Das hatte wohl niemand für möglich gehalten, aber nun war es endlich so weit. Matthew hatte sein Mate gefunden und es war ausgerechnet Damien. Gut, dass ich mich nun besser mit ihm verstand. Seltsam war es trotzdem. Er war immerhin mein Vater.
Aber ich schätzte, die Wege der Mondgöttin sind unergründlich. Ich freute mich für die beiden, aber jetzt musste ich mich auf das kommende Donnerwetter vorbereiten. Daddy drückte uns ein paar Klamotten in die Hand als wir uns wieder zurück verwandelt hatten. Damien war bereits jetzt ein Naturtalent.
Matthew brachte Damien heim und wollte gleich mit seinen Eltern sprechen, die anderen kehrten mit mir im Schlepptau zum Rudelhaus zurück. Ich hielt die Klappe, es würde nur schlimmer werden.
In der Küche angekommen, kam meine Mutter auf uns zu gestürzt, ich stand hinten, weshalb sie mich nicht gleich sah. "Ro ist weg... ich weiß nicht wie er..." und dann hatte sie mich doch entdeckt.
"Romeo Anderson.... willst du mir einen gottverdammten Herzinfarkt verpassen? Ich war krank vor Sorge... dir hätte sonst etwas passieren können... wo ist dein Vater? Er ist sicherlich meiner Meinung" rief sie empört und zog mich am Ohr auf einen Stuhl, um mir einen Vortrag zuhalten.
"Das ist eine längere Erklärung, Miss Anderson" fing jetzt Daddy an. "Bitte nennt mich Victoria" unterbrach sie ihn. "Komm mit mir, Victoria. Ich bin übrigens Amara. Ich werde dir alles erklären und wir geben den Jungs etwas Raum" sprach sie mit ihrer Lunastimme, der sich Menschen offenbar auch nicht entziehen konnten.
"Kein Sorge, Victoria, sie wissen was sie tun" konnte man sie noch sagen hören. Ohoh.
"Romeo Malwin Anderson Black!" knurrte der Alpha beinahe, als meine Mutter außer Hörweite war. Ich schluckte schwer. "Was fällt dir ein, dich meinen Anweisungen zu widersetzen?"
"I-ich" "Solang es keine Entschuldigung ist, will ich nichts hören Romeo" "Ja, Alpha Sir"
"Ich möchte, dass dir bewusst wird, wie gefährlich dein Handeln war. Das hätte ganz anders ausgehen können. Wir haben dir nicht ohne Grund gesagt, du sollst hier bleiben. Abgesehen davon, dass du noch viel zu jung bist, um bei Vollmond allein durch den Wald zu wandeln."
"Mir wäre nichts passiert" murrte ich leise. "Wie konntest du dir dessen sicher sein? Sicher, dass er dich nicht zerfleischt? Romy... sag es uns" sagte nun Daddy.
"Die Mondgöttin sagte mir ich solle auf mich selbst vertrauen und er war so allein und wollte einfach nur Nähe... ihr habt ihn zu sehr unter Druck gesetzt" erklärte ich leise.
"Die Mondgöttin?" Ich nickte. "Ich verstehe... du hast sie bei unserer Bindung gesehen oder?" Wieder nickte ich. "Romy, Baby. Ich weiß, du hast ihm geholfen, aber stell dir doch mal unsere Perspektive vor. Wir hatten so furchtbare Angst um dich. Was wäre, wenn dir etwas passiert wäre? Du bist unser kleiner Mate und wir lieben dich so sehr. Wir wollten dich nur beschützen, das verstehst du oder Hun?"
"Ja, Daddy... ich wollte euch keine Angst machen, aber ich musste ihm helfen. Ich musste einfach... er ist doch mein Freund"
"Und du hast ihm geholfen, Darling, aber du hast dabei die Regeln missachtet. Die Mondgöttin scheint dich zwar zu beschützen, dafür sei sie gelobt, aber das ist kein Freifahrtschein für irgendwelche halsbrecherischen Aktionen, pup." sprach nun Paps.
"Ich weiß" "Eben... du weißt es und hast es trotzdem getan... geh bitte hoch und setz dich aufs Bett... wir reden gleich... aber ich möchte, dass du dich erst sammelst...na los pup" sagte er und mit einem entschuldigendem Blick zum Alpha stieg ich die Treppe hinauf.
Ich schloss die Tür, atmete kurz durch und setzte mich dann auf das Bett. Ich hasste es, wenn sie mich allein ließen, um über mein Verhalten nachzudenken. Es brachte mich dazu, weinen zu wollen und gleichzeitig in den Littlespace zu rutschen.
Ich hatte ein wenig Angst. Der Alpha schien mir ziemlich sauer, aber ich hoffte meine Daddies konnten ihn etwas beruhigen. Ich ertrug es nicht, wenn er sauer war. Seine Aura war dann beinahe erdrückend. Keine Ahnung, wie die Luna das aushielt.
Als die Tür aufging, sah ich beide mit großen Augen an. "Sieh uns nicht so an Romy..." sagte Daddy, gab mir einen Kuss aufs Haar und setzte sich neben mich. "Du hast deine Mom ausgetrickst, dich unseren Anweisungen und denen des Alphas widersetzt... und gerade Onkel Marlon ist nicht besonders glücklich darüber... du musst ihm drei Wochen nachmittags helfen und hast sonst Hausarrest. Du wirst dich morgen früh bei ihm entschuldigen, hast du das verstanden?" erklärte er ruhig. "Ja, Daddy"
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"Wir wissen, dass du deinem Freund eine große Hilfe warst, aber erinnere mich daran, wie oft wir dir gesagt haben, du sollst in Sicherheit bleiben, Romeo?" fragte nun Paps. "Ehm... zwei Mal?" "Korrekt... und hast du darauf gehört, Darling?" Ich schüttelte verlegen den Kopf. "Und meinst du, 20 ist eine gerechte Zahl, kleiner Mate?" "J-ja Paps" "Möchtest du es hinter dich bringen oder lieber bis morgen früh warten? Ich weiß du bist erschöpft" fragte Daddy und strich mir durchs Haar. "Jetzt bitte" flüsterte ich.
Sie nickten. Daddy stand auf und ließ Paps Platz nehmen. Er zog mich über sein Knie. Er zog es schnell, leider aber nicht schmerzlos durch. Die ersten 15 prallten so schnell auf mich ein, dass ich kaum Zeit hatte Luft zu holen, dann ließ er mich kurz atmen.
"Ich möchte, dass du die letzten fünf mitzählst und dich entschuldigst" sprach er streng, aber ruhig. "Bereit?"
"Eins es t-tut mir leid""Zwei T-Tschuldigung"
"Dr-drei Sowwy"
"Ahh V-ier sowwyyy"
"Letzter... gleich vorbei, Darling"
"F-fünf I soo sowwwy Daddies" schluchzte ich laut heraus und weinte schwer.
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"Shhh, good boy.... shh... beruhige dich, alles gut.... shh" flüsterte Paps. Daddy setzte sich neben uns und fuhr mir den Rücken auf und ab. "Shhh, wir lieben dich so sehr, kleiner Mate" "I-ich euch auch... I-ich w-wollte euch keine A-angst machen" brachte ich heraus.
"Wissen wir doch, Darling, wissen wir doch, shh" "Und du hast deinem Freund so toll geholfen, Liebling"
"Mason, ich glaube, jemand ist furchtbar müde" "Hmh, Romy Baby... Schlafenszeit... willst du bei uns schlafen?" Ich nickte und kuschelte mich an Paps Brust. Er rutschte nach hinten und legte mich zwischen ihnen ab. "Schlaf gut, Engelchen" flüsterte Daddy und gab mir einen weiteren Kuss aufs Haar" "Träum süß, kleiner Mate" flüsterte Paps und küsste meine Stirn.
"Nini, Daddies"
The End

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Little wolf
Lobisomem"Hätte mir jemand vor einem halben Jahr gesagt, dass Werwölfe tatsächlich existieren, hätte ich ihm vermutlich den Vogel gezeigt. Doch nun da ich hier saß und meine Mutter mir vorsichtig versuchte beizubringen, dass ich aus einer Beziehung mit eben...