20. Kapitel

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Ich wurde von sanften Küssen geweckt. Ich spürte wie Paps seine Hand auf meine Stirn legte und dann nach meinem Puls fühlte. Ich murrte nur und drehte mich auf den Bauch. "Guten Morgen, little boy" flüsterte Daddy. "Hm-hm, müde" gab ich von mir und zog mir die Decke über den Kopf. 

"Zeit zum Aufstehen" flüsterte nun Paps. Ich jammerte etwas, kam aber aus meiner Deckung. "Wie fühlst du dich?" Ich hob nur die Schultern. "Dein Fieber ist weg.... wie sieht es mit den Schmerzen aus?" "Geht" murmelte ich. "Sehr gut" sagte er und küsste meine Stirn. 

"Ich gebe dir nochmal Ohrentropfen... wenn du es heute gar nicht aushältst, kommt dich jemand abholen, okay?" "Woher abholen?" fragte ich überrascht. "Aus der Schule, Schatz" sagte er und tropfte mir die Flüssigkeit in mein anderes Ohr. "Och nö" maulte ich vor mich hin. 

"Wir wissen, dass dein erster Tag nicht gut war, aber was genau gefällt dir denn nicht?" "Die gucken alle immer so und es ist einfach unangenehm und ich hab Angst" murmelte ich. Dank dem verflixten Wolfgehör verstanden sie mich natürlich.

"Wovor Schatz?" fragte Daddy und zog mich zu sich. "Ich bin normalerweise nicht besonders beliebt" erklärte ich. "Du bist der Mate des Beta und des Rudelarzt und kannst dich verwandeln, wenn sie dich anstarren, dann aus Bewunderung" flüsterte er. Ich kicherte.

"Warte, die anderen müssen sich doch auch schon verwandelt haben" "Nicht alle, es geht erst ab dem 16. Lebensjahr los und das bedeutet nicht automatisch, dass es passiert es kann Monate oder sogar Jahre dauern..." erklärten sie mir.

"Ist Damien schon..?" fragte ich. "Nein" "Bedeutet das, niemand weiß was er für einen Rang hat und wer sein Mate ist?" "Ganz genau... es könnte sogar sein, dass sein Mate in diesem Rudel lebt" sagte er. Ich nickte nur, vielleicht rastet er deswegen ständig aus. Er kann mit seiner Dominanz nicht umgehen... Ich würde das wohl beobachten.

"Ohjee, wir müssen uns beeilen" sagte Paps nach einem Blick auf die Uhr und trug mich rennend ins Bad. Mir wurden irgendwelche Klamotten zugeworfen, die ich mir schnell überstülpte. In der Küche wurde mir ein Apfel in die Hand gedrückt und schon saß ich mit Daddy im Auto. Paps hatte sich verabschiedet und war zum Krankenhaus gerannt.

 "Bye Baby, benimm dich bitte. Marvin ist unten im Werkraum, wenn du es nicht mehr aushältst, aber melde dich bitte vorher ab, ja?" "Ja, Daddy" sagte ich und stieg aus.

Liz wartete am Eingang auf mich. "Hey" "Na, wie geht's dir?" "Besser" "Mhh, du riechst gut" Ich starrte sie entgeistert an. "Entschuldige, du riechst irgendwie nach Wald und Blumenwiese und Zimt" lachte sie los. Ich wurde rot, lief aber einfach neben ihr her. "Wenn die anderen dein Mal sehen, werden sie neidisch sein" flüsterte sie. Ich zog also meinen Kragen nach oben. "Keine Chance" lachte sie und zog mich in den Klassenraum.

Als sie an meinem Tisch meine Hand los ließ, sah sie meine Fingernägel. "Oh wow, die sind total schön. Hast du die selbst gemacht?" fragte sie und besah sich meine Hand. "Nein... die Luna hat ziemliches Talent" erklärte ich. "Die Luna macht dir die Nägel?" fragte sie. Ich nickte. "Wenn du magst frag ich nachher, ob sie deine auch machen kann" "Cool, danke" lächelte sie. 

"Aww, das Baby lässt sich die Fingernägel bemalen" hörte ich  es spöttisch von hinten. "Lass ihn in Ruhe, Damien!" keifte Liz direkt los. "Ach und verteidigen kann er sich wohl auch nicht" Liz wollte schon aufstehen, aber ich nahm ihren Arm und schüttelte den Kopf. 

Sie fletschte die Zähne, blieb aber sitzen. Ich würde ihm nicht die Genugtuung geben zu antworten. Ich würde ihn einfach ignorieren. 

Ich ging auf meinen Platz als die Lehrerin den Raum betrat und widmete ihr meine volle Aufmerksamkeit. Die Arbeitsphase brachte ich schnell hinter mich. Ich nahm also meine Sachen und ging vor zu ihr.

"Miss? Ich bin schon fertig... Daddy hat gesagt, wenn ich Ruhe will, kann ich runter zu Alpha Marvin gehen...Ich soll mich nur abmelden..." erklärte ich leise, um die anderen nicht zu stören. "Leg mir das Heft einfach dort hin dann darfst du gehen... sag Alpha Marvin er soll mir linken, wenn du angekommen bist, okay?" sagte sie nur um auf Nummer sicher zu gehen. "Ja, Miss" sagte ich, legte das Heft hin, nahm meine Tasche, winkte Liz und machte mich davon. 

Ich klopfte an die schwere Tür des Werkraums. "Ja?" ertönte es von drinnen. Ich öffnete die Tür. "Hallo, Mister Black" sprach ich leise. "Ahh, MacGiver... bist du wieder weggelaufen?" fragte er und ging vor mir auf ein Knie. Ich schüttelte den Kopf. "Sie sollen bitte Miss Smith linken, dass ich da bin" sagte ich. "Alles klar" "Ich wollte schauen, ob ich Ihnen etwas helfen kann" sagte ich. "Hör mit dem Gesieze auf" fing er an. "Du könntest mir wirklich helfen... du scheints mir gute Ideen zu haben, vielleicht kannst du mir beim Reparieren helfen" sagte er. 

Meine Augen strahlten.

"Wie läuft es mit Damien?" fragte er und reichte mir den Schraubenzieher. "Ich ignoriere es, das scheint ihn ruhig zu stellen" murmelte ich völlig konzentriert. "Das ist vermutlich gut... Ich weiß nicht wieso er sich so auf dich versteift hat" meinte der alte Alpha.

Ich zuckte nur die Schultern. Nach einer Weile hörte ich Daddy in meinem Kopf "Bin da, pup" 

"Ich muss los..." flüsterte ich geknickt. "Kein Problem, wir machen morgen einfach weiter" tröstete er mich. "Bye, Alpha" "Bye, Kleiner" lächelte er.

Und schon rannte ich nach oben und raus ins Freie. Ich sah Liz, winkte ihr und stieg ins Auto. "Na? Wie war's ?" "War ok" war alles, was ich zur Antwort gab.  

Little wolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt