Kurzer Schmerz von beiden Seiten durchzog mich. Beide hatten gleichzeitig zugebissen. Es war wie eine Art Hypnose. Ich war völlig weggedriftet. Alles kribbelte in mir. In meinem Kopf sah ich das Leben meiner Daddies an mir vorbeiziehen. Die Schleife endete in diesem Bett.
Aber anstatt ich dort wieder erwachte, stand ich an einem fremden Ort. Es war furchtbar hell. Plötzlich stand eine wunderschöne Frau vor mir. Sie war von hellem Licht umhüllt und strahlte eine Macht aus, die mich direkt auf die Knie sinken ließ. Es dämmerte recht schnell bei mir- die Mondgöttin.
"Erhebe dich mein Kind" sagte sie. Und schon stand ich, wenn auch etwas ängstlich, vor ihr. "Fürchte dich nicht kleiner Welpe. Ich werde über dich wachen. Ich wählte deine Mates mit Bedacht. Du wirst diesem Rudel großen Gewinn bringen. Solltest du jemals Hilfe brauchen, ruf meinen Namen und ich werde dir erscheinen. Nun kehre zurück. Sei gesegnet, mein Kind " sagte sie und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Danke, Luna" sprach ich und fand mich in jener Sekunde neben den beiden wieder.
"Alles okay, Romy?" fragte Paps. Ich nickte. "Du musst uns auch beißen, Schatz" flüsterte Daddy und küsste mein Haar. "K-kay" sagte ich überfordert. "Komm her" sagte er und zog mich auf seinen Schoß. Ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge und küsste ebenfalls nach oben.
Er brummte wohlig auf und gab einen erstickten Laut von sich als ich zubiss. Auch er schien wie in einer anderen Welt. Ich drehte mich zu Paps um und begann auch ihn zu küssen und ihn nach einer Weile zubeißen.
Ich beobachtete beide. Sie atmeten schwer, die Augen geschlossen. Ich war erleichtert. Es war ein magisches Gefühl und ich wusste nicht ein mal mehr wovor ich solche Angst gehabt hatte.
Die Mondgöttin hatte es gesagt, ich werde beschützt.
Wenige Momente später kamen die beiden langsam wieder zu sich. Sie lächelten. Ich kuschelte mich an beide. "Gut gemacht. Such a good boy for your Daddies and so brave" lobten sie.
"Awww, bist du müde? Mach die Augen zu Schatz. Wir bleiben hier" flüsterte Daddy. Ich nickte und nahm meinen Wolf an mich. "Wonach rieche ich jetzt" fragte ich, die Augen wurden immer schwerer.
"Nach uns, Baby" flüsterte Paps und küsste mich ebenfalls. Lächelnd schlief ich ein. 'Nach meinen Daddies'
Am nächsten Morgen wachte ich vollkommen gerädert auf. Als ich mich aufsetzen wollte, hatte ich das Gefühl direkt wieder herunter gedrückt zu werden. Mein Kopf war schwer wie Blei und pochte wild. Mir wurde abwechselnd warm und kalt und irgendwie tat mir alles weh.
Sofort fühlte ich mich hilflos und einfach nur klein. Die Tränen ließen sich nicht mehr halten. Im gleichen Moment saßen meine Daddies im Bett und sahen sich alarmiert um. "Was ist los, Baby?" fragte Daddy. Ich wimmerte nur auf. "Was tut weh, Romy?" fragte Paps, der etwas schneller als Daddy erraten hatte, was los war. "Alles" wimmerte ich.
Er legte seine Hand auf meine Stirn "Hm, erhöhte Temperatur" murmelte er. "Kommt das von der Bindung?" fragte Daddy besorgt. "Vermutlich, wir sind immerhin zwei und er ist quasi nur ein halber.... daran muss sich sein Körper erstmal gewöhnen.... aber anschauen will ich mir das trotzdem genauer!" erklärte er.
Mit diesen Worten fing ich endgültig an zu schreien. Ich wollte nicht untersucht werden, ich wollte gekuschelt und geküsst werden und dass das Pochen aufhörte. "Shhh, beruhige dich... Niemand tut dir weh, shhh" sagte Daddy und nahm mich hoch. Ich versteckte mein Gesicht in seiner Halsbeuge und schluchzte hinein.
Paps streichelte mir immer wieder über den Rücken bis ich mich beruhigt hatte. "Okay Babyboy, wir ziehen uns an, versuchen etwas zu essen und wenn es nicht besser wird, muss Paps es sich anschauen, ist das ein Deal?" fragte Daddy. Ich nickte.
"Okay, lass mich dir helfen" sagte Daddy und half mir in meine Klamotten. "Good boy" lobte er mich und nahm mich dann hoch. Paps war bereits nach unten gegangen und hatte Tee gekocht.
Unten wurde ich abgesetzt und eben jene Tasse Tee wurde vor mich geschoben. "Austrinken" sagte Paps. "Honig?" fragte ich. "Ist schon drin, Schatz" flüsterte er und half mir die Tasse anzuheben. Ich nahm einen großen Zug.
"Such a good boy" lobte nun Paps. Ich lehnte an ihm. "Hier Pup" sagte Daddy und stellte einen Teller mit Toast vor mich. Ich nahm einige Bissen und legte ihn kurz danach wieder zurück. "Kein Hunger, Baby?" fragte Paps. Ich schüttelte den Kopf. "Gut, du musst nicht aufessen, aber schön trinken" sagte er und schob die Tasse vor und den Teller weg.
Ich legte meine Arme auf den Tisch und meinen Kopf darauf. "Komm Puppy, wenigstens die Tasse... du musst hydriert bleiben" erklärte er. Ich schüttelte den Kopf. "Kannst du drei große Schlucke für mich nehmen? Nur drei?" fragte er nun. Ich nickte geschlagen. Wieder hob er mir die Tasse an den Mund. Langsam trank ich die drei Schlucke. "Good boy, danke, Hun" lobte er mich.
"Wie fühlst du dich?" fragte Daddy und nahm mich auf den Arm. Schnell versteckte ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge. "Besser" sagte ich leise. "Sicher?" fragte er. Ich nickte. "Ich verspreche es tut nicht weh" flüsterte Paps, der sich ebenfalls an Daddys Brust und an meinen Rücken gelehnt hatte.
"A-aber... ich will nicht..." stotterte ich. "Ich weiß, Honey. Aber du fühlst dich nicht gut und ich kann es besser machen, du musst mich nur lassen. Nur ich werde dich anfassen und Daddy ist die ganze Zeit bei dir" erklärte er. "Okay, Romy?"
"K-kay" flüsterte ich.
"So ein mutiges Baby" flüsterte Daddy und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich wurde hinaus getragen. "K-kalt" wimmerte ich. Schon wurde eine Decke um mich gewickelt und wir liefen weiter zur Praxis.
An der Rezeption angekommen, wurden wir freundlich von einer Schwester begrüßt.
"Marcus! Was machst du denn hier? Ich dachte du hast endlich mal frei" fragte sie. "Glaub mir, ich wäre auch lieber zuhause... aber der Welpe ist krank... die Bindung scheint ihn ganz schön geschwächt zu haben... ich will nur kurz danach schauen, ihm etwas geben und dann bin ich auch schon wieder weg." erklärte er.
Sie musste grinsen. "Herzlichen Glückwunsch" lächelte sie uns entgegen. "Danke, Nathalie" gab Paps zurück. "Mason, Darling, bring ihn doch schon mal rein und hilf ihm beim Ausziehen. Ich zieh mich nur schnell um, dann bin ich da" sagte er und schon trug mich Daddy in eines der vielen Behandlungszimmer.
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Little wolf
Hombres Lobo"Hätte mir jemand vor einem halben Jahr gesagt, dass Werwölfe tatsächlich existieren, hätte ich ihm vermutlich den Vogel gezeigt. Doch nun da ich hier saß und meine Mutter mir vorsichtig versuchte beizubringen, dass ich aus einer Beziehung mit eben...