8. Kapitel

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Ich wurde wach als sich meine Tür öffnete. Ich setzte mich auf. Ich rieb mir die Augen. Es war immer noch dunkel. Verwirrt blickte ich zur Tür. Wo einer meiner Daddies stand.

"Entschuldige pup ich wollte nur wissen ob alles in Ordnung ist. Es gewittert ziemlich stark draußen..." erklärte er. Doch irgendwie wirkte er seltsam. Als ein Donner ertönte, zuckte er kurz zusammen. "Ich habe es bis gerade gar nicht bemerkt" erklärte ich mit müder Stimme.

Beim nächsten Donner schreckte er erneut zusammen. "Was ist mit Marcus? Schläft er?" fragte ich. Normalerweise würden sie doch beide hier drinnen stehen. "Der musste los... es gibt einen Notfall" antwortete Mason. 

Jetzt klickte es. "Hast du Angst?" fragte ich. "Natürlich nicht! Ich wollte nur nach dir sehen..." sagte er etwas beleidigt. "Okay... ich bin ziemlich erschöpft... wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern schlafen" sagte ich leise. "Ja, klar... Nacht, Puppy" sagte er und drehte sich wieder um. 

"Aber wenn du doch Angst hast, schlafe ich bei dir" flüsterte ich. Er kam beinahe zurück gerannt " Ich hab keine Angst... ich will nur, dass es dir gut geht" sagte er und nahm mich hoch.

Er trug mich zum Bett und kletterte dazu. Er hob seine Decke an, unter die ich kroch. Ich wurde an seine Brust gedrückt, wie ein Teddybär. Ich grummelte wohlig auf unter den Funken und der Wärme. Masons Herz schlug furchtbar schnell und er wirkte trotzdem angespannt.

"Meine Mom hat früher immer mit mir gezählt wie weit das Gewitter entfernt ist... wir warten auf den nächsten Blitz und zählen die Sekunden bis zum Donner...." erzählte ich. Also zählten wir gemeinsam. Es vergingen ganze sieben Sekunden. 

"Das waren sieben.... das ganze jetzt mal 340, also die Schalgeschwindigkeit...." erklärte ich. Es herrschte kurz Stille. "2380"rechnete er. "Also 2380 Meter, das sind 2,38 km. So weit ist der Sturm entfernt. Du brauchst dir also keine Gedanken machen" fasste ich zusammen.

Ich merkte wie er sich langsam entspannte und auch sein Atem wurde immer ruhiger. Kurzdarauf ertönte sein leises Schnarchen. Ich musste schmunzeln. Ein Gähnen erinnerte mich an die Uhrzeit. Ich kuschelte mich also an ihn und schlief schnell ein.

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Ich wurde am Morgen von sanften Sonnenstrahlen geweckt. Sie kitzelten meine Nase. Als ich die Augen aufschlug stellte ich fest, dass Mason nicht mehr neben mir lag.

Ich setzte mich auf und sah mich um. 'Sollte ich aufstehen ? 'fragte ich mich, doch meine Frage wurde direkt beantwortet. Es klopfte an der Tür.

"Hey,Pup ich bin's. Kann ich reinkommen?" sagte eine liebliche Stimme. "Ja, Luna" rief ich. Und schon öffnete sich die Tür. "Morgen" sagte ich schüchtern. "Guten Morgen, Romeo. Deine Daddies mussten schon los. Du hast sicher Hunger. Das Frühstück ist fertig" sagte sie. "Ich komme sofort" sagte ich.

"Sehr gut. Brauchst du Hilfe?" fragte sie. "Nein, danke" gab ich zurück und verschwand kurz in meinem Zimmer. Fertig angezogen kehrte ich zurück.

"Darf ich was fragen?" fragte ich vorsichtig. "Klar" sagte sie und nahm wieder meine Hand. "Für mich bist du eine Dom, aber gestern..." fing ich an. "Ah, ich verstehe. Das muss verwirrend für dich gewesen sein" lachte sie. 

"Ich bin eine Switch. Für Subs bin ich ein Dom, aber für meinen Mate, dessen Dominanz im Rudel am größten ist, bin ich submissive... meistens bin ich Dom, aber wenn ich viel zu tun hatte oder gestresst bin, hilft es mir die Verantwortung abzugeben... ich weiß etwas kompliziert "erklärte sie. Ich verstand aber. Ich nickte nur und wir gingen weiter zum Frühstück.

Nach dem Frühstück wurde ich zu meiner neuen Schule gefahren. Unterricht fand nicht jeden Tag statt, sondern nur dreimal die Woche. Die restliche Zeit verbrachten die Kinder mit spielen, die Jugendlichen mit helfen. Es sollte sie auf ihre zukünftige Rolle im Rudel vorbereiten. So hatte es der Alpha mir zumindest erklärt.

Kurzdarauf kamen wir an. Sobald wir den Klassenraum betraten, hingen alle Blicke am Alpha. "Miss Smith, hier unser neues Rudelmitglied" sagte er und schubste mich nach vorn. "Sollte irgendwas sein, sie wissen wen sie erreichen müssen" sagte er. "Natürlich, Alpha" gab sie zurück. "Bye Pup, jemand holt dich nachher ab" flüsterte er mir zu und ließ mich dann allein.

Nun waren alle Blicke auf mich gerichtet. Ich schluckte. "Vielleicht möchtest du dich vorstellen?" fragte sie vorsichtig. "Ich bin R-romeo" flüsterte ich. Ich wusste, dass sie mich alle gehört hatten.

Fast alle zogen scharf die Luft ein und das Getuschel ging los. Ein Mädchen meldete sich. Ich sah sie kurz an. "Bist du der Welpe?" fragte sie. Ich nickte. Wieder tuschelten sie alle.

"Okay, genug jetzt!" rief sie. "Romeo, setz dich doch an den freien Tisch dort drüben" sagte sie, auf einen leeren Tisch in der Mitte der Fensterreihe zeigend. Ich lief langsam zum Tisch. 

Ich sah , trotz der Blicke, die ich auf mir spürte, nicht auf. Ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Ich reagierte auch nicht auf Fragen, die mir zugeflüstert wurden. Irgendwann fing jemand an Papierkugeln nach mir zu werfen. Ich war das gewohnt. 

Als ich aber einen Stift gegen den Kopf bekam, konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. "Miss Smith, der Welpe weint. Damian hat einen Stift nach ihm geworfen" rief ein Mädchen und kam auf mich zu.

"Shh, nicht weinen Kleiner" sagte sie. Währenddessen stellte die Lehrerin diesen Damien zur Rede. "Darf ich auf die Toilette" flüsterte ich. "Selbstverständlich, den Gang runter links und du junger Mann, kommst mit mir. Ich bin gespannt was deine Mutter dazu sagt" sagte sie. 

Niemand schien zu bemerken, dass ich nicht zurück kam. Ich lief durch die kleine Schule, bis ich das Geräusch eines Hammers hören konnte und Gefluche. Ich öffnete die Tür auf der groß "Werkraum" stand. Mein Herz hüpfte vor Freude.

"So eine verfluchte Kackkiste" fluchte ein älterer Herr vor sich her. Er drehte sich sofort zur Tür. "Was machst du denn hier? Hast du dich verlaufen?" fragte er, als er erkannte, dass ich keine Gefahr darstellte.

"Ich wollte fragen, ob Sie Hilfe brauchen, Sir..." erklärte ich schüchtern. "Ich bräuchte tatsächlich Hilfe hiermit. Ich bekomme es einfach nicht wieder zusammen gebaut.... immer wieder bricht das Fach aus diesem Bücherregal" erklärte er. Ich hatte gleich eine Idee, wie man das Ganze angehen könnte. "Darf ich?"

Little wolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt