. Das ist dein Rang" erklärte Marcus.

Was? Davon hatte Matthew aber nichts erzählt. "Er hat seinen Wolf noch nicht gesehen... Marlon war froh, dass er die Verwandlung überstanden hat... da war das erstmal zweitrangig" entgegnete Mason.

"Wir klären das später. Ich möchte dich erst mal anschauen, Kleiner" sagte nun Marcus. Ich schüttelte den Kopf. "Ich fürchte daran führt kein Weg vorbei" sagte nun Mason. "Mir geht's gut" flüsterte ich und hätte am liebsten das Weite gesucht.

"Na, wenn das so ist, geht es ja ganz schnell" sagte Marcus. Ich winselte etwas. "Ich verspreche, ich bin ganz behutsam mit dir, kleiner Mate" versprach er. Sie würden mich sowieso nicht in Frieden lassen. Also sagte ich gar nichts mehr.

"Gut, geht ganz schnell.... Mason, setz ihn bitte auf die Liege" sagte er und lief zum Tisch, um sich  zu desinfizieren und Handschuhe anzuziehen. Mason hob mich auf die Liege.

Danach stellte er sich vor mich, wuschelte mir durch die Haare und ließ dann Marcus seine Arbeit machen. Vorsichtig untersuchte er meinen Kopf nach Verletzungen. Es tat nicht weh und die Funken fühlten sich so gut an.  Mit einer Taschenlampe leuchtete er mir in Mund, Augen und Ohren. Als er fertig war, stupste er mir auf die Nase. Ich musste lächeln.

"Kannst du dein T-shirt ausziehen?" fragte er. Mein Lächeln versiegte. Langsam zog ich es aus. "Good boy" lobte er und suchte dann Brust, Bauch und Rücken, sowie Arme nach Verletzungen ab. Auch da fand er nichts.

Er schnappte sich ein Stethoskop und hörte Herz und Lungen ab. "Gut, erkältet hast du dich gestern im Wald zum Glück nicht" sagte er, sichtlich erleichtert. "Tut dir irgendwas weh?" fragte er, um sicher zugehen. Ich schüttelte den Kopf. Meine Hände brannten etwas, aber das musste er ja nicht wissen.

Er hob eine Augenbraue hoch und sah mich ernst an. Ich schluckte und streckte ihm dann doch meine Hände entgegen. Ich hatte kleine Schürfwunden vom Sturz gestern. Nicht weiter tief, aber brennen taten sie. "Au, die müssen wir reinigen... da ist etwas Dreck drin" erklärte er. 

Er nahm ein Wattepad zur Hand und strich vorsichtig über die Wunden. Ich zischte auf. "Shh... ich weiß, Littleone ... gleich geschafft" sagte er. Als ich es geschafft hatte, klebte er ein paar bunte Pflaster drauf. 

"Du warst sehr tapfer" lobte er und streichelte mir durchs Haar. Ich durfte mein Shirt wieder anziehen, musste mich aber meiner Jeans entledigen. Mein Knie hatte einen großen Grind. Außen rum war es blau angelaufen. Mason zischte auf. 

"Und das tut nicht weh?" fragte Marcus. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte es bis gerade nicht einmal bemerkt. Vorsichtig tastete er mein Bein ab. Ich hatte allerdings keine Schmerzen. "Gestaucht oder gebrochen scheint nichts zu sein. Du hattest wohl ziemliches Glück, Romeo" sagte er lächelnd, reinigte die Wunde wieder und klebte ein weiteres Pflaster drauf.

Dann durfte ich mich wieder anziehen. "Siehst du, schon vorbei... gut gemacht" sagte er und gab mir einen Lolli. "Danke" flüsterte ich und steckte ihn mir in die Jackentasche. Mason nahm mich wieder auf den Arm. 

"Du musst sicher arbeiten, Darling. Romeo und ich warten im Rudelhaus auf dich... Heute Abend besprechen wir alles" sagte er. "Gut, bis dann, mein Schatz" sagte er gab Mason einen innigen Kuss und mir mit einem "Bye Babyboy" einen kleinen auf die Wange.

 "Gut, bis dann, mein Schatz" sagte er gab Mason einen innigen Kuss und mir mit einem "Bye Babyboy" einen kleinen auf die Wange

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Mason trug mich wieder hinaus. "Wie kommt es eigentlich, dass eure Namen alle mit M anfangen?" fragte ich. Mir war es schon die ganze Zeit aufgefallen. "Nun ja, der Alpha und Marcus sind Brüder. Ihre Mom, meine Mom und deine Grandma  waren gute Freundinnen. Und da der Alpha den Namen Marlon bekam, entschieden sie alle unsere Namen mit einem M beginnen zu lassen... als Zeichen ihrer Freundschaft. Wir sind alle einige Monate hintereinander geboren und  zusammen aufgewachsen. Es verbindet uns" erklärte er mir.

Ich nickte. Irgendwie fand ich das sehr schön. Ich war ein wenig traurig, dass mein Name nicht mit einem M begann. "Aw, nicht traurig sein... Ich bin mir sicher deine Mutter hat dir noch nie deinen Zweitnamen verraten... oder?" sagte er. Ich sah gespannt zu ihm auf. "Er lautet Malwin. Dein Vater hat darauf bestanden. Es gehört schließlich zur Tradition " verkündigte er. 

'Romeo Malwin Anderson Black... gefällt mir ' dachte ich. "Du hast Recht. Ein sehr schöner Name" sagte er. Ich erschrak. "Hab ich das laut gesagt?" fragte ich verwirrt. "Nein, Kleiner... aber ziemlich laut gedacht" lachte er.

Ich starrte ihn an. "Du bist ein Werwolf... wir können uns über Gedanken verständigen, wie soll es auch sonst in unserer Wolfsform funktionieren?" erklärte er. "Also könnt ihr meine Gedanken lesen?" fragte ich. "Naja, Marlon, Marcus und ich" sagte er. 

"Aber keine Sorge, Puppy. Wir lassen dir deine Privatsphäre" erklang plötzlich seine Stimme in meinem Kopf. Ich quiekte auf. Gruselig!

Er lachte. "Du kannst das auch... Du musst an jemanden denken und kannst ihm dann sagen was du magst." erklärte er.

Ich dachte also an Marcus und sagte in Gedanken 'Hi.... Mason behauptet du kannst mich jetzt hören... Ich glaub da aber nicht dran '. Es war Ruhe. Ich wusste doch er wollte mich auf die Schippe nehmen.

Doch kurz darauf ertönte Marcus' Stimme in meinem Kopf. "Oh ja, Pup. Ich höre dich klar und deutlich.... Ich hab dich lieb... wir sehen uns in ein paar Stunden... Ich muss jetzt wirklich arbeiten" sagte er mit dominanter Stimme. Sofort hörte ich auf an ihn zu denken. Ich wollte ihn schließlich nicht nerven.

"Cool" stieß ich aus. Mason lächelte nur wieder und trug mich hinein.

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