Kapitel 9. Nur zu Besuch

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,,Tobi hat einen Pappkarton bekommen!" rief der Maskierte freudestrahlend. ,,Tobi! Du musst den Karton auch schon aufmachen, um an dein Geschenk zu kommen." erklärte Yuno ihm lächelnd, worauf der Deckel auch schon durch das Zimmer flog und beinahe Kisame traf. ,,Pass doch auf, du Trottel!" rief dieser wütend. ,,Noch mehr Kartons!" Lachend hob er die Hände in die Höhe und die Namikaze schlug mit der flachen Hand an ihre Stirn. ,,Dein Geschenk ist in den Boxen versteckt." gab sie ihm einen weiteren Tipp. ,,Achso!" jetzt schien er endlich verstanden zu haben und öffnete eine Schachtel nach der anderen.

,,Die sind ja alle leer." sagte er nach der fünften enttäuscht und griff zur nächsten. Einmal schüttelte er vorsichtig daran und bekam ein Klappern zurück. Sofort zerriss er das Papier und hielt eine Packung Mehl und Zucker in der Hand, dazu natürlich Eier, Butter und Streußel. ,,Tobi kann Kekse backen! Yuno-chan backst du mit Tobi Kekse?" ,,Klar doch, aber später." bevor sie hätte reagieren können, befand sie sich in einem Schwitzkasten, was der Maskierte liebevoll eine Umarmung nannte. ,,Und jetzt packst du aus, Yuno-chan." mit diesen Worten drückte er ihr einen kleinen Gegenstand in die Hand. Er war flach und quadratisch. Er hatte sie tatsächlich nun neugierig gemacht.

Mit geschickten Handgriffen entfernte sie das Klebeband an den Enden und zog das Papier ab. Das Erste, was sie sah, war ein verziertes Stück Holz und danach eine Glasscheibe, hinter welcher ein Bild steckte. Es war nicht nur irgendeins, sondern das Bild, welches sie damals aus Konoha mitgenommen hatte. ,,Tobi dachte sich, weil Yuno-chan in Konoha so traurig geguckt hat und weil das Bild keinen Rahmen hatte, schenkt Tobi ihr einen selbstgemachten Bilderrahmen. Ist Tobi ein guter Junge?"

Abwartend sah er sie an. ,,Und was für ein guter Junge du bist." Jetzt war sie es, welche ihn in eine Umarmung zog. ,,Danke dir." murmelte die Wächterin in seine Schulter, bevor sie sich von ihm löste. ,,Zeig mal, Yuno." Konan hatte ihre Hand bereits ausgestreckt und so gab sie ihr den bunten Rahmen. ,,Das eine bist du, aber die anderen beiden kenne ich nicht. Wer sind die?" ,,Der kleine Knirps ist mein Bruder und das andere... Naja, wie soll ich das beschreiben? Erinnerst du dich an unser Gespräch von Kyoyama zum Versteck?"

,,Verstehe. Da fällt mir ein: Müsstest du nicht langsam los, sonst kommst du noch zu spät." verwirrt sah Yuno die Violetthaarige an. ,,Was meinst du?" ,,Erinnerst du dich nicht?" grinste sie, während sich auch Pain mit einmischte. ,,Aber unter der Bedingung, dass du nichts über die Organisation verrätst. Zetsu wird dich im Auge behalten." Erst konnte sie sich daraus keinen Reim machen, doch als sie verstand, was ihr da gerade gesagt wurde, weiteten sich ihre Augen.

,,Natürlich! Ich bin dann mal weg." Mit diesen Worten stand sie zügig auf, nahm den Bilderrahmen wieder an sich und lief los - in Tobis und ihr Zimmer. Die Blonde zog ihre normale Kleidung an und meldete sich direkt bei der Zweischwänzigen. *Matatabi? Ist er zu Hause?* ^Ja. Er liegt in seinem Bett und liest sein Buch. Soll ich dich ankündigen?^ *Nein, lass mal.* So zog der Nibi sich zurück und Yuno teleportierte sich nach Konoha, denn auf Trainingsplatz 3 befand sich noch eine ihrer Markierungen, welche sich jetzt als nützlich herausstellte. Schnell legte sie ein Gen-Jutsu über ihr Aussehen und lief los in Richtung Kakashis Wohnung.

Dieser lag derweil in seinem warmen Bett, während die Menschen sich auf dem Fest im Dorf freuten und lachten. Die Geräusche drangen durch sein Fenster zu ihm hindurch, doch ihm war nicht nach feiern. Er blieb zu Hause und machte sich dort einen schönen Abend allein. So hatte er es sich geplant, doch auf einmal klopfte es an seiner Tür. Er sah nur kurz auf, blieb aber liegen. Sollten diejenigen nur denken, dass er nicht daheim war. Nur klopfte es erneut, diesmal nur viel energischer. ^Jetzt geh schon aufmachen.^ Scheuchte ihn Matatabi aus dem Bett, weshalb er nur seufzte und nun doch zur Tür ging.

Kaum hatte er diese geöffnet, zog er eine Augenbraue in die Höhe. Diese Person kannte er nicht. ,,Kann ich ihnen irgendwie helfen?" tat er sich höflich. ,,Darf ich reinkommen?" Diese Person wurde ihm nun suspekt. Warum sprach sie mit ihm so, als würden sie sich schon seit Jahren kennen? ,,Ich kenne sie nicht, also nein." Er wollte die Tür bereits zu machen, da mischte sich Matatabi nun doch ein. ^Lass sie doch einfach rein, du sturer Esel.^ ,,Was wollen sie denn von mir?" gab er ihr noch einen Versuch, doch mit ihrer Antwort regte sich in ihm etwas. ,,Reden, einfach nur reden, Hatake."

Er blieb misstrauisch, doch öffnete die Tür und ließ sie eintreten, nur um sie beim Vorbeigehen mit seinem Sharingan zu fixieren. ,,Lös dein Gen-Jutsu." ernst verschränkte er die Arme vor der Brust und baute sich vor ihr auf. So ein Trick wirkte bei ihm nicht. ,,Vor dir kann man auch nichts verheimlichen." kicherte sie leise und irgendwoher kam es ihm gekannt vor. Sie löste mit einem Handzeichen das Jutsu und ihre kurzen braunen Haare färbten sich blond, genauso wie ihre Augen meerblau wurden.

Mit geweiteten Augen sah er auf die Frau vor sich und brachte keinen einzigen Ton über seine Lippen. ,,Y-Yuno?" stotterte er und ließ seine gesamte Haltung fallen. Das konnte nicht möglich sein, doch sie stand vor ihm in Fleisch und Blut. Ein wenig schüchtern nickte sie auf seine Frage und senkte den Kopf zu Boden. Eine erdrückende Stille breitete sich zwischen ihnen aus, bis die Blonde diese brach. ,,Können wir uns vielleicht setzen?" ,,Klar." Er war immer noch in völliger Überraschung und etwas neben der Spur, sodass er ihr ins Wohnzimmer folgte.

Dort setzten sie sich auf die Couch. Yuno konnte ihm nicht in die Augen sehen, wogegen Kakashi sie regelrecht anstarrte. ,,Du willst also reden?" fragte er noch einmal nach und erhielt ein stummes Nicken. ,,Über was?" Ein wenig konnte er es sich denken, doch er wollte es von ihr hören. ,,Eigentlich nur reden.." brachte sie es zögerlich hervor. Am liebsten würde sie ihm alles direkt vor du Füße legen, doch dafür spürte sie Zetsus Präsenz zu stark.

,,Ich kann dir nichts über die jetzigen Umstände verraten.. du kannst mir in dem Fall nur vertrauen." Ein Hauch an Traurigkeit schwang in ihrer Stimme hörbar mit. ,,Zumindest falls du es noch kannst und auch willst, sonst geh ich wieder, falls ich störe." Sie mied den Blickkontakt und schwieg erneut. Kakashi musterte sie derweil weiter. Ein wenig konnte er es verstehen, dass sie nichts verraten durfte, doch gehen lassen konnte er sie nicht. ,,Wenn du gehen willst, muss ich dich leider festnehmen. Also bitte bleib."

Er griff nach ihrer Hand und drückte diese zärtlich. Er wollte nicht, dass sie wieder verschwand. ,,Ich weiß. Ich darf eigentlich gar nicht hier sein, doch ich habe für heute die Erlaubnis des Leaders bekommen, dich zu besuchen. Ich möchte dich einfach nur wieder sehen. Ich habe dich schon oft genug allein gelassen." Yuno drehte sich zu ihm und legte ihre noch freie Hand an seine Wange, welche sie daraufhin sanft streichelte. Seine tiefen Augenringe und seine Energielosigkeit blieben ihr dabei nicht verborgen. ,,Warum lässt du mich dann jedes Mal alleine?"

1200 Wörter

Halli Halloo,
Tut mir leid, dass das Kapitel einen Tag später kommt, aber ich hatte gestern ab um 7 morgens Absicherung und war dann 20 Stunden aktiv auf den Beinen.. da hab ich keine Zeit gefunden Korrektur zu lesen, also kommt das Kapitel jetzt ^^

Ich hoffe, es gefällt euch - denen, die als Urgestein noch weiterhin dabei sind^^ ein Feedback wäre sehr sehr nett🙈

Eure Celina

Die Wächterin der Bijuu - Dark and Light (Band 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt