Kapitel 16. Zufall

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Koray wollte endlich antworten. Dieses verkorkste Spiel machte ihm langsam wirklich keinen Spaß mehr und wurde mittlerweile sogar gefährlich, was ihm der fast Tode vom Vortag in seinem Behandlungszimmer nur zu gut bewies. ,,Es ist sehr kompliziert und schwer zu erklären. Der von gestern ist nur einer von wenigen, die es erwischen kann." Genervt von seinen Anschuldigungen fuhr sie abrupt zu ihm herum und funkelte ihn wütend an. ,,Das einzige, was du wissen musst, ist, dass es höchste Priorität hat, dass die Menschen, die ich zu dir bringe, nicht sterben." Sie dachte nur an Ryugas Worte, welche er ihr einst sagte.

Die Münze mit zwei Seiten. So langsam ergab es Sinn. Das Schatten-Chakra wurde für den Jyubi gebraucht und um den Jyubi ebenbürdig gegenüber zu treten, benötigte sie das Licht-Chakra. Für dieses mussten aber die Jinchuuriki allesamt am Leben sein, um das Gegenstück bilden zu können. So folgte ihre Theorie immerhin logischen Ansätzen, aber ob dies der Wahrheit entsprach, stand noch in den Sternen.

Koray verstand die Bedeutung hinter ihren Worten jedoch nicht vollständig, weshalb er weiter nachfragte. ,,Warum dann ausgerechnet mich? Du hast doch bestimmt selbst ein Heimatdorf!" Auch er wurde langsam laut, sodass selbst ihr Verfolger sie deutlich hören konnte. Sie spielte immerhin in einer anderen Liga als er und wer wusste schon, in was sie ihn hineingezogen hatte. Schwach war diese Frau keinesfalls. ,,Erstens kann ich zur Zeit nicht mehr in mein Heimatdorf und zweitens bist du der Einzige, den ich hier draußen so weit vertrauen kann." Verwirrt hielt der Weißhaarige inne.

Sie vertraute ihm? ,,Ich habe dir nicht umsonst eines meiner Kunai gegeben! Durch dieses kann ich mich jederzeit zu dir teleportieren und somit die Menschen in Sicherheit wissen! Auch wenn es eigennützig erscheint und ich es dir einfach aufgebürdet habe..." als sie merkte, dass sie davor war, die Fassung zu verlieren, atmete sie tief durch, um sich wieder zu beruhigen. Aufbrausend zu sein, brachte sie gerade nicht weiter. ,,... Es ist notwenig, Koray. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dich dadurch keineswegs in Gefahr bringe, aber einen anderen Plan habe ich nicht. Versteh das bitte."

Schweigend hörte er ihr zu, blieb jedoch unberührt. ,,Ich brauche einen Medi-Nin in erreichbarer Nähe, sonst sterben sie alle oder sind sich hilflos ausgeliefert." ,,Ich glaube dir viel, aber warum sollte man es auf diese Menschen abgesehen haben?" Er wusste, dass es als Arzt seine Pflicht war, den Jinchuuriki zu helfen, doch er benötigte mehr Informationen. Immerhin sprachen Bewusstlose normalerweise nicht selbst.

Yuno erklärte ihm nur in Kurzform, dass sie etwas besaßen, was einige Leute ihnen mit allen Mitteln stehlen wollten und nach einigen Anläufen hatte er es auch endlich kapiert. Sie besaß zum Schutz aller Beteiligten ebenfalls so etwas wie eine Schweigepflicht. ,,Ach, so ist das." verstehend nickte er ihr zu, wobei er nur diese wenigen Worte fand. Auch die Namikaze schien beruhigt. Sie hatte nun einen vollwertigen Unterstützer außerhalb aller bekannten Wege, was für sie von unvorstellbaren Wert war.

,,Das hättest du mir auch gleich sagen können." stemmend platzierte der Weißhaarige seine Hände in seiner Hüfte, doch Yuno wank nur ab. ,,Du hättest es auch einfach gleich verstehen können, aber ich muss jetzt wirklich weiter." Koray nickte zustimmend. Er musste genauso zurück ins Krankenhaus, weshalb er sich nur noch höflich von ihr verabschiedete. Sie sah ihm noch kurz nach und konnte in jedem einzelnen Moment froh sein, dass sie ihn vor gut einem Jahr getroffen hatte. Er war eine wirklich große Hilfe.

Verdeckt hatte ihr Verfolger jedoch die ganze Zeit über das Gespräch beobachtet und auch das meiste klar und deutlich gehört. Was spielte sie nur für ein falsches Spiel, schoss ihm die Frage unweigerlich durch den Kopf, als er diese Vertrautheit gesehen hatte. Erst erzählte sie nichts über ihr Tun und kam zu ihm sowie ging sie, wie es ihr in den Plan passte. Nun musste er noch erfahren, dass sie sich in der Zeit immer wieder mit einem anderen traf. Erwähnt hatte sie nie ein einziges Wort.

Wütend und enttäuscht von ihr, saß Kakashi auf einem nahegelegenem Baum, auf welchem er sich erst einmal wieder fangen musste. Am liebsten hätte er das alles gar nicht mitbekommen, doch seine Neugier war zu stark gewesen. Sie lockte ihn jedes Mal und nun wurde sie ihm zum Verhängnis. Sein Herz begann zu splittern und desto öfter er das Gespräch Revue passieren ließ, desto mehr fing er an, seiner Freundin immer weniger zu vertrauen. *Warum erzählt sie alles dem Typen und lässt mich unwissend?* beschwerte er sich frustriert.

Matatabi blieb stumm, hörte seinen Worten jedoch aufmerksam zu. Sie hatte den Zusammenhang selbst nicht mitgeschnitten. Auch wenn sie sich in den meisten Fällen nicht in die Beziehung der beiden einmischte, so wollte sie dennoch nicht, dass ihr Jinchuuriki daran zerbrach - nicht erneut. *Was soll das?* trübselig sah er auf die kleine Fläche am Boden, an welcher die Beiden kurz zuvor noch gestanden hatten.

Er sollte doch nur seine Mission ausführen, aber mit Yuno hatte er keineswegs gerechnet, doch nun war es zu spät. Er hatte sie auf dem Markt bemerkt, als sie wie von der Tarantel gestochen aus dem Krankenhaus geflüchtet und der Arzt ihr hintergelaufen war. Erst dachte er, der Weißhaarige habe sie belästigt, dass sie lediglich vor ihm floh, weshalb er ihr helfen wollte, jedoch schienen die beiden sich besser zu kennen, als angenommen. Sie hatte es ihm verheimlicht.

Kakashi konnte nicht einschätzen, was sie sonst erlebte und wovon er nichts wusste. Er wollte zwar nicht an ihr zweifeln, aber desto mehr Zeit verstrich und desto mehr Geheimnisse diese Frau ansammelte, desto weniger konnte er ihr sein Vertrauen schenken. Er befürchtete, dass sie sich auseinander lebten, dass der Moment gekommen war. Für ihn deutete alles eindeutig darauf hin. Sollte er beginnen, damit abzuschließen, mit diesem Kapitel Yuno? Sollte er anfangen, von ihr loszulassen? Er kannte die Antwort darauf nicht und er wollte sie mit jeder Faser seines Körpers und Verstandes nicht kennen.

Seufzend stellte er sich wankend auf beide Beine. Sie fühlten sich an wie wabbeliger Wackelpudding, welcher jeden Augenblick nachgeben könnte. ^Mach lieber vorsi-...^ setzte die Nibi an, wurde aber von ihm unterbrochen, als er die Verbindung zu ihr letztendlich kappte. Der Hatake brauchte seine Ruhe, um nachdenken zu können. Er musste eine Lösung finden: Entweder er wartete weiter und riskierte, dass sein Herz vollends brechen könnte oder er fing an, mit der Namikaze abzuschließen, denn dies würde einiges an Zeit benötigen. Die richtige Wahl konnte ihm leider niemand in diesem Moment verraten, weshalb er sich auf den Weg machte, um seine Mission weiter ausführen zu können.

1092 Wörter

Huhuu
kurze Frage an alle: ist Kapitel 15 bei allen angekommen? Wäre interessant zu wissen, ob dieses „Kapitel planen" funktioniert^^

Ich hoffe euch gefällt die Story noch.. Bitte gebt mal ein Feedback ab, wie ihr dazu steht und ob es Verbesserungsvorschläge gibt^^ es würde mir sehr helfen, da mittlerweile nichts mehr zu aktuellen Kapiteln kommt... Vielleicht gibt es auch Theorien wie die Story weitergehen kann.. lasst es mich gern wissen denn ich verzweifle halb vor Ungewissheit ^^'

Schönes Wochenende euch allen noch^^

Die Wächterin der Bijuu - Dark and Light (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt