Jacob
Leise drehte ich mich auf meiner Matratze. Es war gestern wirklich spät geworden und ich glaube ich hatte nicht mal mitbekommen, als mein Bruder zurück kam.
Seufzend hob ich beide Hände und rieb mir die Augen. Schon jetzt tat mir der Rücken höllisch weh. Also richtete ich mich auf und griff fordernd nach Kens Decke. „Hey...", setzte ich an. Doch da merkte ich, dass niemand unter dieser lag. „Kenneth?", kam es dennoch über meine Lippen. War er schon aufgestanden? Mein Blick ging zu dem Bett auf der anderen Seite. Die Bettdecke war ordentlich zusammen gelegt. Jedoch erkannte ich sofort die dunklen Flecken. Hecktisch stand ich auf und stürzte zur Tür um das Licht anzuschalten.
Blut.
Kurz blieb ich erstarrt stehen. Kam das alles von dem Nasenbluten? Hatte Kenneths Kumpel so viel Blut durch Nasenbluten verloren?
Doch ich konnte nicht weiter darüber nachdenken. Denn in diesem Moment wurde mir die Tür in den Rücken gedrückt. „Oh sorry, ich suche nur... deinen Bruder", sagte der junge Mann vor mir. Stockte allerdings als er das blutige Betttuch entdeckte. „Jon? Das ist nicht normal, oder?", fragte ich leise. Er schüttelte den Kopf und griff nach meinem Unterarm. Wie früher führte er mich an ihm sanft aus dem Raum und schloss hinter uns die Tür. Dann atmete er tief durch und schien zu überlegen, was er sagen sollte. Er hatte sich so gar nicht verändert. Nichts an ihm war gealtert nur die Situation brachte Furchen in seine Stirn und den Glanz aus seinen Augen.
„Jacob, wir müssen ruhig bleiben. Den Bunker in Aufruhe zubringen ist keine gute Idee. Also, was ich dir jetzt sage muss unter uns bleiben", sagte er und strich über meinen Oberarm. Sofort nickte ich und wartete auf das was er mir sagen würde. Jon holte erneut tief Luft bevor er sagte: „Zwei Vans sind fort. Und ehrlich gesagt wollte ich keine Unruhe stiften. Aber wenn Favio und Kenneth fort sind... Ich schätzte ich entnehme das deiner Reaktion richtig. Du hast sie nicht gesehen, oder?" Sofort schüttelte ich den Kopf. Jon seufzte leise und sah den Gang hinauf. „Risa hatte wie immer alles gewusst. Gott, wie ich ihn hasse", fluchte er und lief dann den Gang hinauf. Zögerlich folgte ich ihm, bis wir am Aufzug ankamen. Langsam bildete sich Stress auf Jons Gesicht und ich sah wie unruhig er wurde, je länger der Fahrstuhl brauchte. Oben stürzte er aus der Kabine und steuerte einen weiteren Gang an. Erneut folgte ich ihm stumm bis er durch eine Tür verschwand. „Eric,...", hörte ich ihn noch sagen. Dann betrat ich ebenfalls den Raum.
„Hey, langsam. Forschungslabor", ermahnte Eric seinen jüngeren Bruder. Ein weiterer Mann stand hinter dem langen Tisch und beäugte Jons Tun ebenfalls mit Missbilligung.
„Zwei Vans sind verschwunden. Kenneth und Favio sind fort", fasste Jon zusammen. „Lev hat einen der Vans genommen", sagte eine helle Stimme hinter mir. Es war Sanji. „Schön, aber Risa hat gesehen wie Kenneth...", setzte Jon an verstummte aber sofort als sein Blick auf mich fiel. „Wir müssen ihn finden bevor Favio sonst was mit ihm anstellt", sagte er bedeutend und sah zu seinem älteren Bruder.
„Wenn Favio übergelaufen ist...", fing Eric an und sah zu dem anderen Mann. Doch Sanji brachte seinen Gedanken zu ende. „Dann ist es vorbei. Sie werden Vamp Zone erneut abbrennen", murmelte er und sah zu Jon. Dieser schien sich damit aber nicht zufrieden geben zu wollen und erwiderte: „Ihr wollte einfach aufgeben? Niemand weiß, wie viele sie wirklich sind. Wie viele von ihnen gegen Vampire kämpfen würden. Mehr als die Hälfte hat schreckliche Angst vor uns. Alleine weil wir existieren." Eric nickte und sagte: „Eben deswegen können wir diese Angst nicht bestärken. Ich weiß was sie getan haben. Sie haben meinen Sohn. Sie zwingen meine Frau. Aber wir können sie nicht bedrohen." Jon schnaubte empört. Bevor er jedoch zu Wort kommen konnte, sagte der fremde Mann im Raum: „Du hast recht. Sie haben schreckliche Angst. Aber es sind viele. Und noch mehr die aus Furcht vor Folgen ihr Leben geben würden. Wie Favio auch."
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Vamp Zone 《4》
Fantasy《Abgeschlossen》 Die letzten Jahre haben die Vampire sich in der Unterstadt verschanzt. Die Bedrohung wird immer größer und an Freiheit ist nicht zu denken. Nicht nur dadurch hat Nael zu kämpfen. Der ständige Kontakt zu Moe macht ihm zu schaffen. Un...